Konzerte in Potsdam sind immer etwas Besonderes, vor allem aufgrund der dann doch vergleichsweise langen Anfahrt. Bei Olli Schulz war ich noch mit dem Auto da, zu Herrenmagazin ging es mit der Bahn, aber da war ja auch Wochenende und die letzte Bahn fährt deutlich später. Nach einigem Überlegen hatte ich dann trotzdem für Mittwoch, 16. November das Hundreds-Konzert im Nikolaisaal mit in meine Planungen aufgenommen. Angenehme Hinfahrt, den Saal gut gefunden (war bei Herrenmagazin noch etwas schwerer) und dann auch noch von einer Portière (gibts das? weibliches Gegenstück zum Portier?) empfangen. Sehr schöne Atmosphäre und eigentlich hätte ich mir die Wartezeit mit Wein oder Sekt verkürzen müssen, aber ich bin dann doch beim Bier geblieben. Hat schon vor dem Einlass in den Saal Spaß gemacht, die anderen Konzertbesucher zu beobachten: eine nette Mischung aus den üblichen Verdächtigen und den wahrscheinlich typischen Nikolaisaal-Konzertgängern.
Im Saal dann große Vorfreude aufgrund der schön hergerichteten Bühne und der Kinosaal-ähnlichen Sitze. Ich freue mich noch, als meine Sitznachbarin sich schon beschwert "Wie doof, hier muss man ja sitzen!". Überraschenderweise waren einige Plätze im Saal noch frei und schon während des ersten Songs des Supports wurde es noch leerer. Touchy Mob begrüßte die Zuschauer, die offensichtlich mit einer Ausnahme nicht sicher waren, ob er auftritt oder noch die Bühne aufbaut, mit einem netten "Ruhig bleiben". Seine anschließende Show überforderte die Anwesenden mit seiner experimentellen Art, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ich war mir selbst nicht sicher, was ich davon halten sollte, aber er war zumindest nicht schlecht. Stimmungs-Höhepunkt: "Und jetzt... trinke ich was." Sagt es und lässt einen herzhaften Schluck aus der Club Mate Flasche folgen. Ein lautes "Woohoo!" von einem weiblichen Fan dazu. Naja. Hier ein Eindruck zu Touchy Mob:
Anschließend noch größere Vorfreude auf Hundreds aufgrund der Tatsache, dass Tim "Trommelschlumpf" Neuhaus sein Schlagzeug aufbaut. Sehr sympathisch, diese Zusammenarbeit. Und das folgende Konzert hat dann auch alle Erwartungen erfüllt: wie schon bei der radioeins Nacht alle Songs dabei plus einige mehr und ein wunderbarer Auftritt von Eva, die dieses Mal als Blaukäppchen auf die Bühne kam und im Verlauf der Show nicht nur durch ihre Stimme, sondern auch durch ihre bloße Anwesenheit und ihre Tanzeinlagen überzeugen konnte. Fürs Fazit zitiere ich mich selbst von Facebook: "Sie hätte noch Stunden weitersingen können und ich wäre glücklich die ganze Nacht dort sitzen geblieben. :)" Trotz langer Rückfahrt freut man sich dann auch über 3 mehrere Zugaben, bei denen Tim und sein Drummer-Kollege sich auch ins Publikum gesetzt haben, um das Bild zu genießen. Da die Tram anschließend knapp 15 Minuten auf sich warten lassen wollte, ging ich halt zu Fuß zum Bahnhof; alles kein Problem, wenn man die erwärmenden Erinnerungen an ein Hundreds-Konzert frisch im Kopf hat. Danke und hoffentlich bis bald! :)
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