Dienstag, 17. April 2012

Ein Konzert für die Ewigkeit mit The Twilight Sad

Relativ oft, wenn ich Menschen erzähle - vor allem Menschen, die ich erst neu kennengelernt habe - wie oft ich im Durchschnitt zu Konzerten gehe, bekomme ich die Frage zu hören: "Wird das denn nicht irgendwann langweilig? Irgendwann ist das doch nichts besonderes mehr, oder?" Und ich stelle mir diese Frage selbst immer wieder, vor allem wenn ich dann mal wieder zwei oder drei Abende hintereinander unterwegs bin. Die Antwort ist eigentlich immer dieselbe, aber selten war sie so klar wie an diesem Abend im Magnet.

Wie großartig kann die Live-Performance einer Band, insbesondere eines Sängers, eigentlich sein? Wie sehr können sie sich dabei, zumindest aus meinen Augen, von anderen Bands abgrenzen? The Twilight Sad waren, seitdem ich sie zum ersten Mal gehört habe, lange Zeit eine Band, bei denen mir einzelne Songs im Ohr blieben, aber nicht viel mehr. Das änderte sich, als ich irgendwann die Zeit fand, mich mehr mit ihren Alben zu beschäftigen und vor allem nachdem ich sie das erste Mal live sah - gleichzeitig an einem Abend mit Mazes und We Were Promised Jetpacks. Letztere waren eigentlich die Hauptattraktion, aber der intensive Gesang von James Graham hatte mich sofort total in den Bann gezogen.

Die Frage vor diesem Auftritt im Magnet: können sie dieses Kunstwerk auch alleine wiederholen? Die klare Antwort: Absolut! Es fiel nicht schwer, mit ihm mitzugehen und jede Sekunde jedes Songs zu genießen. Wunderbar zu beobachten war auch, wie es einigen anderen in der ersten Reihe im Magnet genauso ging - selten habe ich mich bei einem Konzert so zuhause und so verstanden gefühlt. Ich glaube, die meisten Sänger, die in ihrer Band auch ein Instrument spielen, kämen sich auf der Bühne ein wenig verloren vor, wenn sie - zumindest über eine ganze Show - nur das Mikro in der Hand hätten. James Graham hat nicht nur sein Mikro, er geht auf der Bühne vollends in seinen Songs auf und scheint in seiner eigenen Welt zu sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man dieses Erlebnis nachvollziehen kann, wenn man The Twilight Sad noch nicht live erlebt hat, aber vielleicht helfen die folgenden Videos ein bißchen als erste Eindrücke. Bis zur nächsten Tour bleibt mir selbst ja leider auch nichts anderes übrig.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen