1. Don't carry it all
2. Calamity Song
3. Rise to me
4. Rox in the box
5. January hymn
6. Down by the water
7. All arise
8. Juny hymn
9. This is why we fight
10. Dear Avery
Kommt mir das nur so vor oder erscheinen in den letzten Jahren die besten Alben immer direkt zum Jahresanfang? Im Vorjahr waren es auf jeden Fall die Blood Red Shoes und Broken Bells, die es fast bis ganz nach oben in meinen persönlichen Jahrescharts geschafft haben. Und auch 2011 ist mein erstes neues Album ein Kandidat für die Spitze. Nachdem ich das letzte Album der Decemberists zwar auch sehr gut fand, aber nicht so oft gehört habe, weil man es irgendwie nur am Stück hören konnte, geht das neue Album sehr viel leichter ins Ohr. Das wird bestimmt auch nicht jedem Fan gefallen, mir schon. Nach dem Opener "Don't carry it all" weiß man eigentlich schon ziemlich genau, wo die Reise hingeht und will das Album gar nicht mehr ausmachen. "Calamity song" geht wie in einem Guß direkt im Anschluss los. Gehts eigentlich nur mir so oder klingt das alles fast zu froh für The Decemberists? Egal, es gefällt ja! :D
Ahh, "Rise to me", die Stimme klingt wieder leidender. Vertrauter. Man leidet mit Colin Meloy und freut sich gleichzeitig darüber. Mein Lieblingstrack vom Album kommt danach ("Rox in the box") und ich weiß fast nicht ob ich das zugeben sollte, aber ich habs inzwischen eh schon allen Leuten erzählt oder vorgespielt, die sich dafür interessieren könnten. ^^ Wirkt spätestens beim x-ten Hören fast schon textlich und musikalisch simpel, aber ich würds fast als den Decemberists-Song mit dem größten Ohrwurm-Faktor bezeichnen. Bislang wars ja teilweise eher ne Stärke, dass die Songs eben diesen nicht hatten. Die "January Hymn" wird mich wunderbar durch eben diesen Monat begleiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Album auch noch regelmäßig höre, wenn die "June Hymn" zeitlich in den Kalender passt. Dazwischen kommt noch die erste Single (irgendwie immer noch fast ein unpassender Begriff für diese Band) "Down by the water", der ich auch Hit-Charakter unterstelle, sowie "All arise", der sich leider nicht mehr als gut ins restliche Album einfügt. Kurz vor Schluss hat sich mit "This is why we fight" noch ein kleiner Höhepunkt ins Album geschlichen; vielleicht liegts ja daran, dass der Song mit 5:30 im Vergleich zu den anderen eher eine Decemberists-typische Länge hat. Nach einem kurzen Zwischenstück wirds dann zum Ende wieder ruhig und unglaublich schön mit "Dear Avery". Spätestens bei den Worten "Come home" fühlt man sich mit diesem Album dann auch wirklich zuhause.
Fazit: Ich bin gespannt, ob ich das Album im Verlauf des Jahres mit anderen Ohren hören werde, aber eigentlich steht es schon als sicherer Kandidat für ganz weit oben bei den besten Alben 2011 fest. Eine gute Beschreibung für die Entwicklung der Band liefert auch die VISIONS: "Vom Roman zur Kurzgeschichtensammlung, sozusagen". Passt. Nix mehr hinzuzufügen. Außer, dass es nach wie vor großartig klingt. Und ich mir heute vorsichtshalber schonmal ein Ticket fürs fast ausverkaufte Haldern Pop gekauft hab. Könnte ja sein, dass The Decemberists dort auftreten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen