Donnerstag, 28. Juni 2012

Jack White & First Aid Kit (26.06.2012, Tempodrom)

Große Freude herrschte bei mir, als ein Soloalbum von Jack White angekündigt wurde. Ebenso große Freude, als dann die zugehörige Tour auf dem Plan stand. Die Freude wuchs weiter, als First Aid Kit zum Support ernannt wurden. Aber irgendwann kam dann doch der Zeitpunkt, wo die Freude ein wenig einbrach. Wann das war? Ziemlich kurz nach der Veröffentlichung des Albums von Mr. White. Es ist nicht mal so, dass ich das Album schlecht finde, aber irgendwie ging es ziemlich an mir vorbei. Ich kann auch nicht genau erklären warum, denn es kling eindeutig nach Jack himself und das hat bislang immer ausgereicht um mich zu begeistern. Nun ja, es gab genug Gründe, trotzdem zum Konzert zu gehen, egal ob es jetzt wegen First Aid Kit war oder um Jack eine Chance zu geben, mich live zu überzeugen. Ein wenig skeptisch war ich aber schon bei meinem ersten Besuch des Tempodroms...

Die Größe der Halle und die anwesende Zuschauermenge, die sich ungewohnt gemischt zusammensetzte, was Alter, Geschlecht und offenbar auch sonstigen Musikgeschmack anging, taten ihren Teil dazu. Egal, Zweifel abschalten und First Aid Kit genießen, die einem Großteil der Fans wohl noch nicht bekannt waren, sich dann aber doch recht schnell in die Herzen spielen konnten - ich finde ja, hier sieht und hört man auch warum:

 

Jack White startete seine Show dann wenig (naja, schon ne Weile) später erwartet großspurig. Mit großem Anhang (der aber zum Teil unpassend wirkte, für mich vor allem der Drummer) gab es eine Mischung aus neuen Songs sowie einem Best of aus White Stripes, Raconteurs und The Dead Weather. Insbesondere über die Songs der letzten zwei Bands habe ich mich gefreut, während Jacks Solo-Sachen mich am wenigsten aus der Reserve locken konnten. Selbst die White Stripes Stücke waren dazu kaum in der Lage, das lag aber wohl vor allem an der Angst, ein derart großes Publikum bei "Seven Nation Army" zu erleben. Ich schätzte Mr. White so ein, dass er selbst auch lieber darauf verzichten wollte, aber er gab sogar eine besondere Version zum Besten. Aber genug davon, denke ich doch lieber an die schönen Momente des Abends zurück und freue mich über folgenden Song, während die meisten anderen Fans offenbar noch zufriedener nach Hause gehen konnten... ;)

 

Mittwoch, 27. Juni 2012

Gravenhurst (25.06.2012, Magnet)

Ein wunderschönes Konzert kann nicht einmal von technischen Problemen, quietschenden Schuhen oder Schweißtropfen kaputt gemacht werden... ;) Danke an Fabi für die Empfehlung von Gravenhurst! :)





Donnerstag, 21. Juni 2012

Montag, 18. Juni 2012

Amanda Palmer & The Grand Theft Orchestra (14.06.2012, Roter Salon)

Amanda Palmer stellt im roten Salon exklusiv ihr neues, im Herbst erscheinendes Album vor. Diese Nachricht habe ich leider etwas zu spät mitbekommen (so ist das, wenn man mal eine Woche lang nicht nach neuen Konzerten sucht) und somit war das Konzert schon ausverkauft, als ich mir ein Ticket holen wollte. Die Ticketpreise bei ebay waren geradezu unverschämt - was in diesem Fall gar nicht die Schuld der Verkäufer war, denn es handelte sich meist um Auktionen und offenbar verzweifelte Bieter, die bis zum Vierfachen des Originalpreises zahlten. Über das Facebook Event wäre ich dann beinahe zu einer Karte knapp über dem Originalpreis gekommen, aber bevor die Zusage da war, machte ich mal wieder einen Ausflug zu Koka36 und "beschwerte" mich darüber, dass ich nicht früh genug über dieses Konzert informiert wurde. Ungefähr eine Minute später hatte ich mein Originalticket in der Hand - ich kann gar nicht oft genug "DANKE!" dafür sagen. :)

Das Chaos ging am Abend des Konzerts weiter: Amanda kam sehr früh auf die Bühne und kündigte an, dass aus Versehen an der Volksbühne parallel ein Theaterstück gebucht wurde. Somit sollte das Konzert also leise stattfinden. Zunächst betraf dies natürlich die beiden Support Acts, wobei es nur bei einem zum Problem werden würde, denn der erste Act war ein "Bad Ass String Quartett". Beide Supports (jeweils bestehend aus einem Mitglied des Grand Theft Orchestras + x) machten das Beste daraus und lieferten einen wunderbar abwechslungsreichen Einstieg in den Abend. Sowohl bei Amandas Einleitung als auch immer wieder im Verlauf des Abends stand somit der Titel des neuen Albums im Mittelpunkt: "Theatre is evil".

Zu Amanda selbst muss man nicht viel sagen: großartige Show wie erwartet, tolle neue Songs, eine Band die man sich wohl kaum besser hätte zusammenstellen können. Immer wieder der böse Blick in Richtung Volksbühne einen Raum weiter. Und immer wieder daran gescheitert, zuerst die ruhigen Songs zu spielen, die sich dann halt doch in Spielfreude und auch Lautstärke steigerten. Nach diesem Abend, der erst sehr spät endete ("Oh, it is half past twelve, we have to stop!"), war mir sogar egal, dass ich aus Mangel an Bahnoptionen nach Hause laufen musste und dabei erst mal 10 Minuten in die falsche Richtung ging... Die folgenden Videos stehen beispielhaft dafür, dass ich mich bis Herbst immer wieder daran erinnern werde, mich auf die Tour nach Album-VÖ zu freuen. :) 

 

Sonntag, 10. Juni 2012

Tim Neuhaus & Sir Simon (07.06.2012, Festsaal Kreuzberg)

Nachdem ich knapp eine Woche vorher beim Abschiedskonzert von Superpunk noch in einem ausverkauften und entsprechend vollen Festsaal Kreuzberg stand, schien der Laden an diesem Abend eher leer zu bleiben. So saß ich also kurz vor Beginn mit nur wenigen anderen im Saal (vor der Tür waren noch ein paar mehr, die noch ein Bier in der Sonne genossen haben), der sich aber nach und nach füllte, vor allem auch mit einiger Prominenz, die an mir vorbeizog: zuerst Tim Neuhaus selbst, kurz darauf Thees Uhlmann und schließlich auch noch "Mr. TV Noir" Tex, der heute Abend offenbar den Fotografen spielen durfte.

Zusammen mit anderen Musikbegeisterten stand ich dann kurz darauf in der ersten Reihe und hatte einen wunderbaren Abend. Sir Simon kam mir am Anfang so alleine auf der Bühne noch etwas verloren vor, machte aber das Beste daraus und war dann auch bald wunderbar entspannt. Eine Begleitband schien er nicht lange zu vermissen - "Mehr Wein für mich" - und auch das Handy als Ersatz machte seine Rolle gut. Toll dann auch "sein" etwas älterer Song "Girls just wanna have fun" - bis zu diesem Abend hätte ich mir das kaum als Akustikversion vorstellen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auch nur einen Menschen auf der Welt geben kann, der Simon nach diesem Auftritt nicht in sein Herz geschlossen hat! :)

 

Anschließend also Tim Neuhaus. Mit Band und einigen neuen Songs, die, kurz zusammengefasst, allesamt überzeugen konnten und die Vorfreude auf ein neues Album wachsen ließen. Seine Bandmitglieder durften dann auch noch ihre Solokünster unter Beweis stellen bzw. ihre anstehenden Platten bewerben; Riesen Potential sag ich nur. Herr Neuhaus selbst begeisterte am Ende als Zugabe sogar noch mit einer eigenen Version von "Little drummer boy" - der Titel alleine klingt ja auch so, als wäre er nur für Tim geschrieben. Die zuvor angekündigte Freude über einen Auftritt im Festsaal kam auch live immer wieder deutlich rüber. Daher zum Abschluss mein Wunsch: bei der Tour zum neuen Album sehen wir uns an gleicher Stelle wieder, oder? :)

Sonntag, 3. Juni 2012

Superpunk (01.06.2012, Festsaal Kreuzberg)

Ich war zwar nie der größte Superpunk-Fan, aber ein Abschiedskonzert im Festsaal Kreuzberg kann man sich nicht entgehen lassen. Habe ich dann ja zum Glück auch nicht getan, denn die Stimmung war an diesem Abend ganz große Klasse. Ein kurzer Eindruck davon? Bitteschön:

 

Man könnte übrigens behaupten, dass mich einer von Berlins wunderbaren U-Bahn-Musikern auch zu diesem Konzert bewegt hat, denn immerhin unterhält er uns im Nachtleben immer wieder mit seiner Version dieses Songs: