Donnerstag, 30. August 2012

Japandroids (29.08.2012, Magnet)

Der Auftritt der Japandroids im Magnet kann in wenigen Worten zusammengefasst werden: laut, heiß, verqualmt. Ersteres war vollkommen in Ordnung weil erwartet, gegen die Hitze lässt sich im August auch nicht viel tun, aber die Tatsache, dass ich entweder in der Raucherecke stand oder ganz allgemein meine These "Je lauter die Musik, desto mehr Fans rauchen" belegt wurde, hat absolut nicht zum Spaß an diesem Abend beigetragen. Ich will aber betonen: das lag kein bißchen an der Musik oder der Band, die eine Bombenstimmung hervorgerufen haben. Trotzdem wundert es mich nicht, dass kein Video zur Show zu finden ist - vermutlich hätte man ohnehin durch den Rauch nicht viel von der Bühne erkannt. Darum gibt es hier lieber einen Blick auf die Japandroids beim Pitchfork Music Festival:

Montag, 27. August 2012

10 Jahre Grand Hotel Van Cleef (26.08.2012, Trabrennbahn Hamburg-Bahrenfeld)

10 Jahre Grand Hotel Van Cleef in Hamburg. Erzählt es bitte niemandem, aber ich habe tatsächlich einen Moment lang überlegt, ob ich dort hinfahre. Im nachhinein kann ich mir das selbst kaum vorstellen, ist doch eine absolute Pflichtveranstaltung! Schließlich bin ich selbst mindestens (!) so lange treuer Fan und da sollte so eine Fahrt nach Hamburg doch mal drin sein.

Also Linienbus gebucht, damit es eher komfortabel als stressig wird auch direkt noch ein Hotelzimmer direkt neben der Trabrennbahn Bahrenfeld und dann einfach mal die Augen und Ohren offen halten, wen man dort noch so treffen könnte. Letztlich hat natürlich auch das geklappt, also auch wunderbare Menschen vor Ort getroffen. Und sogar das Wetter hat mitgespielt, obwohl die Regentropfen zu Beginn schlimmes befürchten ließen. Aber bisauf einige kurze abkühlende Tropfen im Verlauf des Tages blieb es schön, so wie dieser Tag es verdient hatte...

Dann doch noch ein Wermutstropfen: die Tombola-Lose, für die man am Anfang offenbar stundenlang hätte anstehen müssen, waren eben auch direkt nach diesem ersten Ansturm ausverkauft. Ebenso sah es am Merchstand aus, so dass dieser sehr viel weniger Geld von mir sah als ich selbst zuvor eingeplant hatte. Aber genug davon, Konzentration auf die Bands und Auftritte. Young Rebel Set spielten schon, als ich aufs Gelände kam, und sie konnten mich nach langer Live-Abstinenz mal wieder begeistern und auf einen langen Tag einstimmen:


Die Vorfreude auf die Kilians wurde ein wenig getrübt, so waren sie doch zu Beginn ihrer Karriere mal eine meiner Lieblingsbands, was sich im Lauf der Jahre ein wenig verändert hatte und auch die ersten Teaser aufs neue Album ließen keine gesteigerte Euphorie zu. Der gute Simon wirkte live auch mal wieder ein wenig zu aufgekratzt, insgesamt haben mich die neuen Songs dann aber zumindest live überzeugt und mein einziges Mitbringsel vom Merchstand sollte nach diesem Tag dann auch die neue Kilians-Scheibe sein... :)


Dann der Moment für den ich eigentlich vor Ort war: TOMTE! In ursprünglicher Besetzung! Dass ich das noch erleben durfte! Ein leider etwas sehr kurz geratener Auftritt, aber es war toll, Thees mal wieder ein wenig "oldschool" zu erleben und nicht so sehr im Solo-Rausch. Die Befürchtung, einiger treuer Tomte-Anhänger auf Twitter, dass Thees hier die endgültige Auflösung bekanntgeben würde, blieb (natürlich!) aus. Also hoffen und warten wir mal, was die Zukunft noch so bringt...


Der eben angesprochene Solo-Thees sollte dann auch sofort folgen mit einer Show, die ich insgesamt vielleicht sogar schon einmal zu oft gesehen habe. Aber es ist halt doch immer wieder Thees, also kann ich ja nix dagegen sagen. Doch, eins: bitte bei der nächsten Gelegenheit die Koop mit Casper unterlassen (auch wenn ich mit dieser Meinung insgesamt auf der Trabrennbahn wohl eher alleine war).


Der nächste Höhepunkt enthielt Jürgen Vogel: HANSEN BAND! Zuletzt 2006 auf dem Fest Van Cleef gesehen und Jürgen machte direkt mal einen auf Alleinunterhalter. Großes Kino! Also, ich würde mir das auch zur nächsten Auflage in 10 Jahren wieder ansehen. Auch wenn Jürgen eine gute (?) Begründung hatte, war mir auch dieser Auftritt wieder zu kurz. Aber besser zu kurz als gar nicht...


Abschließend gab es dann - wie sollte es anders sein - Kettcar. Für mich bereits zum vierten Mal in diesem Jahr (TV Noir, Konzert in Berlin, Gamescom Festival), aber Kettcar kann man ja auch eindeutig gar nicht oft genug sehen. Und insgesamt war es auch der beste Auftritt 2012 für mich, was natürlich ein wenig am Heimvorteil lag, aber auch an der sentimentalen Stimmung vor Ort, an Frittenbude, am Funkenregen zum Ende und überhaupt und sowieso.



So richtig wollte keiner von uns das Gelände am Ende verlassen, denn das war einfach so ein Moment, den man ewig herauszögern möchte. Beim 20jährigen Jubiläum werde ich mir dann ein Hotelzimmer nehmen, das nicht direkt um die Ecke ist, damit ich auf der Fahrt Richtung Bett im Taxi die eine oder andere Freudenträne heulen kann...

Montag, 20. August 2012

Kettcar & Olli Schulz (17.08.2012, Gamescom Festival Köln)

Fünf Tage lang auf der Gamescom arbeiten - das ist für jemanden, der nicht gerade als Hardcore-Gamer bekannt ist, eine ganz schöne Herausforderung. Die Tage waren insgesamt sehr spannend, liefen dann aber doch sehr gleich ab, so dass spätestens nach zwei Tagen alles ein wenig zur Routine wurde und insbesondere die Spezies der Gamer etwas nervig werden konnte. Zum Glück konnte ich die Veranstaltung mit dem Gamescom Festival verbinden und zumindest an einem Abend die Auftritte von Olli Schulz und Kettcar genießen.

Beide gaben die inzwischen bekannt wunderbaren Shows zum Besten, wobei das ebenfalls bekannt gemischte Festivalpublikum an diesem Abend noch gemischter rüberkam, was wohl vor allem daran lag, dass die Bühne mitten in der Innenstadt von Köln stand und kostenlos zugänglich war. Was soll's, wunderbare Menschen waren auf jeden Fall auch dort, wie an einer kurzen Unterhaltung oder einem tanzenden Kleinkind beobachtet werden konnte. :D Erwähnenswert ist ansonsten vor allem, dass mir Markus Wiebusch schon zuvor auf dem Gelände der Gamescom über den Weg lief, wo er eher ein wenig skeptisch blickte und dies auch mit einigen klischeebehafteten Anti-Gamer-Sprüchen auf der Bühne ausdrückte. Diese wurden ihm zwar offenbar von der Festival-Leitung schnell untersagt, aber beim Publikum - wohl eher wenige aus der besagten Zielgruppe - kamen sie nicht so schlecht an. 

Schade, dass ich aufgrund der Zugfahrpläne (und meinem Drang, nach viel zu viel Zeit in Köln schnell nach Berlin zurückzukehren) die musikalischen Eindrücke nicht auch noch am Sonntagabend für Thees Uhlmann und Vierkanttretlager bestätigen konnte.