TV Noir hat einen großen Anteil daran, dass das vergangene Jahr musikalisch so toll war. Immer wieder haben sie es geschafft, genau die richtigen Künstler zum richtigen Zeitpunkt einzuladen und selbst die Bands, die ich vorher noch nicht kannte, haben sich spätestens bei der Show als Volltreffer erwiesen. Da war es natürlich keine Frage, dass wir uns Premium Supporter Tickets zugelegt haben, als es Karten für die Verleihung der TV Noir Rakete 2011 gab. Premium heißt in diesem Fall ein guter Sitzplatz in den ersten Reihen + die neue CD "TV Noir Zwei". Auch das lange Anstehen (und vermutlich endgültige Erkälten) war der Abend definitiv wert.
Trotz meiner obigen Aussage, dass die Künstler in der Regel ein Volltreffer sind, auch wenn ich sie noch nicht kenne, führte das noch nicht angekündigte Line-Up für die Jahresendshow zur Ernüchterung, denn wir erfuhren nur, dass alle Teilnehmer auch auf der neuen CD dabei sind. Hmm, das bedeutet: kein Thees, kein Herrenmagazin, kein Dear Reader - meine Jahreshöhepunkte. Naja, wenigstens könnte Tim Neuhaus dabei sein. Dann kaum im Admiralspalast läuft uns natürlich auch prompt eben dieser Trommelschlumpf über den Weg - große Freude. Erneute Ernüchterung wenig später: Tim ist "nur" als Drummer für einen anderen ausgezeichneten Künstler dabei. Gibt es eigentlich noch Bands, bei denen Tim nicht irgendwie mitmischt?
Da noch keine Videos von der Raketen-Show online sind, hier kurze Statements zu den Preisträgern:
We Invented Paris: Durch die vorhandenen Videos sagte mir natürlich der Name was, aber ich war nie wirklich dazu gekommen, mir mehr von der Band anzuhören. Hätte ich tun sollen, denn von den 4 Künstlern des Abends haben sie in meiner privaten Rangliste Platz 2 belegt.
Polyana Felbel: nach ungefähr einem Satz von Polyana habe ich Tex und dem TV Noir Team verziehen, dass Cherilyn von Dear Reader nicht dabei war. Danke, Polyana, für deine wunderbare Musik und deine unglaublich sympathische Art. Nach der Show direkt die EP gekauft, die Vorfreude auf neue Songs ist riesig. Meine Entdeckung des Abends! :)
Max Prosa: Leider schon deutlich weniger meine Musik, aber ein sehr unterhaltsamer Gast auf der TV Noir Bühne. Vor allem der gemeinsame Auftritt mit der Kleingeldprinzessin hat Spaß gebracht.
Kat Frankie
Interessant. Ein wenig sonderbar, aber musikalisch definitiv interessant.
Was gab es neben den Künstlern? Eine gewohnt spontane Show, lustig sinnlose Spiele und eine Dramaturgie, die kaum zu toppen war (Wer hat die Raketen geklaut? Werden wir sie jemals wiedersehen? Und vor allem: kriegen wir es alle gemeinsam hin, die Rakete wieder zu landen?). Ich hoffe, dass die tolle Raketen-Deko nach dem Aufruf bei Facebook ein schönes neues Zuhause gefunden hat. Mein Vorsatz für 2012, bei jeder TV Noir Show dabei zu sein, wird leider nicht klappen, da schon mind. 2 andere Konzerte gleichzeitig stattfinden. Aber dann gilt halt eingeschränkt: ich bin so oft dabei, wie ich kann und ihr mich haben wollt. Vorschlag für nen guten Vorsatz für Tex: lern mal The Weakerthans kennen, dann werden wir auch noch Freunde. :D Guten Rutsch mit ganz vielen Raketen und bis im neuen Jahr!
Montag, 26. Dezember 2011
Berliner Adventskonzerte
Eigentlich sollte der Bericht über diese vorweihnachtlichen musikalischen Ereignisse auch bereits vorweihnachtlich verarbeitet worden sein, aber dieses Mal hat mich eine Krankheit etwas längerfristig außer Gefecht gesetzt. Zum Glück gibt es Betriebsferien zwischen Weihnachten und Neujahr, so dass dennoch genug Zeit ist, um die letzten Konzerte und im Anschluss auch das gesamte Jahr Revue passieren zu lassen.
Der Rückblick zeigt, dass sich die Anzeichen einer möglichen Grippe + X durch den gesamten Dezember ziehen. Beim City Slang Christmas Ball am 5. Dezember im Lido sollte eigentlich gefeiert werden, aber die ersten Erkältungsanzeichen (natürlich genau dann erschienen, als mein Urlaub begann) führten zu einem Abend mit Handbremse. Zum Glück haben sich die Künstler daran kein Beispiel genommen. Von allen Namen sagten mir die Fruit Bats am wenigsten, sie waren auch erst spontan zum Line-Up dazu gekommen, konnten sich aber sehr schnell in meinen Gehörgang spielen. Ich bin bislang leider nicht dazu gekommen, mich intensiver mit dieser Band zu beschäftigen, aber das wird in 2012 mit Sicherheit nachgeholt. Mein persönliches Highlight stand schon im Anschluss auf dem Programm, denn Cherilyn von Dear Reader spielte gemeinsam mit einer Freundin „ein Programm ausgewählter traditioneller Lieder“. Nachdem wir sie zuerst mit blonder Perücke und Weihnachtsmannmütze kaum erkannten, sorgten ihre Stimme und Art schnell für den notwendigen Wiedererkennungswert. Neben einigen Songs von Dear Reader standen u.a. auch "Walking in a winter wonderland" oder "Last christmas" auf dem Programm, aber Cherilyn gelang es, jeden einzelnen Song so zu interpretieren, dass es nicht peinlich, sondern nur wunderschön wirkte. Als Special Guest wirkte dann zum Ende hin auch noch kurz Lambchop-Frontmann Kurt Wagner bei diesem Auftritt mit, bevor Mr. Nada Surf Matthew Caws zu seiner Solo-Show auf die Bühne kam. Er verkündete dabei u.a., dass er davon ausgegangen sei, bei der internen Weihnachtsfeier zu spielen und darum auch schon vor seinem Auftritt das eine oder andere Gläschen getrunken zu haben. Der Stimmung tat dies natürlich keinen Abbruch, im Gegenteil, Matthew wirkte sehr viel unterhaltsamer als ich es ihm nach seiner Anwesenheit bei TV Noir zugetraut hätte. Er präsentierte eine schöne Setlist aus Klassikern und Songs von der 2012 erscheinenden neuen CD. Ich war ein wenig überrascht, dass tatsächlich "Blankest year" als letzter Song gespielt wurde, aber die Menge freute sich und sang lauthals mit "Oh fuck it! I'm gonna have a party!". Abschließend dann Dan Mangan. Auf seiner CD sind durchaus einige Ohrwürmer, aber das Gesamtwerk konnte mich noch nicht 100%ig überzeugen. Mir wurde der gute Herr dann auch eher schüchtern beschrieben und seine heute gar nicht so zurückhaltend wirkende Art dürfte wohl auch auf den Genuss der City-Slang-Weihnachtsbowle zurückzuführen sein. Selbst seine ruhigeren und auf CD teilweise langweiligen Stücke wussten dann live deutlich besser zu überzeugen und er fand den optimalen Höhepunkt, als er sich mit Band ins Publikum aufmachte und dort auf einem Stuhl/Hocker stehend akustisch den letzten Song brüllte - kräftig unterstützt von den Fans. Thank you for the music, City Slang. Und bevor ich noch ein persönliches Highlight vergesse: Danke für die Pralinen. :)
Knappe zwei Wochen später, am 17. Dezember, schloss sich dann der weihnachtliche Kreis beim Auftritt von Smith & Burrows im Babylon. Leider galt das nicht nur musikalisch, sondern auch was die Krankheiten angeht: ein Mitbesucher schleppt sich hustend zum Konzert (freut mich, dass du dabei warst) und ich selbst liege zwei Tage später auch endgültig flach. So gesehen ein gutes Timing, dass ich wenigstens hier und am nächsten Abend bei der TV Noir Rakete noch fit genug war. Ich hatte zuvor länger überlegt, ob ich dieses Konzert mitnehme, also an dieser Stelle ein dickes DANKE! an Fabienne, die mich vor allem davon überzeugt hat, dass ich etwas verpassen würde. Schon das Babylon an sich ist Grund genug, aber die Stimmung, die Stimmen und das ganze Drumherum sorgten an diesem Abend für den Rest. Ich wurde sogar in so eine Weihnachtsstimmung versetzt, dass ich mich über den Gewinn der "Last Christmas" Single gefreut hätte. :D Die Tombola war eine nette Idee und auch als Tom & Andy gegen Ende mit Engelsflügeln auf die Bühne kamen (ihre Mitmusiker trugen bereits Weihnachtsmützen), wirkte das Ganze kein bißchen aufgesetzt. Ihr könnt als nächstes gerne ein Oster-Album aufnehmen, ein Album gegen die Bankenkrise oder ein Album zur Erhaltung fliegender Kängurus auf den Galapagos-Inseln - beim Konzert bin ich definitiv dabei!
Der Rückblick zeigt, dass sich die Anzeichen einer möglichen Grippe + X durch den gesamten Dezember ziehen. Beim City Slang Christmas Ball am 5. Dezember im Lido sollte eigentlich gefeiert werden, aber die ersten Erkältungsanzeichen (natürlich genau dann erschienen, als mein Urlaub begann) führten zu einem Abend mit Handbremse. Zum Glück haben sich die Künstler daran kein Beispiel genommen. Von allen Namen sagten mir die Fruit Bats am wenigsten, sie waren auch erst spontan zum Line-Up dazu gekommen, konnten sich aber sehr schnell in meinen Gehörgang spielen. Ich bin bislang leider nicht dazu gekommen, mich intensiver mit dieser Band zu beschäftigen, aber das wird in 2012 mit Sicherheit nachgeholt. Mein persönliches Highlight stand schon im Anschluss auf dem Programm, denn Cherilyn von Dear Reader spielte gemeinsam mit einer Freundin „ein Programm ausgewählter traditioneller Lieder“. Nachdem wir sie zuerst mit blonder Perücke und Weihnachtsmannmütze kaum erkannten, sorgten ihre Stimme und Art schnell für den notwendigen Wiedererkennungswert. Neben einigen Songs von Dear Reader standen u.a. auch "Walking in a winter wonderland" oder "Last christmas" auf dem Programm, aber Cherilyn gelang es, jeden einzelnen Song so zu interpretieren, dass es nicht peinlich, sondern nur wunderschön wirkte. Als Special Guest wirkte dann zum Ende hin auch noch kurz Lambchop-Frontmann Kurt Wagner bei diesem Auftritt mit, bevor Mr. Nada Surf Matthew Caws zu seiner Solo-Show auf die Bühne kam. Er verkündete dabei u.a., dass er davon ausgegangen sei, bei der internen Weihnachtsfeier zu spielen und darum auch schon vor seinem Auftritt das eine oder andere Gläschen getrunken zu haben. Der Stimmung tat dies natürlich keinen Abbruch, im Gegenteil, Matthew wirkte sehr viel unterhaltsamer als ich es ihm nach seiner Anwesenheit bei TV Noir zugetraut hätte. Er präsentierte eine schöne Setlist aus Klassikern und Songs von der 2012 erscheinenden neuen CD. Ich war ein wenig überrascht, dass tatsächlich "Blankest year" als letzter Song gespielt wurde, aber die Menge freute sich und sang lauthals mit "Oh fuck it! I'm gonna have a party!". Abschließend dann Dan Mangan. Auf seiner CD sind durchaus einige Ohrwürmer, aber das Gesamtwerk konnte mich noch nicht 100%ig überzeugen. Mir wurde der gute Herr dann auch eher schüchtern beschrieben und seine heute gar nicht so zurückhaltend wirkende Art dürfte wohl auch auf den Genuss der City-Slang-Weihnachtsbowle zurückzuführen sein. Selbst seine ruhigeren und auf CD teilweise langweiligen Stücke wussten dann live deutlich besser zu überzeugen und er fand den optimalen Höhepunkt, als er sich mit Band ins Publikum aufmachte und dort auf einem Stuhl/Hocker stehend akustisch den letzten Song brüllte - kräftig unterstützt von den Fans. Thank you for the music, City Slang. Und bevor ich noch ein persönliches Highlight vergesse: Danke für die Pralinen. :)
Knappe zwei Wochen später, am 17. Dezember, schloss sich dann der weihnachtliche Kreis beim Auftritt von Smith & Burrows im Babylon. Leider galt das nicht nur musikalisch, sondern auch was die Krankheiten angeht: ein Mitbesucher schleppt sich hustend zum Konzert (freut mich, dass du dabei warst) und ich selbst liege zwei Tage später auch endgültig flach. So gesehen ein gutes Timing, dass ich wenigstens hier und am nächsten Abend bei der TV Noir Rakete noch fit genug war. Ich hatte zuvor länger überlegt, ob ich dieses Konzert mitnehme, also an dieser Stelle ein dickes DANKE! an Fabienne, die mich vor allem davon überzeugt hat, dass ich etwas verpassen würde. Schon das Babylon an sich ist Grund genug, aber die Stimmung, die Stimmen und das ganze Drumherum sorgten an diesem Abend für den Rest. Ich wurde sogar in so eine Weihnachtsstimmung versetzt, dass ich mich über den Gewinn der "Last Christmas" Single gefreut hätte. :D Die Tombola war eine nette Idee und auch als Tom & Andy gegen Ende mit Engelsflügeln auf die Bühne kamen (ihre Mitmusiker trugen bereits Weihnachtsmützen), wirkte das Ganze kein bißchen aufgesetzt. Ihr könnt als nächstes gerne ein Oster-Album aufnehmen, ein Album gegen die Bankenkrise oder ein Album zur Erhaltung fliegender Kängurus auf den Galapagos-Inseln - beim Konzert bin ich definitiv dabei!
Samstag, 17. Dezember 2011
Polnische Kontrolle
Julia Marcell im Lido - seit ihrem Auftritt bei der Radio Eins Nacht war klar, dass ich an diesem Abend dabei sein werde. Das Ticket lag somit schon sehr lange auf meinem Schreibtisch, aufgrund der anderen Dezember-Veranstaltungen (u.a. Fest Van Cleef, TV Noir Rakete, City Slang Christmas Ball) habe ich aber gar nicht so hohe Erwartungen an dieses Konzert gesetzt. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht wurde.
Eine halbe Stunde vor offiziellem Konzertbeginn war es noch recht leer im Lido, wobei zumindest die Sitzplätze an den Seiten schon ziemlich belegt waren. Man hörte schnell, dass einige Landsleute von Julia Marcell vor Ort waren, so auch die junge Dame, neben der noch einige Plätze frei waren. Als ich mich hingesetzt hatte und grob in ihre Richtung sah, sagte sie ganz zögerlich "Entschuldigung... Da sitzt eigentlich schon jemand". Auf Nachfrage antwortete sie, dass ihr Freund und noch jemand dort sitzen, also rückte ich und machte Platz für zwei Leute. Allerdings kam niemand, so dass schnell wieder andere Konzertgänger den freien Platz nutzen wollten. Den ersten Anlauf vereitelte sie noch, danach wurde es ihr wohl zu blöd, so dass der Platz besetzt blieb, aber auch keine Freunde auftauchten. Als noch weitere Leute hinzukamen, ging sie dann lieber selbst. Blieb allerdings auch während des gesamten Konzerts alleine. Hmm.
Aber zur Musik: als Support waren Orchid and Hound dabei. Den Begriff "Queer Pop" hatte ich vorher noch nicht gehört, aber er beschreibt die Musik der beiden sehr gut. Keyboard und Gesang, mehr brauchen sie nicht. Es wurde schnell familiär, denn nachdem zu Beginn alle in der hinteren, dunklen Hälfte des Saales blieben, setzten sich schnell erste Menschen vorne auf den Boden und genossen die Show. Ich musste sofort an Amanda Palmer denken, eine gemeinsame Show mit ihr würde Orchid and Hound sicherlich gut stehen. Die EP für 2 Euro wurde natürlich mitgenommen, auf das Album freue ich mich auch schon.
Dann Julia Marcell. Mit zwei Drummern, einem Bassisten und ihrer Geigerin war die Bühne voll und man hat allen die gemeinsame Spielfreude angemerkt. Die Technik sorgte für einige Probleme zu Beginn, aber Julia fing das locker ab und hatte sichtlich Spaß vor vollem Haus. Eine schöne Mischung aus alten und neuen Songs und wenn ich bislang nur das neue Album habe, wird sich das nach diesem Auftritt bald ändern müssen. Da ich am ersten Arbeitstag nach anderthalb Wochen Urlaub nur wenig Schlaf bekommen hatte (bzw. in der Nacht zuvor, natürlich nicht im Büro, haha), war ich zwar ein wenig müde, aber bei so einem Auftritt schaut man nicht auf die Uhr. Bei "Control" sprang Julia dann ins Publikum, was die ersten Reihen sichtlich freute, zumindest bis sie ihren Fans das Mikro vor die Nase hielt - mitsingen wollte keiner so wirklich. Ein oder zwei ließen sich doch zu einem vorsichtigen "Control - ohohoh" hinreißen; ich muss ja zugeben, dass ich selbst ganz froh war, als sie direkt vor mir aufhörte und zurück auf die Bühne stieg. Für "Matrioszka" holte sie dann noch einen Flötenspieler auf die Bühne und für die letzte Zugabe (insgesamt ca. anderthalb Stunden Musik!) kamen Orchid and Hound dazu - es gab ein tolles Duett. Auf der nun übervollen Bühne bedankten sich alle Beteiligten des Abends beim Publikum - der lang anhaltende Applaus war absolut verdient.
Eine halbe Stunde vor offiziellem Konzertbeginn war es noch recht leer im Lido, wobei zumindest die Sitzplätze an den Seiten schon ziemlich belegt waren. Man hörte schnell, dass einige Landsleute von Julia Marcell vor Ort waren, so auch die junge Dame, neben der noch einige Plätze frei waren. Als ich mich hingesetzt hatte und grob in ihre Richtung sah, sagte sie ganz zögerlich "Entschuldigung... Da sitzt eigentlich schon jemand". Auf Nachfrage antwortete sie, dass ihr Freund und noch jemand dort sitzen, also rückte ich und machte Platz für zwei Leute. Allerdings kam niemand, so dass schnell wieder andere Konzertgänger den freien Platz nutzen wollten. Den ersten Anlauf vereitelte sie noch, danach wurde es ihr wohl zu blöd, so dass der Platz besetzt blieb, aber auch keine Freunde auftauchten. Als noch weitere Leute hinzukamen, ging sie dann lieber selbst. Blieb allerdings auch während des gesamten Konzerts alleine. Hmm.
Aber zur Musik: als Support waren Orchid and Hound dabei. Den Begriff "Queer Pop" hatte ich vorher noch nicht gehört, aber er beschreibt die Musik der beiden sehr gut. Keyboard und Gesang, mehr brauchen sie nicht. Es wurde schnell familiär, denn nachdem zu Beginn alle in der hinteren, dunklen Hälfte des Saales blieben, setzten sich schnell erste Menschen vorne auf den Boden und genossen die Show. Ich musste sofort an Amanda Palmer denken, eine gemeinsame Show mit ihr würde Orchid and Hound sicherlich gut stehen. Die EP für 2 Euro wurde natürlich mitgenommen, auf das Album freue ich mich auch schon.
Dann Julia Marcell. Mit zwei Drummern, einem Bassisten und ihrer Geigerin war die Bühne voll und man hat allen die gemeinsame Spielfreude angemerkt. Die Technik sorgte für einige Probleme zu Beginn, aber Julia fing das locker ab und hatte sichtlich Spaß vor vollem Haus. Eine schöne Mischung aus alten und neuen Songs und wenn ich bislang nur das neue Album habe, wird sich das nach diesem Auftritt bald ändern müssen. Da ich am ersten Arbeitstag nach anderthalb Wochen Urlaub nur wenig Schlaf bekommen hatte (bzw. in der Nacht zuvor, natürlich nicht im Büro, haha), war ich zwar ein wenig müde, aber bei so einem Auftritt schaut man nicht auf die Uhr. Bei "Control" sprang Julia dann ins Publikum, was die ersten Reihen sichtlich freute, zumindest bis sie ihren Fans das Mikro vor die Nase hielt - mitsingen wollte keiner so wirklich. Ein oder zwei ließen sich doch zu einem vorsichtigen "Control - ohohoh" hinreißen; ich muss ja zugeben, dass ich selbst ganz froh war, als sie direkt vor mir aufhörte und zurück auf die Bühne stieg. Für "Matrioszka" holte sie dann noch einen Flötenspieler auf die Bühne und für die letzte Zugabe (insgesamt ca. anderthalb Stunden Musik!) kamen Orchid and Hound dazu - es gab ein tolles Duett. Auf der nun übervollen Bühne bedankten sich alle Beteiligten des Abends beim Publikum - der lang anhaltende Applaus war absolut verdient.
Dienstag, 13. Dezember 2011
Fest Van Cleef 2011 oder Exkursion nach Dresden
Eine schöne Tradition, das Fest Van Cleef, ging auch 2011 in die nächste Runde. Ich bereue inzwischen wirklich, dass ich 2007 und 2008 nicht beim Festival dabei war, denn ich würde aktuell sehr gerne eine lückenlose Van Cleef Biografie vorweisen können. Kurze Geschichtsstunde: alles begann 2006 in Hannover mit diesem wunderbaren Moment, als ich noch während des letzten Songs gehen musste, aber "Die Schönheit der Chance" mich bis in die Bahn verfolgte und bis heute nicht loslässt. Nach zwei Jahren in weit entfernten Städten kam das Grand Hotel 2009 nach Northeim; ebenfalls ein wunderschöner Tag, wenn auch leider sehr schlecht besucht und an einem viel zu verregneten Tag. Pünktlich nach meinem Umzug in Berlin stand dann 2010 ein Fest Van Cleef in der Hauptstadt an. Dieses Jahr drohte es für mich erneut auszufallen, aber da es hier in Berlin wunderbare Menschen gibt, die mich inzwischen sogar zu Konzertreisen animieren (bislang kannte ich das nur umgekehrt), darf ich jetzt diesen Bericht schreiben. :)
Da das Fest in Dresden erst am die Tour abschließenden Sonntag stattfand, wurde kurzerhand ein Hotel gebucht und ein Tag Dresden drangehängt - man kann einen Urlaubstag kaum besser nutzen. Nach ca. 3 Stunden im Linienbus direkt ein wenig Weihnachtsmarkt und eine kleine Stärkung, dann ab ins Hotel und wenig später den knappen Kilometer zum Schlachthof gelaufen, denn wenn Ghost of Tom Joad als Opener auftreten, darf ich natürlich nicht zu spät kommen. Wunderbare Halle, aber warum muss mir denn als erstes ein Typ in meinem seltenen Element of Crime Shirt ("Too old to die young") entgegenkommen? Und dann noch einer! Oh, die Erklärung: der Merchstand hat die kompletten Restbestände des Shirts mitgenommen. Na super, da falle ich heute ja mal richtig auf. Immerhin glaubt Markus vom Merch mir nach seinem Lob, dass ich es schon länger habe und betont, dass das auch für ihn gilt.
Mit dem ersten Bier (ist ja immerhin schon 18 Uhr) in die noch sehr leere Halle und schon bald ertönen die ersten Klänge der Herren aus Münster. Für wenige Momente taten sie mir noch leid, da es vor allem vor der Bühne leer war und auch keine Stimmung aufzukommen schien, aber nach 2-3 Songs sah das schon ganz anders aus. Respekt und danke an Ghost of Tom Joad für einen furiosen Beginn! Schade, dass sie offensichtlich nicht dem Soundtrack of my life bei Facebook folgen, denn meiner Bitte sich auf alte Songs zu konzentrieren sind sie nur vereinzelt nachgekommen. Und das mit dem Solo-Auftritt von Henrik hätten sie sich auch sparen können, vor allem mit meinem Anti-Song.
Rüber zu Bühne 2 und Maike Rosa Vogel. Sie konnte mich ja mit ihren Songs bislang nicht überzeugen, aber eine Chance hatte sie live verdient. Nutzen konnte sie diese leider nicht, denn beim 2. Song musste ich aufgeben. Hatte ein bißchen was von einer Kindergartengruppe, Zitat: "Wenn sie 12 wäre, könnte das süß sein". Egal, wir brauchen ja zwischendurch auch mal Zeit für neue Getränke, Essen und sonstige kleine Pausen. Außerdem mussten wir pünktlich wieder bei Frank Turner sein, der heute Abend ohne seine Sleeping Souls auftrat. Für ihn galt ähnliches wie zuvor über Frau Vogel geschrieben, allerdings nutzte er meine Aufmerksamkeit besser. Toller Auftritt, wobei er mich zwar jetzt live überzeugen konnte, aber seine Songs immer noch nicht wirklich in meinen Ohren bleiben. Nettes Zwischenspiel: ein Fan wurde auf die Bühne geholt ohne zu wissen, was er dort tun sollte. Beim folgenden Mundharmonika-Solo hat er sich dann aber sehr gut geschlagen.
Moritz Krämer war ein weiteres Opfer eines engen Zeitplans, denn da er mich nicht sofort in seinen Bann ziehen konnte, ging es halt wieder zum Essen und den Getränken. Wie komme ich eigentlich auf die Idee, dass ich Whiskey-Cola trinken sollte, weil mich die ersten zwei Bier müde gemacht haben? Und das dann auch noch für den Rest des Abends. Egal, hat immerhin zu einigen interessanten Dialogen an der Bar und letztlich auch zu einem lustigen Abend geführt. Mit Whiskey in der Hand ging es also zu Element of Crime, die so toll waren wie ich sie bislang immer erlebt habe. Kaum in Worte zu fassen, wie Herr Regener und co. das Publikum, das bei diesem Auftritt übrigens deutlich älter war als am restlichen Abend, faszinieren konnte. Trotz der ersten Zugabe des Fests war der Auftritt viel zu kurz und ich bereute es ein wenig mehr, dass ich im Sommer die Gelegenheit nicht genutzt habe, als mir zwei Tage vor dem Auftritt der Band in Berlin in der U-Bahn ein Ticket angeboten wurde.
Wieder Bühnenwechsel, ClickClickDecker wartet. Zu zweit auf der Bühne und mit von mir eher ungeliebten elektronischen Beats, aber die Magie zwischen den beiden und dem Publikum glich das schnell wieder aus. Hätte gerne länger dauern können und bei der nächsten Solo-Tour bin ich dann wohl doch endlich mal dabei. Auf dem Weg zurück zu Bühne 1 noch kurz Frank Turner getroffen, der an diesem Abend irgendwie nicht sehr gesprächig war. Für ein Foto und ein Autogramm hat es trotzdem gereicht - da hat sich jemand gefreut. ;)
Der gute Frank gesellte sich dann auch mit vor die Bühne, wo es nun zu dem Auftritt kommen sollte, den ich eigentlich komplett an der Bar verbringen wollte. Ich weiß nicht, ob der Whiskey aus mir sprach, die Neugier oder ob ich es Steffis SMS zuliebe tat "Casper hat wirklich Spaß gemacht! Sei offen! Tu's für mich!". Auf jeden Fall blieb ich, musste Casper und co. jedoch schon beim ersten Auftritt auslachen (Bild der "Bergleute" folgt), konnte der Musik und der Show absolut nichts abgewinnen und hatte meine Freude alleine daran, dass es um mich herum noch viele andere gab, die genauso dachten und mit denen man gemeinsam lachen konnte. Dann doch lieber ab zur Bar und zum Merch-Stand.
Dann kam es auch schon zum Abschluss. Wirkte Thees auf mich bei anderen auftritt zuletzt sehr angestrengt (vor allem beim Bundesvision Song Contest, aber auch beim Tour-Stopp in Berlin), spielte er heute sehr befreit und zufrieden auf. Dazu muss ich betonen, dass es heute keine einzige Ansage gab, um die Thees sich sonst ja mehr als gerne höchstpersönlich gekümmert hat. War aber an diesem Abend auch nicht nötig. Thees spielte sein inzwischen bekanntes Programm ab, brachte "New York" mit ein und als Zugabe zum Mitgröhlen (was ich zu diesem Zeitpunkt sehr gut konnte, sorry an Thees, Tobias und die um mich stehenden Fans) "Das hier ist Fussball". Auch der befürchtete Auftritt von Casper bei "& Jay-Z singt uns ein Lied" blieb nicht aus, wusste aber durchaus zu gefallen, was ich sogar komplett auf Video bannen musste (sorry an Olli ;). Magic moments überall und wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir vermutlich sofort Blanko-Tickets fürs nächste Jahr gekauft.
Im Überschwang der Gefühle und der Party-Stimmung machten wir uns noch auf die Suche nach einer Aftershow-Party, aber entweder wollte uns niemand dabei haben oder die Bands und Crew waren nach drei Tagen und vor der neuen Woche wirklich zu kaputt. So wurden wir dann auch nach einer Unterhaltung mit Teilen von Frank Turners Crew von der Security vor die Tür gesetzt. Naja, ein wenig stolz waren wir schon, als an der Garderobe nach uns nur noch eine einzige Jacke verblieb. ^^ Danke an das Grand Hotel van Cleef für einen tollen Abend, wir sehen uns garantiert in 2012! :)
Da das Fest in Dresden erst am die Tour abschließenden Sonntag stattfand, wurde kurzerhand ein Hotel gebucht und ein Tag Dresden drangehängt - man kann einen Urlaubstag kaum besser nutzen. Nach ca. 3 Stunden im Linienbus direkt ein wenig Weihnachtsmarkt und eine kleine Stärkung, dann ab ins Hotel und wenig später den knappen Kilometer zum Schlachthof gelaufen, denn wenn Ghost of Tom Joad als Opener auftreten, darf ich natürlich nicht zu spät kommen. Wunderbare Halle, aber warum muss mir denn als erstes ein Typ in meinem seltenen Element of Crime Shirt ("Too old to die young") entgegenkommen? Und dann noch einer! Oh, die Erklärung: der Merchstand hat die kompletten Restbestände des Shirts mitgenommen. Na super, da falle ich heute ja mal richtig auf. Immerhin glaubt Markus vom Merch mir nach seinem Lob, dass ich es schon länger habe und betont, dass das auch für ihn gilt.
Mit dem ersten Bier (ist ja immerhin schon 18 Uhr) in die noch sehr leere Halle und schon bald ertönen die ersten Klänge der Herren aus Münster. Für wenige Momente taten sie mir noch leid, da es vor allem vor der Bühne leer war und auch keine Stimmung aufzukommen schien, aber nach 2-3 Songs sah das schon ganz anders aus. Respekt und danke an Ghost of Tom Joad für einen furiosen Beginn! Schade, dass sie offensichtlich nicht dem Soundtrack of my life bei Facebook folgen, denn meiner Bitte sich auf alte Songs zu konzentrieren sind sie nur vereinzelt nachgekommen. Und das mit dem Solo-Auftritt von Henrik hätten sie sich auch sparen können, vor allem mit meinem Anti-Song.
Rüber zu Bühne 2 und Maike Rosa Vogel. Sie konnte mich ja mit ihren Songs bislang nicht überzeugen, aber eine Chance hatte sie live verdient. Nutzen konnte sie diese leider nicht, denn beim 2. Song musste ich aufgeben. Hatte ein bißchen was von einer Kindergartengruppe, Zitat: "Wenn sie 12 wäre, könnte das süß sein". Egal, wir brauchen ja zwischendurch auch mal Zeit für neue Getränke, Essen und sonstige kleine Pausen. Außerdem mussten wir pünktlich wieder bei Frank Turner sein, der heute Abend ohne seine Sleeping Souls auftrat. Für ihn galt ähnliches wie zuvor über Frau Vogel geschrieben, allerdings nutzte er meine Aufmerksamkeit besser. Toller Auftritt, wobei er mich zwar jetzt live überzeugen konnte, aber seine Songs immer noch nicht wirklich in meinen Ohren bleiben. Nettes Zwischenspiel: ein Fan wurde auf die Bühne geholt ohne zu wissen, was er dort tun sollte. Beim folgenden Mundharmonika-Solo hat er sich dann aber sehr gut geschlagen.
Moritz Krämer war ein weiteres Opfer eines engen Zeitplans, denn da er mich nicht sofort in seinen Bann ziehen konnte, ging es halt wieder zum Essen und den Getränken. Wie komme ich eigentlich auf die Idee, dass ich Whiskey-Cola trinken sollte, weil mich die ersten zwei Bier müde gemacht haben? Und das dann auch noch für den Rest des Abends. Egal, hat immerhin zu einigen interessanten Dialogen an der Bar und letztlich auch zu einem lustigen Abend geführt. Mit Whiskey in der Hand ging es also zu Element of Crime, die so toll waren wie ich sie bislang immer erlebt habe. Kaum in Worte zu fassen, wie Herr Regener und co. das Publikum, das bei diesem Auftritt übrigens deutlich älter war als am restlichen Abend, faszinieren konnte. Trotz der ersten Zugabe des Fests war der Auftritt viel zu kurz und ich bereute es ein wenig mehr, dass ich im Sommer die Gelegenheit nicht genutzt habe, als mir zwei Tage vor dem Auftritt der Band in Berlin in der U-Bahn ein Ticket angeboten wurde.
Wieder Bühnenwechsel, ClickClickDecker wartet. Zu zweit auf der Bühne und mit von mir eher ungeliebten elektronischen Beats, aber die Magie zwischen den beiden und dem Publikum glich das schnell wieder aus. Hätte gerne länger dauern können und bei der nächsten Solo-Tour bin ich dann wohl doch endlich mal dabei. Auf dem Weg zurück zu Bühne 1 noch kurz Frank Turner getroffen, der an diesem Abend irgendwie nicht sehr gesprächig war. Für ein Foto und ein Autogramm hat es trotzdem gereicht - da hat sich jemand gefreut. ;)
Der gute Frank gesellte sich dann auch mit vor die Bühne, wo es nun zu dem Auftritt kommen sollte, den ich eigentlich komplett an der Bar verbringen wollte. Ich weiß nicht, ob der Whiskey aus mir sprach, die Neugier oder ob ich es Steffis SMS zuliebe tat "Casper hat wirklich Spaß gemacht! Sei offen! Tu's für mich!". Auf jeden Fall blieb ich, musste Casper und co. jedoch schon beim ersten Auftritt auslachen (Bild der "Bergleute" folgt), konnte der Musik und der Show absolut nichts abgewinnen und hatte meine Freude alleine daran, dass es um mich herum noch viele andere gab, die genauso dachten und mit denen man gemeinsam lachen konnte. Dann doch lieber ab zur Bar und zum Merch-Stand.
Dann kam es auch schon zum Abschluss. Wirkte Thees auf mich bei anderen auftritt zuletzt sehr angestrengt (vor allem beim Bundesvision Song Contest, aber auch beim Tour-Stopp in Berlin), spielte er heute sehr befreit und zufrieden auf. Dazu muss ich betonen, dass es heute keine einzige Ansage gab, um die Thees sich sonst ja mehr als gerne höchstpersönlich gekümmert hat. War aber an diesem Abend auch nicht nötig. Thees spielte sein inzwischen bekanntes Programm ab, brachte "New York" mit ein und als Zugabe zum Mitgröhlen (was ich zu diesem Zeitpunkt sehr gut konnte, sorry an Thees, Tobias und die um mich stehenden Fans) "Das hier ist Fussball". Auch der befürchtete Auftritt von Casper bei "& Jay-Z singt uns ein Lied" blieb nicht aus, wusste aber durchaus zu gefallen, was ich sogar komplett auf Video bannen musste (sorry an Olli ;). Magic moments überall und wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir vermutlich sofort Blanko-Tickets fürs nächste Jahr gekauft.
Im Überschwang der Gefühle und der Party-Stimmung machten wir uns noch auf die Suche nach einer Aftershow-Party, aber entweder wollte uns niemand dabei haben oder die Bands und Crew waren nach drei Tagen und vor der neuen Woche wirklich zu kaputt. So wurden wir dann auch nach einer Unterhaltung mit Teilen von Frank Turners Crew von der Security vor die Tür gesetzt. Naja, ein wenig stolz waren wir schon, als an der Garderobe nach uns nur noch eine einzige Jacke verblieb. ^^ Danke an das Grand Hotel van Cleef für einen tollen Abend, wir sehen uns garantiert in 2012! :)
Sonntag, 4. Dezember 2011
Konzertüberschuss führt zu Microblogging
Die folgenden Texte werden in je maximal 140 Zeichen eine Übersicht über die bisher nicht im Blog berücksichtigten Konzerte aus Oktober und November 2011 geben:
28. Oktober: Why? (Support: Serengeti)
Support mit Blockflöte (“Watch my skills!”) gefolgt von für Why? ungewohnte Klänge und das im Sitzen. Nächstes Mal gerne wieder lauter.
30. Oktober: Thees Uhlmann (Support: Anders, Imaginary Cities)
Eine tolle und eine “andere” Vorband und ein souveräner Thees, der mir aber mit Tomte doch wesentlich besser gefällt. Fuck off und Peace out
3. November: Wye Oak (Support: Callers)
Auch live eine der Neuentdeckungen des Jahres. In einer Reihe mit An Horse und Blood Red Shoes, wenn nicht sogar besser.
4. November: Hard-Fi (kein Support)
Schlechtestes Konzert des Jahres. Der Typ kann nicht singen! Bin tatsächlich mitten im Auftritt gegangen.
10. November: Elbow (Support: Howling Bells)
Ich sag nur “Mantra Luna”. Guy ein wenig aufdringlich, das Publikum älter als sonst, aber insgesamt ein grandioser Abend.
11. November: Foster The People (Support: Dry The River)
Dry The River spielen sich dauerhaft in mein Gehör, Foster The People durch das nervige Publikum und den Flummi-Sänger eher raus.
19. November: Das Pop (mit Effi, Tallulah Rendall)
Effi gut (danke für die Gästeliste), das Pop sehr unterhaltsam und eine anschließende Feier fast bis zur Frühstückszeit.
20. November: Incubus (mit Zebrahead, fiN)
Dank der Feier am Vorabend erst zu Incubus geschafft und dabei sitzen geblieben, aber von der Tribüne einen tollen Auftritt genossen.
25. November: Portugal. The Man (Support: Steaming Satellites)
Erneut grandiose Vorband und das bekannte Bühnenbild mit den vielen Lichtern. Würde sofort ein Abo abschließen um sie monatlich zu sehen.
27. November: TV Noir (mit Nada Surf & Erdmöbel)
Erdmöbel unterhaltsam, aber eher egal, Nada Surf mit der schöneren Musik, dafür weniger Entertainment. TV Noir Abo nehme ich auch.
30. November: The Kills (Support: Weekend)
Eher langweilige Vorband, aber Alison und Jamie gleichen das aus durch eine Show die wesentlich ausgereifter ist als noch im April.
28. Oktober: Why? (Support: Serengeti)
Support mit Blockflöte (“Watch my skills!”) gefolgt von für Why? ungewohnte Klänge und das im Sitzen. Nächstes Mal gerne wieder lauter.
30. Oktober: Thees Uhlmann (Support: Anders, Imaginary Cities)
Eine tolle und eine “andere” Vorband und ein souveräner Thees, der mir aber mit Tomte doch wesentlich besser gefällt. Fuck off und Peace out
3. November: Wye Oak (Support: Callers)
Auch live eine der Neuentdeckungen des Jahres. In einer Reihe mit An Horse und Blood Red Shoes, wenn nicht sogar besser.
4. November: Hard-Fi (kein Support)
Schlechtestes Konzert des Jahres. Der Typ kann nicht singen! Bin tatsächlich mitten im Auftritt gegangen.
10. November: Elbow (Support: Howling Bells)
Ich sag nur “Mantra Luna”. Guy ein wenig aufdringlich, das Publikum älter als sonst, aber insgesamt ein grandioser Abend.
11. November: Foster The People (Support: Dry The River)
Dry The River spielen sich dauerhaft in mein Gehör, Foster The People durch das nervige Publikum und den Flummi-Sänger eher raus.
19. November: Das Pop (mit Effi, Tallulah Rendall)
Effi gut (danke für die Gästeliste), das Pop sehr unterhaltsam und eine anschließende Feier fast bis zur Frühstückszeit.
20. November: Incubus (mit Zebrahead, fiN)
Dank der Feier am Vorabend erst zu Incubus geschafft und dabei sitzen geblieben, aber von der Tribüne einen tollen Auftritt genossen.
25. November: Portugal. The Man (Support: Steaming Satellites)
Erneut grandiose Vorband und das bekannte Bühnenbild mit den vielen Lichtern. Würde sofort ein Abo abschließen um sie monatlich zu sehen.
27. November: TV Noir (mit Nada Surf & Erdmöbel)
Erdmöbel unterhaltsam, aber eher egal, Nada Surf mit der schöneren Musik, dafür weniger Entertainment. TV Noir Abo nehme ich auch.
30. November: The Kills (Support: Weekend)
Eher langweilige Vorband, aber Alison und Jamie gleichen das aus durch eine Show die wesentlich ausgereifter ist als noch im April.
It's a low, low, low, low... Anthem
The Low Anthem laden zu Konzert und Diskussion - und das an einem Tag, an dem ich mir nicht sicher war, ob ich nach dem vorhergegangenen Abend überhaupt unter Menschen sein sollte und wollte oder ob ich dieser grandiosen Band und ihrem Auftritt die Aufmerksamkeit schenken konnte, die sie verdienen. Die durch das Konzert mögliche Ablenkung war wohl ein wichtiger Grund, warum ich dennoch hingegangen bin, nachdem ich auch den Tag im Büro relativ unauffällig hinter mich bringen konnte.
Also, das erste Mal im Hebbel am Ufer. Sehr nette Location, gutes altes Theater-Feeling und obwohl ich von der Diskussion wusste, war ich ein wenig überrascht zu sehen, dass diese von der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wurde. Einige Veröffentlichungen aus diesem Hause stehen ja noch aus Unizeiten bei mir im Bücherregal und davon wollten sie heute weitere verkaufen, denn ein großer Stand mit allen Büchern rund ums Thema amerikanische Politik war aufgebaut. Großes Interesse war unter den Besuchern allerdings nicht zu erkennen, das galt jedoch auch für den Merch-Stand, so dass ich das Publikum noch nicht so recht einschätzen konnte.
Im Saal ging es dann direkt in Reihe 1 ... wobei ich wie so viele andere feststellen musste, dass es davor noch die Reihen A, B, C gab. Die offensichtlich leer bleiben sollten. Hmm, okay. Der Abend wurde dann eröffnet von einer Business-Lady, die in ihrem Business-Hosen-Anzug und in feinstem Business-Englisch den Ablauf erläuterte. Zuerst sollte sich die Band mit zwei Akustik-Songs vorstellen, dann stand die Diskussion auf dem Plan, anschließend das restliche Konzert. Falls tatsächlich jemand im Saal die Band noch nicht kannte und wegen des Gesprächs vor Ort war (?), kann ich nur davon ausgehen, dass The Low Anthem mit ihrem kurzen Intro auch deren Herzen erobert haben. So schräg und zusammengewürfelt die Band auch wirken mag, so unglaublich schön wird es doch jedes Mal, wenn sie zusammen performen.
