Wie gut, wenn man Alternativen in der Hinterhand hat: da es zumindest in diesem Jahr noch nicht zum Rolling Stone Weekender ging (ich bin schon noch früh genug ein melancholischer, weintrinkender Mitdreißiger), wurden Ewert and the two dragons eben stattdessen live im HBC bewundert. Nach einer kurzen Irrfahrt durch Berlin (wie konnte ich vergessen, dass ich zuvor schon bei Why? im HBC war?) noch rechtzeitig ans Ziel gekommen, die nächsten Momente werden dann am besten durch ein Zitat einer Begleitung wiedergegeben:
"at a concert. audience is sitting on the floor and band isn't wearing shoes. what fresh hippie hell is this..."
Die Band ohne Schuhe war übrigens der Support des ABends, nannte sich Farewell J.R. und klingt ungefähr so:
Ewert and the two dragons folgten nach einer kurzen Umbaupause und spätestens jetzt stand das gesamte Publikum auch wieder auf den Füßen bzw. tanzte sich diese ein wenig ab, soweit der beengte Raum dies zuließ. Die Live-Eindrücke, die durch diverse Videos und Berichte entstanden waren, konnten mindestens bestätigt werden. Und zu den bisherigen Ohrwürmern, die schon vor dem Konzert entstanden waren, sind mit Sicherheit noch einige dazu gekommen. Danke für diese tolle Band, Estland! :)
Wenn ich alleine auf einem Konzert bin und sich die Wartezeit vor Beginn ein wenig in die Länge zieht oder wenn ich, wie in diesem Fall, einen bequemen Sitzplatz habe, kommt es vor, dass ich live via Twitter berichte. So war es auch an diesem Abend beim Auftritt von Band of Horses im Admiralspalast und die Tweets liefern einen guten Rückblick:
Untypisch weit entfernt von der Bühne, aber ich könnte mich glatt an so nen Platz in der 1. Reihe auf dem Balkon gewöhnen. #bandofhorses --> Ich habe mir tatsächlich einen Platz auf dem Balkon gegönnt. Und ihn auch genossen, da das Publikum unten doch sehr gedrängt stand. Irgendwie doch zu weit weg. Den Support würde ich auf der Straße kaum wiedererkennen. Man bringe mir ein Opernglas! #bandofhorses
--> Ja, etwas weit weg von der Bühne war es durchaus. Gerade wenn eine Band ohne großartige Bühnenshow auftritt, konnte man hier etwas wenig erkennen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Auftritt war gut fand, mich aber jetzt schon nicht mehr an den Namen erinnern kann.
"Da unten läuft mein Pulli, guck mal!" Der Glückliche. Muss jetzt immerhin nicht neben ihr sitzen.
Ich trinke nur was von meinem Bier, wenn jemand an meinem Platz vorbei will und ich es eh hochheben muss. Oh, alle.
--> Ja, diese Tweets sprechen dafür, dass selbst ohne Gedränge und mit Sitzplatz leicht nervige Zuschauer vorkommen können.
Grandioses Konzert. Einziger Nachteil am Balkonplatz: ich hab deutlich mehr hochgehaltene Handys gesehen als sonst. #bandofhorses
Band of Horses live. Stars auf dem Heimweg. Ben Gibbard zum Einschlafen. Guter Abend. Gute Nacht.
--> Insgesamt also doch ein toller Abend. Der Eindruck von den Handy-Video-Produzenten und überhaupt einen kurzen Blick auf die Bühne habe ich auch noch anhand einiger Fotos festgehalten. :)
iLiKETRAiNS gehören zu den Bands, die mich erst live von sich überzeugen konnten, dafür aber umso mehr. Somit war es auch keine Frage, dass ich 22 Monate nach ihrem letzten Auftritt in Berlin auch wieder im Magnet dabei sein würde. Es sollte ein ganz entspannter Abend werden, denn zunächst mal war es halt ein Sonntag und wir waren zwar pünktlich zum Support vor Ort, der uns aber musikalisch so gar nicht zusagte, so dass ich sowohl den Namen schon wieder vergessen habe als auch den Raum erstmal wieder verließ, um im Vorraum bei Gesprächen und einem Bier auf die Band des Tages zu warten.
Alles, was ich erwartet habe, konnte von David Martin und co. dann auch wieder gekonnt erfüllt werden. Durch Lichteffekte und eine Videoprojektion wurde auch die passende Atmosphäre geschaffen, so dass ich vollends in die Musik abtauchen konnte. Mir geht es nach wie vor so, dass ich ihre Alben nicht immer und in jeder Stimmung hören kann, wenn ich aber die Ruhe habe, mich darauf einzulassen und zu konzentrieren, sind die Songs von iLiKETRAiNS unschlagbar. Live haben sie auf jeden Fall den Status erreicht, dass ich mir keine Gelegenheit entgehen lassen werde.
Grizzly Bear im Astra, als Support sind die Villagers mit dabei. Diese Namen lassen offenbar das Herz eines jeden Indie-Kids höherschlagen, vor allem in der Kombination, aber ich muss zugeben, dass ich bislang nicht nur den Hype um die Villagers nicht verstehen konnte, sondern mir sogar total entgangen war, dass sie heute vor den von mir lang erwarteten Grizzly Bear auf der Bühne stehen würden. Wenn sich nicht um mich herum so viele gefreut hätten und einige meiner Begleitungen mehr Ahnung gehabt hätten, wäre das vermutlich auch nach dem Abend an mir vorbei gegangen, denn musikalisch war ich vom Support-Auftritt eher gelangweilt. Aber ich habe versprochen, dass ich der Band mit ihrem 2. Album 2013 noch eine Chance geben werde. Bei Grizzly Bear hingegen verhielt es sich an diesem Abend eher umgekehrt: von einigen Live-Videos, die ich in den Wochen vor dem Auftritt im Astra gesehen habe, war ich nicht wirklich überzeugt. Jetzt wo sie vor mir auf der Bühne standen, war ich allerdings schwer begeistert, was allerdings offenbar nicht auf alle Fans in der Halle zutraf. An der Stimmung lag das zumindest mal nicht, wie das folgende Video wohl nachweisen kann:
Zu Amanda Palmer muss ich nun wirklich nicht mehr viele Worte verlieren. Zusammen mit Jherek Bischoff und The Simple Pleasure hat sie hier im C-Club eine abwechslungsreiche Show geboten, die ihresgleichen sucht und wahrscheinlich kaum finden wird. Die Solo-Ukulelen-Coverversion von "Creep" auf der Theke zum Abschluss war ebenso einer der unvergeßlichen Höhepunkte wie Amandas Crowdsurfing in langer Robe einmal durch das Publikum und zurück auf die Bühne. :)
Ein Abend im roten Salon, der gleich ein doppeltes Dankeschön verdient. Das erste dafür, dass ich die Gelegenheit hatte, Entertainment for the Braindead kennenzulernen - und das obwohl Julia erkältungstechnisch offenbar ziemlich angeschlagen war.
