Ich kenne so einige Menschen, die bei dieser Überschrift vermutlich gar nicht erst weiterlesen, aber falls ihr es bis hierhin schafft: es lohnt sich! (Ja, Steffi, auch du bist gemeint! ^^) Im Februar war bei einigen meiner Konzerte tatsächlich mal ein kleines Muster zu erkennen, denn es handelte sich innerhalb einer Woche um einige wunderbare Frauenstimmen, auf die an dieser Stelle gesammelt zurückgeblickt wird...
Los ging es am 18. Februar mit Dillon. Ich hätte das Konzert beinahe verpasst, denn ich habe lange Zeit darauf gewartet, dass endlich Tickets bei Koka oder Eventim zu haben sind, dabei gab es die nur auf anderem Weg und nur online, was ich aber erst kurz vorm Ausverkauft-Status bemerkt habe - nochmal Glück gehabt. Dillon trat im Hebbel am Ufer auf, an das ich mich vor allem wegen The Low Anthem immer gerne zurückerinnere. Auch an diesem Abend erwartete uns etwas Besonderes, alleine schon aufgrund der Atmosphäre: die Bühne war dunkel und die Künstler wurden von hinten beleuchtet, so dass lange Zeit eigentlich fast jeder auf der Bühne hätte stehen können - man hätte es kaum bemerkt. Dillon gab sich später aber noch zu erkennen und auch die Performance und die Präsenz auf der Bühne waren eindeutig. Als sie dann doch mal mit dem Publikum sprach, wirkte sie zwar viel schüchterner und geradezu überwältigt, aber das hat sie nur umso sympathischer gemacht. So klingt das übrigens, wenn sie das HAU zum Mitmachen animiert - und wenn man ganz genau hinhört, kann man mich bestimmt raushören:
Einen Tag später wurde die Frauenpower direkt verdoppelt: First Aid Kit standen auf dem Programm. Der Support soll hier nicht zu kurz kommen, da er aber nicht weiblich ist, gibt es einfach nur eine kurze Empfehlung inkl. Facebook-Verlinkung: hört euch The Information Age an! (https://www.facebook.com/theinformationage) Also, zurück zu den schwedischen Söderberg-Schwestern. Ich weiß nicht wieviel davon gespielt ist, aber sie wirken schon wunderbar hinterwäldlerisch und teilweise gerade zu elfenhaft, wie sie dort auf der Bühne stehen. Aber nachdem mich das Album schon verzaubert hatte, ergänzte dieser Auftritt ein Eindruck optimal und ich hätte den beiden noch Stunden zuhören können. Namen sind im Prinzip Schall und Rauch, aber wenn auch Conor Oberst die beiden für sich entdeckt hat, sagt das doch auch seinen Teil, oder? Ein kleiner Höhepunkt war die akustische Version von "Ghost Town", nur mit dem Support des Publikums. Hier hört man mich nicht, denn ich kannte leider den Text nicht... ;)
Eine Woche Pause - also nicht ganz, aber Gotye wird an anderer Stelle seinen Platz finden. Am 25. März ging es dann zu Boy. Ich konnte zwar lange Zeit den Hype um die zwei Damen nicht ganz nachvollziehen, irgendwann hatte es mich aber auch erwischt. Und Respekt haben sie definitiv verdient: man muss erstmal drei Konzerte in einem halben Jahr in der gleichen Stadt ausverkaufen. Auch hier ein kurzer Hinweis für den tollen Support, der gar nicht so langweilig war, wie eine Dame im Publikum neben mir meinte: Husky (https://www.facebook.com/huskysongs). Der Auftritt von Boy war für mich so ein kleiner Test: haben sie wirklich den Hype verdient und sind sie so gut, wie sie gemacht werden? Ihr Album ist mit Sicherheit toll, hat es aber im letzten Jahr in meiner Liste nicht nach ganz oben geschafft, da sich nicht jeder Song als Dauerohrwurm etablieren konnte. Alle Songs, die das geschafft haben, wirkten dann aber live mindestens genauso gut und auch der Rest inklusive neuer Songs konnte überzeugen. Also, meine Damen, meinen Segen habt ihr, jeder Erfolg, der in nächster Zeit ansteht, ist absolut verdient. Vielleicht komme ich sogar im August noch in die Zitadelle, um diese Stimmung erneut live zu erleben:
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