Montag, 27. Februar 2012

Gotye ist nicht nur "Somebody that I used to know"

Was hätte das für ein wunderbar angenehmer Abend werden können: Gotye im Heimathafen Neukölln. Am besten auch noch mit Sitzplätzen und ähnlich toll wie bei Karen Elson oder halt regelmäßig bei TV Noir. Bei dem Hype um "Somebody that I used to know" war aber eigentlich früh zu erwarten, dass es nicht dabei bleiben würde und so wurde das Konzert ins Astra verlegt. Ich mag das Astra ja ohnehin schon nicht so gerne, aber die Erwartung eines Saales voller Menschen, die eben nur diesen einen Song hören wollen nahm mir einen Großteil der Vorfreude auf das Konzert.

Zum Glück kann auch ich mich irren - denn in diesem Fall wurde es ein durchaus angenehmer Abend. Kimbra trat zu Beginn solo als Support auf und ich hatte den Eindruck dass ihre Songs dem Großteil des Publikums mindestens so egal war wie mir. Dennoch muss ich bemerken: es gab schon ordentlichen Applaus für Kimbra, das habe ich an anderer Stelle beim Support im Astra schon schlimmer erlebt. Nach langer Wartezeit kam dann Gotye auf die Bühne, die sowohl von der Instrumenten-Anordnung (ich wusste nicht wirklich, dass Gotye eigentlich ein verkappter Drummer ist ^^) als auch von der Videoshow sehr gut unterstützt wurde. Und ich wurde erneut überrascht: nicht nur ich, sondern viele im Publikum schienen das gesamte Album zu kennen. Es wurde mitgesungen, mitgeklatscht und lauthals gejubelt - für jeden Song, so unterschiedlich sie auch sein mögen. Da war es zuletzt bei Jupiter Jones deutlich schlimmer, als alle bei "Still" selig waren und mit den alten Stücken nichts anfangen konnten, obwohl die Unterschiede bei den Songs von Gotye nicht unbedingt geringer sind. Nun, mein Anti-Moment sollte dennoch kommen, denn bei besagtem "Somebody that I used to know" wurde eindeutig zu laut und inbrünstig mitgesungen. Sowohl dieses Massenphänomen als auch die zahlreichen Cover-Versionen im Vorfeld taten alles dafür, mir diesen Song (des Jahres 2011?) kaputt zu machen, aber ich werde mir Mühe geben, auch weiterhin das herauszuhören, was er mir seit letztem Jahr bedeutet. Kein Wunder auch, dass bei der YouTube-Suche vor allem Videos des Hits auftauchen, aber das erspare ich uns allen an dieser Stelle...


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