Das zweite Dankeschön gilt natürlich Honig, der eines der wunderbarsten kleinen Konzerte des Jahres auf die Bühne gebracht hat. Die Tatsache, dass ich auf die Schnelle kein Video von diesem Abend finden konnte, spricht nur dafür, wie sehr alle in seinen Bann gezogen waren.
Nachtrag: als Ergänzung kann ich jetzt ein Video vom Classroom Concert nachreichen, das wenig später ebenfalls im Roten Salon stattfand:
Es hat lange gedauert, aber ich habe mich überreden lassen, Patrick Wolf live eine Chance zu geben. Naja, eigentlich gab es zu diesem Zeitpunkt schon keine Überredungsversuche mehr, aber der Faktor "Passionskirche" hatte es gut gemeint mit Herrn Wolf, so dass ich ihn dort gerne sehen wollte. Kurzes Fazit vor einem nachträglichen Eindruck des Abends: in diesen "heiligen Hallen" werde ich wohl niemals ein schlechtes Konzert erleben, aber rein songtechnisch ist auch danach nicht viel hängengeblieben. Tschussi!
Man könnte vielleicht einen Moment lang überlegen, ob man diese Band überhaupt ernst nehmen kann, wenn Yoni Wolf zu seinem Auftritt in Hausschuhen und einem Katzen-Shirt auf die Bühne kommt. Man könnte sich aber auch einfach über die ausnahmslos grandiosen Alben freuen, die Live-Interpretation genießen und Why? dabei unterstützen, die Volksbühne in eine Kopfnicker-Arena zu verwandeln. Ich fand letztere Option auf jeden Fall sehr viel unterhaltsamer. :)
Es hat mehrere Empfehlungen und verstreichende Konzerttermine gedauert, bis ich endlich mal dazu gekommen bin, mich live von Spaceman Spiff zu überzeugen, und das dann zum Glück auch gleich noch im wunderbaren Rahmen eines entspannten Konzerts im Roten Salon. Nach diesem Abend ist klar, dass ich jede verpasste Chance durch zukünftige Konzerte werde ausgleichen müssen - das sah dann nämlich zum Beispiel so aus:
Ein wunderschöner Abend im kleinen Kreis, meine Premiere im Bi Nuu und mein erstes Live-Erlebnis mit den neuen GHVC-Zöglingen von Torpus & the Art Directors. Außerdem dabei: Sir Simon, der Torpus nicht nur bei der Produktion ihres ersten Albums maßgeblich unterstützt hat, sondern dem man an diesem Abend auch immer wieder anmerkt, wie viel ihm diese Zusammenarbeit bedeutet und wie sehr er von Torpus überzeugt ist. Auch nach seinem kurzen Auftritt als "Support" kann man ihn immer wieder freudig grinsend im Publikum entdecken und, da er lange Zeit direkt hinter oder neben mir stand, sich auch noch davon überzeugen, dass er jede Zeile des Textes auswendig kennt und sich nicht vom Mitsingen abhalten lässt. :)
Mit ihren Auftritten beim Maifeld Derby und bei TV Noir hatten Me And My Drummer es sich mehr als verdient, dass ich mir auch ein "reguläres" Live-Konzert ansehe. An diesem Abend im Heimathafen haben sie nicht nur ein weiteres Mal unter Beweis gestellt, wie harmonisch sie auf der Bühne sind, sondern haben gleichzeitig dafür gesorgt, dass ich "And The Golden Choir" kennenlernen durfte. :)
Ich kenne Soko seit Jahren, wie so viele andere natürlich vor allem durch ihren Song "I'll kill her". Mit dem sie heutzutage allerdings offenbar nicht mehr gerne in Verbindung gebracht werden möchte - als sie am Tag ihres Auftritts in Berlin vorher bei einem Radio Interview darauf angesprochen wurde, verließ sie einfach fluchtartig das Studio. Soko mag also auf jeden Fall ein wenig eigen sein, was man auch immer wieder an ihren Beiträgen bei Facebook und Twitter bemerkt. Sie ist aber auf jeden Fall auch eine bemerkenswerte Künstlerin, die Spaß auf der Bühne hat und ihre treuen Fans dabei sogar gerne ins Programm einbezieht. Außerdem hat sie allen Besuchern an diesem Abend die Möglichkeit gegeben, Low Roar aus Island kennenzulernen. Kurzum: ein überaus gelungener Abend im Heimathafen.
Ein wunderbar entspannter Konzertabend, der nach dem grandiosen Geburtstagskonzert am Vorabend gerade recht kam. Gleichzeitig gab es an diesem Abend natürlich auch ein weinendes Auge, schließlich war er Teil der Abschiedstour von Home of the Lame. Felix, danke für die Musik. Ganz egal, ob mit deinen Songs als Home of the Lame oder mit allem was du in Zukunft machen wirst: du bist und bleibst ein fester Bestandteil meines Soundtracks. :)
Geburtstagskonzert mit der besten Live-Musik die man sich wünschen, die dann auch noch aufgrund des Ausfalls des Supports früher auf die Bühne kommt und länger spielt, und außerdem mit den besten Menschen, die man sich an so einem Abend bei sich wünschen kann. Da kann man auch mal darüber hinwegsehen, wenn der Wein korkt... ;) Danke! :)
Kid Kopphausen, die Dritte. Alles Gute über diese Band ist gesagt und bevor ich hier in weiteren Superlativen schwärme oder mir für meine Begeisterung direkt neue Wörter einfallen lassen muss, gibt es einfach einige visuelle Höhepunkte der gesamten TV Noir Ausgabe zu sehen:
Dem Konzept von Berlin Live konnte ich schon im letzten Jahr beiwohnen und aufgrund der Auswahl an Bands gab es auch dieses Mal zahlreiche Gründe, um live dabei zu sein. Andere Konzerte machten einem Berlin Live Marathon einen Strich durch die Rechnung - und letztlich war ich auch von diesem Auftritt mit Ellie Goulding, Moneybrother und King Charles so wenig begeistert, dass ich den zweiten möglichen Tag direkt ausfallen ließ...
Woran das lag, kann ich kurz zusammenfassen: von Ellie Goulding hatte ich von vornherein nicht viel erwartet, aber vor Ort konnten mich Songs und Live-Performance erst recht nicht überzeugen. Moneybrother war eigentlich ein Grund zur Vorfreude, aber auch hier konnte ich den neuen Songs nichts mehr abgewinnen - das kann wohl passieren, wenn man sich vor allem aufgrund schwacher Erinnerungen auf ein Konzert freut. King Charles sagten mir am wenigsten, als ich die Ankündigung gelesen hatte, und mir fiel erst vor Ort auf, dass ich einige Songs kenne und - speziell "Love Lust" - auch sehr gerne mag. Somit wurde dann die Bühne, von der ich am weitesten entfernt stand und am wenigsten sehen konnte, zum Highlight des Abends. Better luck next time, aber 2013 werde ich mir die Künstler, die an einem Abend zusammen auftreten, wohl vor der Anmeldung etwas genauer anhören.
Ein kurzer Ausflug zurück in die 70er und eine unglaublich tolle Live-Band. Ich gebe zu, dass ich nach ihrem Auftritt beim Maifeld Derby kurzzeitig vergessen hatte, dass ich sie auch dort schon auf der Bühne gesehen habe, das lag aber nur daran, dass ich bereits vor Ende der Show ins Zelt wechseln musste - Prioritäten und so. Aufgrund der Nähe kam die Show im Magnet aber auch wesentlich intensiver rüber und mit Bees Village war auch noch der optimale Support mit dabei. Aus Mangel an Magnet-Videos gibt es hier einen Rückblick auf das besagte Maifeld Derby sowie einen weiteren Live-Eindruck aus Heidelberg.
Die Höhepunkte einer großartigen Berlin Independent Night 2012 in Worten und bewegten Bildern (wenn auch letzteres leider nicht vom gleichen Abend stammt):
Schon kurz nach dem Konzert kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass dies einer der besten Live-Auftritte war, den ich im Jahr 2012 gesehen haben werde. Wie sollte das auch anders sein? Zuerst Tu Fawning, die mich erst im Mai von sich überzeugt haben, dabei aber auch direkt als grandiose Live-Band glänzen konnten. Und dann Get Well Soon, die mit einer Vielzahl an Musikern, aber vor allem mit der Genialität von Konstantin Gropper himself (und ja, ok, natürlich auch mit dem Busfahrer, der eine wichtige Rolle an diesem Abend spielte :D) mal wieder so ziemlich alles in den Schatten spielten. Wer sich auch nur eine Gelegenheit entgehen lässt, eine dieser Bands live zu sehen, dem kann ich nicht mehr helfen... :)
Julia Marcell in Bestform, über die ich nach den vorherigen Berichten wohl kaum noch ein Wort verlieren muss. Vielleicht abgesehen davon, dass wie schon bei vielen anderen Bands und Künstlern der Festsaal Kreuzberg das Konzert zu etwas Besonderem macht. Es war grandios, dieser spielfreudigen jungen Dame und ihrer Band vom ersten Stock aus zuzusehen. :)
Der tolle Support "Effi" hat hier allerdings bislang noch wenig Platz gefunden, daher ein kurzes Video verbunden mit der Empfehlung, die nächste Live-Gelegenheit zu nutzen:
Kid Kopphausen, die Zweite: ausverkauftes Konzert im Heimathafen Neukölln. Eigentlich könnte es kaum eine schönere Location für diese wunderbare Band geben, allerdings kann ich das im nachhinein nur leicht eingeschränkt behaupten, denn so schön die Sitzplatzkonzerte im Heimathafen doch sind, hat man doch spätestens wenige Wochen zuvor im Aufsturz bemerkt, dass es genügend Momente bei einer Show von Kid Kopphausen gibt, bei denen man einfach nicht sitzenbleiben möchte.
Ach ja, apropos ausverkauft: da das erste Konzert so schnell ausverkauft war, wurde ja noch ein zweites wenige Stunden vorher angesetzt - ein kleiner Konzertmarathon von Gisbert, Nils und co. also. Meine Befürchtung, dass sich diese doppelte Anstrengung negativ auf die Stimmen der beiden beim späteren Konzert auswirken würde, wurden zum Glück nicht bestätigt.
Alle ersten Eindrücke von der Premiere im Aufsturz wurden bestätigt, die Songs setzten sich noch fester im Ohr fest und sowohl Album als auch Konzert mausern sich langsam zu Favoriten für den Jahresrückblick 2012. Danke für einen weiteren wunderbaren Abend, neben Gisbert und Nils auch an den Support Finkenauer und natürlich an Marcus Schneider, Alexander Jezdinsky und Felix Weigt, die schnell unter Beweis gestellt haben, dass sie nicht bloß die Band neben Kid Kopphausen sind, sondern ein ganz wichtiger Bestandteil des gesamten Bandgefüges.
Freizeitstress at its best: Samstag früh zu einer Hochzeit in Ostwestfalen fahren, am Sonntag trotz langer Feier pünktlich für das Konzert von The Unwinding Hours nach Berlin zurückkommen, nur um danach noch schnell den Koffer zu packen und am Montag in den Urlaub nach Prag durchzustarten. Gelohnt hat sich alles davon. :)
The Unwinding Hours teilen ein Schicksal mit einigen anderen Bands: einige ihrer Songs konnten sich zwar als Ohrwurm bei mir durchsetzen, ein ganzes Album hat es aber bislang noch nicht geschafft. Ich gebe zu, dass auch meine Anwesenheit an diesem Konzert dadurch beeinflusst wurde, dass Boy Android als Support angekündigt wurden und ich vor allem diese mal live erleben wollte. Sie konnten dann auch schnell überzeugen und nach verhaltenem Anfang das Publikum für sich gewinnen. Wie sehr Boy Android sich auf die gemeinsame Tour gefreut haben, zeigt dieser kurze Trailer:
Aber zurück zu den Schotten, bei denen mir insbesondere nach dem Konzert absolut unverständlich erscheint, warum sie neben der Musik noch andere Jobs ausüben müssen, um davon leben zu können - warum merken nicht genug Menschen, wie großartig diese Band ist? Somit habe ich auch schon vorweggenommen, dass sie mich live absolut überzeugt haben und ich die Entwicklung der Band jetzt intensiver verfolgen werde, als ich es bisher getan habe. Zum Abschluss ein kleiner Live-Eindruck:
Woran erkennt man einen guten Konzert-Abend? Drei Bands spielen live, man überlegt aus Zeitgründen lange ob man hingeht, entscheidet sich spontan (was in meinem Fall ungefähr eine Woche vorher heißt) dafür und hofft nach den Auftritten der ersten beiden Bands, dass die dritte nicht auch noch so toll ist, damit man nicht sein ganzes Geld am Merchstand lässt. Meine Hoffnung wurde sogar erhört, denn Evening Hymns hatten leider nur noch Girlie Shirts dabei und New Found Land konnten sich nicht in meinen Gehörgang spielen, was mir aber nach den Auftritten von The Wooden Sky und zuerst genannten (gemeinsam mit The Wooden Sky) aber auch egal war. Jetzt schon eines der schönsten Konzerte des Jahres! :)
"Die tun euch nichts. Die wollen nur SPIELEN." Mit diesen Worten wurde am 7. August die Vor-Premiere für die Tour von Kid Kopphausen angekündigt. Es sollte zu einem Auftritt im Aufsturz, meiner (seit kurzem) Stammkneipe, kommen. Da die Vorfreude auf die regulären Auftritte ohnehin schon riesig war, konnte ein weiterer Grund natürlich nicht schaden, also schnell zwei Plätze reserviert. Klar, zwei, denn für so einen exklusiven Abend findet sich bestimmt gerne jemand, der mitkommt - und da hatte ich auch schon die richtige Person im Kopf. ;)
Am Abend dann große Freude, als schon die Bestätigung für die reservierten Tickets da war. Die Wochen bis zum Auftritt vergingen im Fluge, vor allem da der August nicht sehr konzertreich war und wenn, dann quasi nur von Höhepunkten gespickt. Also überpünktlich vorm Aufsturz gestanden, dort dann erstmal nachgefragt, wo denn die Bühne überhaupt ist (wie gesagt, erst seit kurzem Stammkneipe) und Kid Kopphausen dann noch beim Proben überrascht. Auch Wechselgeld und Stempel lagen noch nicht parat, aber von Nils Koppruch lässt man sich dann ja gerne noch mal kurz vor die Tür komplimentieren.
Kurz darauf dann die Bestätigung, dass die Vorfreude gerechtfertigt und eher noch untertrieben war. Eine wunderbar harmonisierende Band, bei der selbst die noch auftretenden Textpatzer einfach nur sympathisch wirken. Die Kombi aus Gisbert und Nils gibt dem Auftritt alles, was mir früher bei beiden einzeln vielleicht immer noch ein wenig gefehlt hat. Und eigentlich will ich auch bei den restlichen Mitmusikern niemanden hervorheben, aber für Felix muss man dann wohl doch eine Ausnahme machen. Ach ja, auch das Publikum war so sympathisch wie bei kaum einem anderen Konzert in diesem Jahr bisher. Wenige Tage nach dem Van Cleef Jubiläum in Hamburg also schon wieder so ein Abend, der einfach immer weitergehen könnte... Zum Glück tut er das auch bald schon mit dem offiziellen Tour-Konzert. :)
Der Auftritt der Japandroids im Magnet kann in wenigen Worten zusammengefasst werden: laut, heiß, verqualmt. Ersteres war vollkommen in Ordnung weil erwartet, gegen die Hitze lässt sich im August auch nicht viel tun, aber die Tatsache, dass ich entweder in der Raucherecke stand oder ganz allgemein meine These "Je lauter die Musik, desto mehr Fans rauchen" belegt wurde, hat absolut nicht zum Spaß an diesem Abend beigetragen. Ich will aber betonen: das lag kein bißchen an der Musik oder der Band, die eine Bombenstimmung hervorgerufen haben. Trotzdem wundert es mich nicht, dass kein Video zur Show zu finden ist - vermutlich hätte man ohnehin durch den Rauch nicht viel von der Bühne erkannt. Darum gibt es hier lieber einen Blick auf die Japandroids beim Pitchfork Music Festival:
10 Jahre Grand Hotel Van Cleef in Hamburg. Erzählt es bitte niemandem, aber ich habe tatsächlich einen Moment lang überlegt, ob ich dort hinfahre. Im nachhinein kann ich mir das selbst kaum vorstellen, ist doch eine absolute Pflichtveranstaltung! Schließlich bin ich selbst mindestens (!) so lange treuer Fan und da sollte so eine Fahrt nach Hamburg doch mal drin sein.
Also Linienbus gebucht, damit es eher komfortabel als stressig wird auch direkt noch ein Hotelzimmer direkt neben der Trabrennbahn Bahrenfeld und dann einfach mal die Augen und Ohren offen halten, wen man dort noch so treffen könnte. Letztlich hat natürlich auch das geklappt, also auch wunderbare Menschen vor Ort getroffen. Und sogar das Wetter hat mitgespielt, obwohl die Regentropfen zu Beginn schlimmes befürchten ließen. Aber bisauf einige kurze abkühlende Tropfen im Verlauf des Tages blieb es schön, so wie dieser Tag es verdient hatte...
Dann doch noch ein Wermutstropfen: die Tombola-Lose, für die man am Anfang offenbar stundenlang hätte anstehen müssen, waren eben auch direkt nach diesem ersten Ansturm ausverkauft. Ebenso sah es am Merchstand aus, so dass dieser sehr viel weniger Geld von mir sah als ich selbst zuvor eingeplant hatte. Aber genug davon, Konzentration auf die Bands und Auftritte. Young Rebel Set spielten schon, als ich aufs Gelände kam, und sie konnten mich nach langer Live-Abstinenz mal wieder begeistern und auf einen langen Tag einstimmen:
Die Vorfreude auf die Kilians wurde ein wenig getrübt, so waren sie doch zu Beginn ihrer Karriere mal eine meiner Lieblingsbands, was sich im Lauf der Jahre ein wenig verändert hatte und auch die ersten Teaser aufs neue Album ließen keine gesteigerte Euphorie zu. Der gute Simon wirkte live auch mal wieder ein wenig zu aufgekratzt, insgesamt haben mich die neuen Songs dann aber zumindest live überzeugt und mein einziges Mitbringsel vom Merchstand sollte nach diesem Tag dann auch die neue Kilians-Scheibe sein... :)
Dann der Moment für den ich eigentlich vor Ort war: TOMTE! In ursprünglicher Besetzung! Dass ich das noch erleben durfte! Ein leider etwas sehr kurz geratener Auftritt, aber es war toll, Thees mal wieder ein wenig "oldschool" zu erleben und nicht so sehr im Solo-Rausch. Die Befürchtung, einiger treuer Tomte-Anhänger auf Twitter, dass Thees hier die endgültige Auflösung bekanntgeben würde, blieb (natürlich!) aus. Also hoffen und warten wir mal, was die Zukunft noch so bringt...
Der eben angesprochene Solo-Thees sollte dann auch sofort folgen mit einer Show, die ich insgesamt vielleicht sogar schon einmal zu oft gesehen habe. Aber es ist halt doch immer wieder Thees, also kann ich ja nix dagegen sagen. Doch, eins: bitte bei der nächsten Gelegenheit die Koop mit Casper unterlassen (auch wenn ich mit dieser Meinung insgesamt auf der Trabrennbahn wohl eher alleine war).
Der nächste Höhepunkt enthielt Jürgen Vogel: HANSEN BAND! Zuletzt 2006 auf dem Fest Van Cleef gesehen und Jürgen machte direkt mal einen auf Alleinunterhalter. Großes Kino! Also, ich würde mir das auch zur nächsten Auflage in 10 Jahren wieder ansehen. Auch wenn Jürgen eine gute (?) Begründung hatte, war mir auch dieser Auftritt wieder zu kurz. Aber besser zu kurz als gar nicht...
Abschließend gab es dann - wie sollte es anders sein - Kettcar. Für mich bereits zum vierten Mal in diesem Jahr (TV Noir, Konzert in Berlin, Gamescom Festival), aber Kettcar kann man ja auch eindeutig gar nicht oft genug sehen. Und insgesamt war es auch der beste Auftritt 2012 für mich, was natürlich ein wenig am Heimvorteil lag, aber auch an der sentimentalen Stimmung vor Ort, an Frittenbude, am Funkenregen zum Ende und überhaupt und sowieso.
So richtig wollte keiner von uns das Gelände am Ende verlassen, denn das war einfach so ein Moment, den man ewig herauszögern möchte. Beim 20jährigen Jubiläum werde ich mir dann ein Hotelzimmer nehmen, das nicht direkt um die Ecke ist, damit ich auf der Fahrt Richtung Bett im Taxi die eine oder andere Freudenträne heulen kann...
Fünf Tage lang auf der Gamescom arbeiten - das ist für jemanden, der nicht gerade als Hardcore-Gamer bekannt ist, eine ganz schöne Herausforderung. Die Tage waren insgesamt sehr spannend, liefen dann aber doch sehr gleich ab, so dass spätestens nach zwei Tagen alles ein wenig zur Routine wurde und insbesondere die Spezies der Gamer etwas nervig werden konnte. Zum Glück konnte ich die Veranstaltung mit dem Gamescom Festival verbinden und zumindest an einem Abend die Auftritte von Olli Schulz und Kettcar genießen.
Beide gaben die inzwischen bekannt wunderbaren Shows zum Besten, wobei das ebenfalls bekannt gemischte Festivalpublikum an diesem Abend noch gemischter rüberkam, was wohl vor allem daran lag, dass die Bühne mitten in der Innenstadt von Köln stand und kostenlos zugänglich war. Was soll's, wunderbare Menschen waren auf jeden Fall auch dort, wie an einer kurzen Unterhaltung oder einem tanzenden Kleinkind beobachtet werden konnte. :D Erwähnenswert ist ansonsten vor allem, dass mir Markus Wiebusch schon zuvor auf dem Gelände der Gamescom über den Weg lief, wo er eher ein wenig skeptisch blickte und dies auch mit einigen klischeebehafteten Anti-Gamer-Sprüchen auf der Bühne ausdrückte. Diese wurden ihm zwar offenbar von der Festival-Leitung schnell untersagt, aber beim Publikum - wohl eher wenige aus der besagten Zielgruppe - kamen sie nicht so schlecht an.
Schade, dass ich aufgrund der Zugfahrpläne (und meinem Drang, nach viel zu viel Zeit in Köln schnell nach Berlin zurückzukehren) die musikalischen Eindrücke nicht auch noch am Sonntagabend für Thees Uhlmann und Vierkanttretlager bestätigen konnte.
Wunderbare Konzertbegleitungen, eine überaus sympathische Band und traumhaft schöne Musik - wenn das im Roten Salon immer so ist, dann werde ich hier schnell zum Stammgast. :)
...traf an diesem Abend leider auf The Unfriendliest Audience on Earth. Ja, so könnte man das Konzert als Fazit gut zusammenfassen. Seitdem ich den Tallest Man kennengelernt habe, war es nie so, dass ich stunden- oder tagelang seine Alben gehört habe, aber er gehört zu den wenigen Künstlern, die mich live überzeugen konnten, bevor ich sie auch nur kannte. Ach ja, Erinnerungen an das Haldern Pop 2010... Diese Erinnerung war dann auch Grund genug, zum Konzert im Lido zu gehen.
Aber mal davon abgesehen, dass Kristian Matsson offenbar einen schlechten Abend erwischt hatte oder zumindest verdammt müde war, hat mich (und zumindest streckenweise offenbar auch ihn) das Publikum genervt wie selten zuvor. Irre ich mich oder schenke ich einem Künstler Aufmerksamkeit und Respekt, wenn er auf der Bühne steht? Ich bin das Verhalten ja bei Vorbands gewöhnt, wobei ich mich auch dann schon darüber ärgere, aber während eines Auftritts dieses großartigen Künstlers ständig weiter zu reden und mit Gläsern zu klirren, das muss ich nicht verstehen. Gerade in den ersten Reihen dachten viele das gleiche, aber die hinteren Reihen bekamen es nicht mit und ich wünschte mir einen Mutigen, der das auch zum Ausdruck bringt, vorzugsweise Herr Matsson selbst.
Ach ja, neben und trotz all der Beschwerden gab es dennoch grandiose Musik zu hören. Ist ja auch viel schöner, sich daran zurückzuerinnern - aber wenn man ein wenig aufpasst, kann man sogar hier das Gequatsche und den Hintergrundlärm raushören...
Große Freude herrschte bei mir, als ein Soloalbum von Jack White angekündigt wurde. Ebenso große Freude, als dann die zugehörige Tour auf dem Plan stand. Die Freude wuchs weiter, als First Aid Kit zum Support ernannt wurden. Aber irgendwann kam dann doch der Zeitpunkt, wo die Freude ein wenig einbrach. Wann das war? Ziemlich kurz nach der Veröffentlichung des Albums von Mr. White. Es ist nicht mal so, dass ich das Album schlecht finde, aber irgendwie ging es ziemlich an mir vorbei. Ich kann auch nicht genau erklären warum, denn es kling eindeutig nach Jack himself und das hat bislang immer ausgereicht um mich zu begeistern. Nun ja, es gab genug Gründe, trotzdem zum Konzert zu gehen, egal ob es jetzt wegen First Aid Kit war oder um Jack eine Chance zu geben, mich live zu überzeugen. Ein wenig skeptisch war ich aber schon bei meinem ersten Besuch des Tempodroms...
Die Größe der Halle und die anwesende Zuschauermenge, die sich ungewohnt gemischt zusammensetzte, was Alter, Geschlecht und offenbar auch sonstigen Musikgeschmack anging, taten ihren Teil dazu. Egal, Zweifel abschalten und First Aid Kit genießen, die einem Großteil der Fans wohl noch nicht bekannt waren, sich dann aber doch recht schnell in die Herzen spielen konnten - ich finde ja, hier sieht und hört man auch warum:
Jack White startete seine Show dann wenig (naja, schon ne Weile) später erwartet großspurig. Mit großem Anhang (der aber zum Teil unpassend wirkte, für mich vor allem der Drummer) gab es eine Mischung aus neuen Songs sowie einem Best of aus White Stripes, Raconteurs und The Dead Weather. Insbesondere über die Songs der letzten zwei Bands habe ich mich gefreut, während Jacks Solo-Sachen mich am wenigsten aus der Reserve locken konnten. Selbst die White Stripes Stücke waren dazu kaum in der Lage, das lag aber wohl vor allem an der Angst, ein derart großes Publikum bei "Seven Nation Army" zu erleben. Ich schätzte Mr. White so ein, dass er selbst auch lieber darauf verzichten wollte, aber er gab sogar eine besondere Version zum Besten. Aber genug davon, denke ich doch lieber an die schönen Momente des Abends zurück und freue mich über folgenden Song, während die meisten anderen Fans offenbar noch zufriedener nach Hause gehen konnten... ;)
Ein wunderschönes Konzert kann nicht einmal von technischen Problemen, quietschenden Schuhen oder Schweißtropfen kaputt gemacht werden... ;) Danke an Fabi für die Empfehlung von Gravenhurst! :)
Amanda Palmer stellt im roten Salon exklusiv ihr neues, im Herbst erscheinendes Album vor. Diese Nachricht habe ich leider etwas zu spät mitbekommen (so ist das, wenn man mal eine Woche lang nicht nach neuen Konzerten sucht) und somit war das Konzert schon ausverkauft, als ich mir ein Ticket holen wollte. Die Ticketpreise bei ebay waren geradezu unverschämt - was in diesem Fall gar nicht die Schuld der Verkäufer war, denn es handelte sich meist um Auktionen und offenbar verzweifelte Bieter, die bis zum Vierfachen des Originalpreises zahlten. Über das Facebook Event wäre ich dann beinahe zu einer Karte knapp über dem Originalpreis gekommen, aber bevor die Zusage da war, machte ich mal wieder einen Ausflug zu Koka36 und "beschwerte" mich darüber, dass ich nicht früh genug über dieses Konzert informiert wurde. Ungefähr eine Minute später hatte ich mein Originalticket in der Hand - ich kann gar nicht oft genug "DANKE!" dafür sagen. :)
Das Chaos ging am Abend des Konzerts weiter: Amanda kam sehr früh auf die Bühne und kündigte an, dass aus Versehen an der Volksbühne parallel ein Theaterstück gebucht wurde. Somit sollte das Konzert also leise stattfinden. Zunächst betraf dies natürlich die beiden Support Acts, wobei es nur bei einem zum Problem werden würde, denn der erste Act war ein "Bad Ass String Quartett". Beide Supports (jeweils bestehend aus einem Mitglied des Grand Theft Orchestras + x) machten das Beste daraus und lieferten einen wunderbar abwechslungsreichen Einstieg in den Abend. Sowohl bei Amandas Einleitung als auch immer wieder im Verlauf des Abends stand somit der Titel des neuen Albums im Mittelpunkt: "Theatre is evil".
Zu Amanda selbst muss man nicht viel sagen: großartige Show wie erwartet, tolle neue Songs, eine Band die man sich wohl kaum besser hätte zusammenstellen können. Immer wieder der böse Blick in Richtung Volksbühne einen Raum weiter. Und immer wieder daran gescheitert, zuerst die ruhigen Songs zu spielen, die sich dann halt doch in Spielfreude und auch Lautstärke steigerten. Nach diesem Abend, der erst sehr spät endete ("Oh, it is half past twelve, we have to stop!"), war mir sogar egal, dass ich aus Mangel an Bahnoptionen nach Hause laufen musste und dabei erst mal 10 Minuten in die falsche Richtung ging... Die folgenden Videos stehen beispielhaft dafür, dass ich mich bis Herbst immer wieder daran erinnern werde, mich auf die Tour nach Album-VÖ zu freuen. :)
Nachdem ich knapp eine Woche vorher beim Abschiedskonzert von Superpunk noch in einem ausverkauften und entsprechend vollen Festsaal Kreuzberg stand, schien der Laden an diesem Abend eher leer zu bleiben. So saß ich also kurz vor Beginn mit nur wenigen anderen im Saal (vor der Tür waren noch ein paar mehr, die noch ein Bier in der Sonne genossen haben), der sich aber nach und nach füllte, vor allem auch mit einiger Prominenz, die an mir vorbeizog: zuerst Tim Neuhaus selbst, kurz darauf Thees Uhlmann und schließlich auch noch "Mr. TV Noir" Tex, der heute Abend offenbar den Fotografen spielen durfte.
Zusammen mit anderen Musikbegeisterten stand ich dann kurz darauf in der ersten Reihe und hatte einen wunderbaren Abend. Sir Simon kam mir am Anfang so alleine auf der Bühne noch etwas verloren vor, machte aber das Beste daraus und war dann auch bald wunderbar entspannt. Eine Begleitband schien er nicht lange zu vermissen - "Mehr Wein für mich" - und auch das Handy als Ersatz machte seine Rolle gut. Toll dann auch "sein" etwas älterer Song "Girls just wanna have fun" - bis zu diesem Abend hätte ich mir das kaum als Akustikversion vorstellen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auch nur einen Menschen auf der Welt geben kann, der Simon nach diesem Auftritt nicht in sein Herz geschlossen hat! :)
Anschließend also Tim Neuhaus. Mit Band und einigen neuen Songs, die, kurz zusammengefasst, allesamt überzeugen konnten und die Vorfreude auf ein neues Album wachsen ließen. Seine Bandmitglieder durften dann auch noch ihre Solokünster unter Beweis stellen bzw. ihre anstehenden Platten bewerben; Riesen Potential sag ich nur. Herr Neuhaus selbst begeisterte am Ende als Zugabe sogar noch mit einer eigenen Version von "Little drummer boy" - der Titel alleine klingt ja auch so, als wäre er nur für Tim geschrieben. Die zuvor angekündigte Freude über einen Auftritt im Festsaal kam auch live immer wieder deutlich rüber. Daher zum Abschluss mein Wunsch: bei der Tour zum neuen Album sehen wir uns an gleicher Stelle wieder, oder? :)
Ich war zwar nie der größte Superpunk-Fan, aber ein Abschiedskonzert im Festsaal Kreuzberg kann man sich nicht entgehen lassen. Habe ich dann ja zum Glück auch nicht getan, denn die Stimmung war an diesem Abend ganz große Klasse. Ein kurzer Eindruck davon? Bitteschön:
Man könnte übrigens behaupten, dass mich einer von Berlins wunderbaren U-Bahn-Musikern auch zu diesem Konzert bewegt hat, denn immerhin unterhält er uns im Nachtleben immer wieder mit seiner Version dieses Songs:
Ein kurzer Blick zurück: bei der TV Noir Rakete 2011 war ich ein bißchen traurig, dass Cherilyn von Dear Reader nicht mit dabei war, denn sie war für mich im TV Noir Jahr einer der absoluten Höhepunkte. Nur kurz darauf wurde ich dadurch ziemlich getröstet, dass Polyana Felbel eingeladen war. Ich hatte ihre Songs bislang nur ein wenig am Rand mitbekommen, sie aber vor allem noch nicht live erlebt. Sowohl ihre Musik als auch ihre bezaubernde Art begeisterten mich dann sofort und ließen alle Wehmut über andere fehlende Künstler verschwinden...
Zurück in die Gegenwart. Es war natürlich keine Frage, dass ich mir ein Ticket kaufte, als die TV Noir Konzertreihe mit Polyana Felbel und Jonas David angekündigt wurde (auch wenn ich von letzterem zu diesem Zeitpunkt ungefähr ähnlich wenig wusste wie oben über Polyana beschrieben). Die Vorfreude wuchs, bis ... Polyana das Konzert kurzfristig absagen musste. Kurz dachte ich daran, die angebotene Ticketrückgabe zu nutzen, denn auch der Ersatz namens Honig sagte mir wenig, aber zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt schlauer, dachte an die vielen durch solche Momente entdeckten Bands und Künstler und fand dann dieses Video:
Der Besuch des Konzerts stand nicht mehr in Frage, viel mehr wuchsen die Erwartungen im gleichen Maße weiter wie zuvor. Und ich wurde nicht enttäuscht: Honig und Jonas David legten ein grandioses Konzert hin. Einzeln, zusammen, abwechselnd, sich ergänzend - es gab einfach nichts auszusetzen. Die folgende Möglichkeit, Honigs Album, das erst im September veröffentlicht wird, bereits jetzt zu kaufen, wurde natürlich wahrgenommen und ich kann ankündigen, dass es sich mit ziemlicher Sicherheit um eines meiner meistgehörten Alben des Jahres handeln wird. Ohne redudant sein zu wollen gibt es jetzt den gleichen Song nochmal in der Live-Version vom Abend im Heimathafen - hier ist dann Jonas David auch gleich noch aktiv dabei... :)
Dieser Abend hat es mal wieder bewiesen: bloße Unkenntnis über die Künstler ist noch lange kein Grund, einer TV Noir Show fernzubleiben. Klar, Me and my Drummer sind immer einen Besuch wert, auch wenn sie in meiner musikalischen Welt den Durchbruch noch nicht ganz geschafft haben (sie werden in diesem Jahr bestimmt noch mehrfach die Gelegenheit dazu haben). Aber wenn ich mir überlege, dass ich vor allem für sie das Ticket gekauft habe, ist es schon wunderbar, wie sehr mich am Abend Lisa Hannigan begeistert hat. Eine derartig bezaubernde und höchst sympathische Person! Es kann nicht mehr lange dauern, bis ein Album von ihr und, sobald möglich, auch ein Konzertticket bei mir zuhause liegt... Ein Blick zurück auf meine persönlichen Highlights der Sendung:
Die Gods of Blitz sind für mich ein Phänomen. 2005, 2007 und 2009 haben sie ihre Alben veröffentlicht. In dieser Zeit haben sie sich immer wieder in meine Playlists gespielt, aber es gab dabei nie den großen Durchbruch. Trotzdem haben sie es auch danach, im Gegensatz zu anderen Bands, von denen nichts neues mehr kam, immer wieder in meinen Gehörgang geschafft. Es war also keine Frage, dass ich dabei sein wollte, als ein Konzert in der Ursprungsbesetzung im Lido angekündigt wurde. Ich war zugegebenermaßen ein wenig überrascht, als dieses Konzert dann fix ausverkauft war und sogar ein zweiter Termin angesetzt wurde.
Egal, die Vorfreude war groß und natürlich wollte die BVG, die ich sonst oft gegen die zahlreichen Griesgrämer verteidige, mir ausgerechnet heute einen Strich durch die Rechnung machen. Am Kottbusser Tor blieb die Bahn stehen und es gab eine unklare Anzeige auf den Bildschirmen. Nach mehreren unverständlichen Durchsagen war immer noch nicht klar, ob und wann es weitergehen sollte und da ich inzwischen fast alleine in der Bahn wartete, entschloss ich mich nun auch, die letzten 2 Stationen zu laufen. Nicht einmal eine halbe Station hatte ich geschafft, als mich die U-Bahn wieder überholte. Da die weiteren Züge immer noch unsicher erschienen, lief ich trotzdem weiter, aber bevor ich auch nur in Sichtweite des Schlesischen Tors war, hatten mich zwei weitere Bahnen überholt. Wie man's macht...
