Sonntag, 11. September 2011

Nach dem Sommerloch...

Da hab ich mal einen Monat Konzertpause und prompt vergesse ich auch im Monat danach, meine Blog-Aktivitäten wieder aufleben zu lassen. Hiermit gelobe ich Besserung, auch wenn das in den nächsten Wochen aufgrund der anstehenden Termine stressig werden dürfte. Um das mal kurz darzustellen: in der Zeit vom 16. - 26. September warten ganze 8 Konzerte bzw. Show-Aufzeichnungen auf mich. Ja, richtig, das macht in 11 Tagen gerade mal 3 "freie" Abende. Das soll übrigens keine Beschwerde sein. Eher Freude gemischt mit ein wenig Sorge um viel Müdigkeit in dieser Zeit. Aber zunächst: der Rückblick. Rückwärts.

8. September - Radio Eins Nacht mit Julia Marcell, Hundreds und Dear Reader: Gut, dass ich da war. Hatte ja lange überlegt aufgrund des doch recht hohen Preises, der bei einem Einzelkonzert von Dear Reader deutlich günstiger gewesen wär. Und die wollte ich ja nur sehen. Hab dann in das Album von Hundreds reingehört und das hat mich überzeugt, ein Ticket zu kaufen. Kurz danach gab es die Tickets dann von Dear Reader zum Super-Sonderpreis. Ähh, zu spät, beim nächsten Mal bitte etwas eher. Wobei, auch egal, ihr seid das Geld ja allemal wert. Also nur kurz geärgert, dann wenige Tage vorm Konzert auch noch Matrioszka von Julia Marcell gehört - die Vorfreude war endgültig da. Auch meine Erkältung konnte daran nix ändern, denn ich ging so zwar leicht geschwächt zum Konzert, fühlte mich aber quasi mit jedem Lied ein wenig besser. Musiktherapie at its best! :)

Der Abend begann mit Frau Marcell, die mich ja schon beim Video zu o.g. Song an eine Mischung aus Björk und Lykke Li erinnerte. Das bestätigte sich auch live, wobei sie noch eine deutlich jüngere und nervösere Variante ist, die aber das Potential hat, noch deutlich aufzuholen. Das Konzert im Dezember wird mit Sicherheit auch besucht. Hundreds entwickelten sich im Anschluss zum Überraschungs-Highlight des Abends. Das Album hatte sich schon verdächtig oft in die Playlist meines MP3-Players geschlichen, aber dennoch freute ich mich am meisten auf Dear Reader. Was die beiden mit Unterstützung eines Live-Trommlers sowie Tim Neuhaus als zweitem Trommelschlumpf da auf die Beine stellten, war aber trotz leichter technischer Schwierigkeiten absolut beeindruckend. Auch hier würde sich ein weiterer Konzertbesuch lohnen, mal schauen ob ich dafür nach Potsdam fahre. Dear Reader brauchten schließlich gefühlt am längsten für den Bühnenaufbau. Hier fühlte ich mich ein wenig unvorbereitet, da das neue Album erst am gleichen Tag per Post angekommen war und ich es somit erst auf dem Weg zum Auftritt einmal kurz hören konnte. Die Mischung aus alten und neuen Songs machte dieses Manko aber wett und live konnten die neuen Stücke direkt noch ein Stück besser überzeugen als beim ersten Hören. Man merkte Cherilyn und co. an, dass der erste Abend der Tour noch eine kleine Generalprobe war, aber das machte die Band letztlich nur noch sympathischer. Ich freue mich riesig auf ihren Auftritt bei TV Noir Ende September!



27. August - Jack Beauregard: das wird ein kurzer Beitrag, denn irgendwie spielte das Konzert an diesem Abend ausnahmsweise mal nicht die Hauptrolle. Nette Menschen, leckere Cocktails, dann der Auftritt von Jack Beauregard (deren "You drew a line" sich bei mir zwar zu einem Ohrwurm entwickelte, aber viel mehr konnten die beiden an diesem Abend auch nicht erreichen) und anschließend noch weiterfeiern bis zum Sonnenaufgang. Wiederholung? Gerne, jederzeit. :)

18. August - Iron & Wine: jetzt fängts an, dass die Konzerte so lange her sind, dass ich gar nicht mehr genau weiß was ich schreiben soll. Auf jeden Fall war es ein fantastischer Auftritt. Wer braucht schon eine Vorband oder muss viel erzählen, wenn das Motto stattdessen lautet "We don't have much to say, but we have much to play"?. Neun Musiker auf der Bühne, eine beeindruckende Gesamtperformance und ein wunderbar langes Programm, das insgesamt länger in meinem Gedächtnis haften bleiben wird als es jeder einzelne Song von Iron & Wine jemals hätte schaffen können.



9. August - Placebo: Spontanes Konzert, da nicht lange angekündigt und nur jeweils zwei personalisierte Tickets pro Person zu kaufen waren. Aber es ging ja nur darum, endlich mal Placebo live zu erleben. Beim Warten auf die Band war ich schon kurz davor, diese Entscheidung zu bereuen. Der Grund dafür erklärt sich am besten über meine Live-Tweets. Ein Auszug: "
Leider spielen sie noch nicht, da der DJ scheinbar Überstunden machen muss." "Lieber schlechte Vorbands als sich selbst überschätzende DJs." "Danke! Zur Pause gibts Manchester Orchestra vom Band. Wär ein super Support gewesen." Alleine an der Tatsache, dass ich getwittert habe, erkennt man meine Langeweile vor der Show. Zum Glück haben Placebo das ganze ausgleichen können, denn der Auftritt war toll und sowohl Preis als auch Aufwand und Warten waren es allemal wert. Schön auch das Nirvana-Cover im Gedenken an Amy und alle weiteren Mitglieder des "Club of 27".



3. August - Dear Reader: somit schließt sich der vermutlich beste Spannungsbogen aller bisherigen Blog-Einträge. Dear Reader als Höhepunkt bei der Radioeins Nacht und als erster Auftritt nach der Juli-Pause. Naja, als richtiges Konzert kann man es kaum zählen und am längsten in Erinnerung bleibt vermutlich der Bierpreis auf dem Dach des AMANO-Hotels. Aber es war definitiv ein toller Start in die nächsten Konzerte und ein wunderbar entspannter Abend. Außerdem natürlich ein nettes Dankeschön für die Mitwirkung am Cover-Shooting, auch wenn die entsprechenden Bilder es nicht aufs Album-Cover geschafft haben. Sehr schön auch, dass in diesem Jahr noch mindestens ein weiterer Dear Reader Beitrag folgen wird. Ich hoffe nur, der geht neben den zahlreichen anderen nicht unter... ;)

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