Überall Jahresrückblicke, da mach ich mit! Und was liegt bei meinen persönlichen Schwerpunkten in Kombination mit dem vergangenen Jahr näher als die 20 besten Alben zu präsentieren sowie zusätzlich 11 weitere "spannende und lustige" Kategorien? Los geht's!
TOP 20 ALBEN 2011
Platz 20: Tim Neuhaus "The Cabinet"
Der gute Tim hat sich ja nicht nur mit seinem eigenen Album in meine Gehörgänge gespielt, sondern ist als fleißiger Trommelschlumpf auch auf anderem Weg immer wieder aufgetaucht (Hundreds, Max Prosa). Wenn er auf seinem eigenen Konzert nicht versucht hätte, mich zu verarschen, wäre sein Album vllt. sogar noch ein paar Plätze höher gelandet. ^^
Platz 19: TV On The Radio "Nine types of light"
Ein Album, das eine Weile länger gebraucht hat, um bei mir hängen zu bleiben, bei dem es sich aber vor allem durch den damit verbundenen Gang zum Konzert so richtig gelohnt hat.
Platz 18: Julia Marcell "June"
Ein Überraschungseinstieg, denn bis zur Radio Eins Nacht, bei der ich vor allem Dear Reader sehen wollte, hatte ich sie gar nicht auf dem Schirm. Ohne das Konzert hätte ich vllt. nicht mehr als Matrioszka gehört, nach dem 1. Auftritt waren Album und eigenes Konzert aber Pflicht.
Platz 17: Telekinesis "12 desperate straight lines"
Zu Beginn des Jahres 2011 habe ich bei einer Sammelbestellung von 3 Alben sehr viel erwartet. In die Top 20 schafft es nur Michael Benjamin Lerner, während Ghost of Tom Joad nur 2-3 gute Songs geschafft haben und mich bei Jupiter Jones zumindest nicht das ganze Album überzeugen konnte.
Platz 16: Imaginary Cities "Temporary resident"
Ich glaube, bei dieser Platzierung nimmt der Sympathiefaktor eine nicht unwesentliche Rolle ein. Ein tolles Album, das aber vor allem durch die dazu gehörigen Menschen so gut ist. Dabei sind natürlich vor allem Marti und Rusty zu nennen, aber auch ihre Nebenmusiker wie z.B. Zack Antel haben sie sich gut ausgesucht.
Platz 15: The Black Keys "El Camino"
Über Jahre haben mich die Black Keys nie in ihren Bann ziehen können und was machen diese Füchse dann? Schnappen sich Portugal. The Man als Support für ihre Tour. Kurzes Reinhören, überzeugtes Mitwippen, Ticketkauf und Platz 15 waren danach die logische Konsequenz.
Platz 14: Thees Uhlmann "Thees Uhlmann"
Auf den ersten Blick ist dies ein niedriger Platz für Thees, aber nachdem ich auf die ersten Eindrücke seines Albums noch mit Kopfschütteln reagierte, hat er sich im Lauf des Jahres noch eine gute Platzierung erspielen können - trotz Casper. ^^
Platz 13: Kaizers Orchestra "Violeta violeta Vol. 1"
Auch wenn die Herren Kaizer für ihre neueste Entwicklung von vielen Kritikern nicht sehr positiv bedacht wurden, hat mich dieses Album und die dazu gehörige Tour vollkommen überzeugt und fand immer wieder Einzug in meine Playlists. Sehr gespannt auf Vol. 2!
Platz 12: The Rural Alberta Advantage "Departing"
Ein Album zum Durchhören und auch thematisch mit genau den richtigen Schwerpunkten, um es immer wieder rauszukramen. Könnte eine ähnliche Halbwertszeit entwickeln wie Wintersleeps "Welcome to the night sky" und es ist direkt schade, dass es nur zu Platz 12 gereicht hat.
Platz 11: Manchester Orchestra "Simple math"
Noch ein Orchester. Von meiner Seite aus mit großen Vorschußlorbeeren bedacht, dann ein Video und eine Vor-Veröffentlichungs-Storyline, die ihresgleichen suchen. Eine Deutschlandtour hätte das Album zusätzlich pushen können.
Platz 10: Waters "Out in the light"
Die Top 10 werden eröffnet von Waters. Schon ein Vorteil, dass sie bei meinem neuen Lieblingslabel City Slang erscheinen. Dafür ein Nachteil, dass die Tour abgesagt wurde. Und wieder ein Vorteil, dass sie im Februar Support von Nada Surf sind. Das Album wird ein Klassiker für mich werden.
Platz 9: The Decemberists "The king is dead"
Schon im Januar von mir als Top-Anwärter gehypet und auch nie aus den Playlists verschwunden. Auch hier fehlte mir eine Tour. Für "Rox in the box" alleine ist der Platz schon verdient.
Platz 8: The Kills "Blood pressures"
Ich bin ja durchaus schon länger Fan von Alison und Jamie, aber bislang liefen ihre Alben immer so ein bißchen nebenher. Mit diesem Album und beiden Auftritten in Berlin in 2011 haben sie sich in meiner ewigen Rangliste deutlich nach oben gespielt.
Platz 7: The Head and the Heart "The Head and the Heart"
Aufgetaucht aus dem Nichts als Support für The Low Anthem und dann plötzlich in aller Munde bzw. vor allem in aller Lautsprecher und Kopfhörer. Während nach o.g. Konzert alle für die Hauptband Schlange standen, unterhielt ich mich lieber mit dem Schlagzeuger von THATH, kaufte ihm ein Shirt ab und freute mich wenig später über ihr Special Concert, das Album und ihren Support für Death Cab. Das ganze Album wurde zum absoluten Dauer-Ohrwurm!
Platz 6: Death Cab For Cutie "Codes and keys"
Muss ich zu Death Cab noch irgendwas schreiben? Egal was sie machen oder vor allem egal was Ben Gibbard macht, es kann in meiner Gunst nur ganz oben stehen. Einen ersten Platz haben sie gar nicht mehr nötig und es gab wie man sieht auch einige Alben, die noch ein wenig mehr Eindruck hinterlassen haben, aber "Codes and keys" ist ein großartiges Stück Musik! :)
Platz 5: The Low Anthem "Smart flesh"
Mit ihrem letzten Album konnten sie mich schon teilweise einfangen, aber erst durch das Gesamtwerk von "Smart flesh" und durch ihre Live-Performance hat es zu mehr gereicht. Dieses Album hat sich im Lauf des Jahres in meiner Gunst Stück für Stück nach oben gespielt und beide Konzerte sowie die Art jedes einzelnen Band-Mitglieds haben einen großen Anteil an der finalen Platzierung.
Platz 4: Dear Reader "Idealistic animals"
Cherilyn wählt mit ihrer Musik den direkten Weg in mein Herz. Das hat schon beim Debüt-Album angefangen und setzt sich jetzt nur konsequent fort. Die regelmäßigen Live-Erlebnisse der Wahl-Berlinerin und ihre sympathisch-schüchterne Art tragen natürlich dazu bei. Im Februar gibts endlich das nächste Konzert! :)
Platz 3: Portugal. The Man "In the mountain in the cloud"
Hier gilt eigentlich das Gleiche wie zuvor schon bei Death Cab, wenn nicht sogar noch ein wenig mehr. Allerdings gibt es bei P.TM jedes Jahr die Spannung, wie das neue Album wohl abschneidet. Im vergangenen Jahr leicht enttäuschend kommen sie dieses Jahr umso stärker zurück und das schließt auch die beiden Live-Auftritte mit ein. "All your light" ist einer der Songs des Jahres!
Platz 2: Wye Oak "Civilian"
Aus dem Nichts auf Platz 2 gespielt! Es gab zwar schon ein Album vor "Civilian", auf das ich aber erst dadurch aufmerksam geworden bin. Jeder einzelne Song ein Volltreffer, einige möchte ich gar nicht aus dem vergangenen Jahr wegdenken und auch die Weiterempfehlung dieser Band wurde immer hervorragend aufgenommen. Dazu noch eine überzeugende Zwei-Personen-Live-Performance, was will ich mehr?
PLATZ 1: MIKROBOY "EINE FRAGE DER ZEIT"
Beim ersten Erstellen dieses Rückblicks fast noch vergessen und dann doch daran erinnert, wie mich das Album durch die zweite Jahreshälfte begleitet hat. Eigentlich trifft jeder Song mit mindestens einer Zeile mitten in mein Leben, was mir aber tatsächlich erst beim finalen Hören so richtig aufgefallen ist. Ein verdienter Nachfolger für die Vorjahressieger Herrenmagazin! :)
Songzeile des Jahres: Die Auswahl ist eindeutig zu groß, um hier einen klaren Sieger zu definieren. "I loved you in the best way possible" (Dry The River) und "Now you're just somebody that I used to know" zogen sich genauso durch mein Jahr wie "I'll be dancing though my heart is breaking" (Säkert!) oder "A heart that hurts is a heart that works" (Placebo, wenn auch schon älter). Wie schon geschrieben könnte ich auch das halbe Mikroboy-Album zitieren, aber am besten sagt es da wohl "Es hat sich einiges getan". Hauptsache am Ende heißt es immer wieder "Oh fuck it, I'm gonna have a party!"
Zahl des Jahres: 64. Soviele Konzerte habe ich nämlich im vergangenen Jahr besucht. Und nein, da sind nicht etwa alle Auftritte bei einem großen Festival einzeln mitgezählt (wie auch, ich war ja bei keinem) und ich habe auch nicht die Support-Bands mitgezählt. Ein Rekord, den es 2012 einzustellen gilt. :)
Live-Band des Jahres: Die Zahl in der Kategorie zuvor macht deutlich, dass eine Entscheidung auch hier nicht leicht zu treffen ist. Dennoch will ich hier nicht ganz so viele Lösungen anbieten. Einen besonderen Platz haben sich The Low Anthem verdient. Sie haben nicht nur "the cure for the shape that I'm in", sondern haben sich vor allem mit beiden Konzerten durch besondere Momente dauerhaft in meine Erinnerung gespielt. Zusätzlich erwähnt werden sollen hier Hundreds, deren Album ich leider nicht schon 2010 entdeckt habe, die aber live ein auch im Jahr 2011 ein absolutes Juwel waren.
Support des Jahres: Es gab einige gute und wenige schlechte Supports im Jahr 2011, aber der Preisträger in dieser Kategorie kann nur The Head and the Heart sein. Erklärt wurde das schon zuvor und ich kann nur hoffen, sie 2012 auf eigener Tour wiederzusehen. Außerdem erwähnenswert: Steaming Satellites und Orchid & Hound.
Musikvideo des Jahres: Ich werfe einfach mal zwei Namen in den Raum: Manchester Orchestra mit "Simple math" und Portugal. The Man mit "Sleep forever / Got it all". Noch nicht gesehen? Sofort nachholen!
Festival des Jahres: Aus Zeitmangel sowie fehlende Überzeugungskraft der Line-Ups beschränkte sich mein Festivaljahr 2011 auf das Fest Van Cleef. Hier lässt sich aber nachlesen, dass der Titel "Festival des Jahres" durchaus verdient ist. :)
Konzert-Räumlichkeiten des Jahres: Auch hier macht die hohe Anzahl an Konzerten eine Entscheidung nicht leicht, aber nicht nur aufgrund des quantitativen Vorteils (9 Konzerte) geht der Titel an mein Lieblings-Lido. :)
Konzertbegleitung des Jahres: Und erneut gibt es einen eindeutigen quantitativen Vorteil! Die Preisträgerin weiß jetzt hoffentlich, dass sie gemeint ist, also an dieser Stelle dankeschön fürs Dabeisein bei Herrenmagazin, Olli Schulz, Tim Neuhaus, TV Noir, dem Fest Van Cleef undundund. :) Möge es in 2012 genauso weitergehen! Danke natürlich auch an alle anderen fleißigen Begleiter, ich habe mich in 2011 besonders darüber gefreut, dass ich einige wunderbare Menschen kenne und kennengelernt habe, die ähnlich musik-begeistert sind. Ich freue mich auf jedes einzelne Konzert mit euch und hoffe, dass ich nicht vergesse, euch das auch ab und zu persönlich zu sagen!
Film des Jahres: Zum Abschluss weichen wir hier mal ein wenig vom Hauptthema "Musik" ab. Wobei, eigentlich noch nicht, denn mein Film des Jahres heißt "Cheyenne". Ich sag nur "Never for money, always for love". Knapper 2. Platz übrigens für Natalie Portman und "Black swan".
Mannschaft des Jahres: Ok, jetzt weiche ich endgültig vom Thema ab. Aber mein BVB muss gefeiert werden. Nicht nur für die Saison 2010/2011, sondern auch für die Art, wie sie weiterhin die Liga aufmischen. Die Champions League schweige ich an dieser Stelle einfach mal tot. An der musikalischen Darstellung lässt sich in Dortmund allerdings noch arbeiten, oder warum ist die Hymne von Krypteria?
Guter Vorsatz für 2012: Nach 64 Konzerten und was noch so alles dazu gehörte bin ich im vergangenen Jahr wohl durchaus in Berlin angekommen. Was kann man sich da Besseres für 2012 vornehmen als, ich zitiere Portugal. The Man, "I will make this my home here"? Oder, Zitat Mikroboy, "Was du dann hast nennt man Zuhause und das könnte hier sein, wenn du willst". Also auf ins neue Jahr und mit großartiger Musik und wunderbaren Menschen das Leben genießen! :)
NEIN! Ich fass es nicht, jetzt hab ich in meiner Auflistung einen folgenschweren Fehler begangen! Ich hab tatsächlich Telekinesis! vergessen! WTF?! Oh Gott. Sowas darf nicht passieren! Schlechte Recherche meinerseits, ganz schlecht.
AntwortenLöschenNaja. :) Sonst schöne, schöne Liste!
Und eine, mich wirklich stark überraschende Nummer 1. Das wusste ich gar nicht. Großartig.
Wie kannst du nur einen musikalischen Benjamin vergessen? Das sollte bestraft werden - du musst definitiv mitkommen zum nächsten Telekinesis-Konzert in Berlin! :D Leider steht noch kein Termin dafür fest...
AntwortenLöschenHa. Überrascht! Ich aber selbst fast genauso. Aber die ehrliche Recherche, der ehrliche Rückblick hat eindeutig zu diesem Ergebnis geführt. Gut so. Oder halt großartig. :)