So weit, so gut. Das Fazit zur Diskussion vorweg: was bitte sollte das? Wie ich erst später mitbekam, wussten The Low Anthem (bzw. Ben & Jeff, die die Band bei der Diskussion vertraten) offensichtlich vorher nichts oder wenig von der Planung des Abends. Dann hatte die BPB-Lady gerade mal ein Mikro für beide, was eine flüssige Diskussion mit Sicherheit stocken ließ. Und wenn sie dann kompliziert formulierte Fragen stellte, enthielten diese Thesen, denen die Band nur widersprechen konnte ("I don't think politicians define a country") oder die sie gar nicht erst interessierten ("I am an artist, I don't care about that"). Die Idee an sich ist durchaus gut, aber es wirkte alles sehr ungeplant und schlecht durchdacht. BPB, bitte nachsitzen! Das Beste an diesem Segment des Abends waren immer noch die privaten Erzählungen der Band, wie sie zusammen leben und ihre Musik entsteht oder der Hinweis von The Low Anthem, dass die Fans aus den hinteren Reihen doch bitte die ersten drei Reihen (wie gesagt, A, B, C) besetzen sollten, damit der Saal nicht so leer wirkt.
Dann das Konzert. So sehr ich mich jetzt auch bemühen würde, ich könnte die Atmosphäre im Saal während der Songs gar nicht gebührend wiedergeben. Gefühlstechnisch ist alles möglich, von zu Tränen gerührt bis hin zu von der Live-Energie der Band überwältigt. Sehr schön, dass sie auch wieder die wunderbaren Handy-Klänge ertönen ließen, von denen ich schon im März berichtete. Nachdem Ben den Fans vorher schon erlaubt hatte, sie dürften heute auch auf die Bühne klettern und die Instrumente berühren, tat dies zumindest einer dabei mit zwei Mobiltelefonen und hielt sie ans Mikro - fast schon familiäre Gefühle zwischen Band und Publikum. Am Ende war ziemlich klar, dass niemand im Saal The Low Anthem wollte gehen lassen und es gab Gelächter und Applaus, als Ben sich dafür bedankte, dass die Fans auch beim Interview zugehört hatten. Von meiner Seite aus kann ich mich an dieser Stelle nur nachträglich dafür bedanken, dass The Low Anthem es geschafft haben, mir einen Nachhauseweg mit einem Lächeln im Gesicht zu bescheren. Das hätte ich noch tagsüber kaum für möglich gehalten.
Also, das erste Mal im Hebbel am Ufer. Sehr nette Location, gutes altes Theater-Feeling und obwohl ich von der Diskussion wusste, war ich ein wenig überrascht zu sehen, dass diese von der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wurde. Einige Veröffentlichungen aus diesem Hause stehen ja noch aus Unizeiten bei mir im Bücherregal und davon wollten sie heute weitere verkaufen, denn ein großer Stand mit allen Büchern rund ums Thema amerikanische Politik war aufgebaut. Großes Interesse war unter den Besuchern allerdings nicht zu erkennen, das galt jedoch auch für den Merch-Stand, so dass ich das Publikum noch nicht so recht einschätzen konnte.
Im Saal ging es dann direkt in Reihe 1 ... wobei ich wie so viele andere feststellen musste, dass es davor noch die Reihen A, B, C gab. Die offensichtlich leer bleiben sollten. Hmm, okay. Der Abend wurde dann eröffnet von einer Business-Lady, die in ihrem Business-Hosen-Anzug und in feinstem Business-Englisch den Ablauf erläuterte. Zuerst sollte sich die Band mit zwei Akustik-Songs vorstellen, dann stand die Diskussion auf dem Plan, anschließend das restliche Konzert. Falls tatsächlich jemand im Saal die Band noch nicht kannte und wegen des Gesprächs vor Ort war (?), kann ich nur davon ausgehen, dass The Low Anthem mit ihrem kurzen Intro auch deren Herzen erobert haben. So schräg und zusammengewürfelt die Band auch wirken mag, so unglaublich schön wird es doch jedes Mal, wenn sie zusammen performen.
So weit, so gut. Das Fazit zur Diskussion vorweg: was bitte sollte das? Wie ich erst später mitbekam, wussten The Low Anthem (bzw. Ben & Jeff, die die Band bei der Diskussion vertraten) offensichtlich vorher nichts oder wenig von der Planung des Abends. Dann hatte die BPB-Lady gerade mal ein Mikro für beide, was eine flüssige Diskussion mit Sicherheit stocken ließ. Und wenn sie dann kompliziert formulierte Fragen stellte, enthielten diese Thesen, denen die Band nur widersprechen konnte ("I don't think politicians define a country") oder die sie gar nicht erst interessierten ("I am an artist, I don't care about that"). Die Idee an sich ist durchaus gut, aber es wirkte alles sehr ungeplant und schlecht durchdacht. BPB, bitte nachsitzen! Das Beste an diesem Segment des Abends waren immer noch die privaten Erzählungen der Band, wie sie zusammen leben und ihre Musik entsteht oder der Hinweis von The Low Anthem, dass die Fans aus den hinteren Reihen doch bitte die ersten drei Reihen (wie gesagt, A, B, C) besetzen sollten, damit der Saal nicht so leer wirkt.
Dann das Konzert. So sehr ich mich jetzt auch bemühen würde, ich könnte die Atmosphäre im Saal während der Songs gar nicht gebührend wiedergeben. Gefühlstechnisch ist alles möglich, von zu Tränen gerührt bis hin zu von der Live-Energie der Band überwältigt. Sehr schön, dass sie auch wieder die wunderbaren Handy-Klänge ertönen ließen, von denen ich schon im März berichtete. Nachdem Ben den Fans vorher schon erlaubt hatte, sie dürften heute auch auf die Bühne klettern und die Instrumente berühren, tat dies zumindest einer dabei mit zwei Mobiltelefonen und hielt sie ans Mikro - fast schon familiäre Gefühle zwischen Band und Publikum. Am Ende war ziemlich klar, dass niemand im Saal The Low Anthem wollte gehen lassen und es gab Gelächter und Applaus, als Ben sich dafür bedankte, dass die Fans auch beim Interview zugehört hatten. Von meiner Seite aus kann ich mich an dieser Stelle nur nachträglich dafür bedanken, dass The Low Anthem es geschafft haben, mir einen Nachhauseweg mit einem Lächeln im Gesicht zu bescheren. Das hätte ich noch tagsüber kaum für möglich gehalten.
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