Egal, ich schaffte es kurz nach Einlass zum Lido und zum Glück gab es dann auch noch eine vorher nicht angekündigte Vorband. Ich hab den Namen zwar grad verdrängt und die zwei Damen waren auch nicht die musikalischsten Feingeister, stimmten aber stimmungstechnisch durch ihre unkonventionelle Art wunderbar auf den anstehenden Abend ein. Eine Stimmung wie sie sich dann schließlich bei den Gods of Blitz ergab hatte ich zumindest in letzter Zeit auf meinen Konzerten nicht erlebt. Das ausverkaufte Lido bebte und es hätte ewig so weitergehen können. Die Götter auf der Bühne waren sichtlich erfreut und gaben ihr Bestes. Weitere Schilderungen können die Stimmung kaum gut genug wiedergeben, darum greife ich erneut auf Videoeindrücke zurück...:
Wenige Tage zuvor musste ich mir Mr. John K. Samson schweren Herzens auf dem Maifeld Derby entgehen lassen, aber das Wissen über das im Magnet anstehende Konzert hatte diese Entscheidung deutlich erleichtert. Er trat an diesem Abend zwar ohne die Weakerthans auf, hatte aber dafür eine nicht minder sympathische Band im Gepäck. Während auf der Tour bislang meistens Sir Simon den Abend eröffnet hatte, der heute nur als Gast für einen Song auf die Bühne kam, durfte in Berlin Shotgun Jimmy supporten, also ein Teil der später mit John K. auftretenden Band. Das führte zu einem abwechslungsreichen Abend: Shotgun Jimmy entertainte das Publikum und wärmte den Laden wirklich auf, während John K. Samson anschließend die Ruhe selbst war, Anekdoten aus seinem Leben erzählte und mit seiner Musik die Herzen aller Zuschauer erwärmte. Seine Musik schafft es zwar nicht mehr so sehr wie früher mich komplett mitzureißen, aber selten habe ich mich bei einem Konzert so wohl und komfortabel gefühlt wie an diesem Abend. Das Ganze hätte eigentlich nur noch schöner werden können, wenn jeder Gast seinen eigenen Sessel gehabt hätte... ;) Vermutlich lag es auch daran, dass ich kein passendes Video vom Abend finden kann, aber ein Blick nach Wien vermittelt auch das richtige Bild:
Gibt es einen besseren Grund als ein Festival, um einmal quer durch Deutschland zu fahren? Richtig, das habe ich mir in den letzten Jahren auch immer wieder gedacht, obwohl das riesige Konzertangebot in Berlin mich im letzten Jahr dazu gebracht hat, dem Festivalzirkus ein Jahr fernzubleiben. Gut, dass mich die richtigen Leute wieder auf den Teppich geholt haben - also auf den Weg nach Mannheim und dort die Festivalsaison 2012 mit dem Maifeld Derby einläuten. Fast wäre ich ja schon im letzten Jahr dabei gewesen, aber eine Terminüberschneidung verhinderte dies. Das Line-Up in diesem Jahr ließ aber keinen Zweifel mehr daran, dass ein Besuch notwendig wurde...
Aus dem sonnigen, aber kalten Berlin ging es ins sonnige und warme Mannheim, um dort am Freitag auch pünktlich zu Beginn aufzulaufen. Die Festival-Laune kam pünktlich auf, so dass ich noch vor den Toren des Geländes zu den Klängen der ersten Band zu tanzen begann - so macht man sich auch gleich neue Freunde, denen man in den nächsten Tagen noch öfter über den Weg läuft. Mein erster musikalischer Höhepunkt wurde mir von einer Freundin empfohlen, ans Herz gelegt, nein, geradezu aufgedrängt. So landete ich bei Bischler auf dem Parcours d'amour, der im übrigen eine wundervolle Idee ist und wo ich mich einige Male sehr wohl gefühlt habe und entspannten Klängen lauschen konnte. Ein sehr schöner Auftritt zu Beginn, wie dieser kleine Eindruck hoffentlich vermitteln kann:
Weiter ging es danach zu Bühne Nr. 2 und Vierkanttretlager. Nach ihrem Auftritt im Magnet wenige Wochen zuvor war die Vorfreude groß und wurde nicht enttäuscht. Die Zuschauer waren zwar noch ein wenig zurückhaltend, aber man kann ja auch mit wenigen Mittänzern und -sängern gut feiern, vor allem wenn diese umso sympathischer sind. Schön war es auch, später noch ein paar Worte mit Vierkanttretlager wechseln zu können. Vor allem Sänger Max Richard Leßmann freute sich darüber, dass seine Texte ("Leichenschmaus in der Musterhaussiedlung [...] und nebenan auf der Windparkeinweihungsparty") aus dem Leben gegriffen sind, denn nach einem Konzert in der Nähe eines Windparks waren beim Maifeld die Musterhäuser in Sichtweite... ;) Jungs, ich versuche mein Versprechen einzulösen und euch in diesem Jahr noch auf mindestens einem weiteren Festival zu sehen - beim Immergut klappt's leider noch nicht.
Im Palastzelt spielte wenig später Olli Schulz, der aber den Beginn seines Auftritts leicht verzögerte, da draußen noch Erlend And The Carnival zu hören waren und die Fans sein Konzert ja in Ruhe genießen sollten. Ich muss zugeben, dass ich nach einigen Solo-, Akustik- und Stand-Up-Auftritten (DVD-Aufnahme) hoffe, dass ich Olli bald mal wieder mit Band zu sehen bekomme. Unterhaltsam war sein Auftritt aber allemal, vor allem die Tanzeinlage mit einer jungen Dame aus dem Publikum (falls du das liest: ich schulde dir noch ein Bier) kam gut an und auch der Satz "Halt die Fresse, krieg'n Kind" war wie zu erwarten noch mehrfach auf dem Festivalgelände zu hören.
Zumindest zu meinem persönlichen Abschluss kamen dann Friska Viljor auf die Bühne. In den ersten Reihen lernte man direkt vor der Show noch einige nette Schweizer kennen, die extra für die Schweden angereist waren. Nachdem ich Friska schon einige Male live erlebt hatte, wusste ich was mich erwartet: laute ausgelassene Stimmung, und das ab dem ersten Ton. So kam es dann auch und nach der Hälfte der Show entschloss ich mich, den Rest aus der Entfernung zu genießen (man wird ja nicht jünger). Auf dem Weg zum Bierstand ist mir immerhin noch ein Schnappschuss gelungen:
Nach der DJ-Aftershow, bei der auch Vierkanttretlager noch ein wenig mit der Menge feierten, war erstmal ein ausgedehnter Erholungsschlaf nötig, damit das grandiose Programm am 2. Tag auch von Anfang bis Ende verfolgt werden konnte. Es begann mit Me And My Drummer, die ich kurz zuvor in Berlin verpasst hatte, sie aber dafür bald bei TV Noir sehen werde. Die Fans brauchten ein wenig, um mit der Band warm zu werden, aber spätestens nach einer Rückfrage von Charlotte wachte das Publikum auf und feierte sie zum Ende hin, vor allem nach "You're a runner", immer lautstärker. Vollkommen verdient!
Pausen gab es heute nicht, durch das schnelle Aufeinanderfolgen von tollen Bands im Palastzelt verpasste ich aber leider auch den einen oder anderen Eindruck der Bands auf der Open Air Bühne oder beim Parcours d'amour. Aber was soll ich machen, wenn ich nun mal bei Dear Reader in der 1. Reihe stehen muss? Kurz zusammengefasst: danke Cherilyn und co. für ein weiteres großartiges Konzert. Ich kann euch einfach nicht oft genug sehen. Und an den strahlenden Gesichtern im Publikum konnte ich erkennen, dass es dabei nicht nur mir so geht.
Ich wusste es vorher noch nicht, aber als nächste Band stand mein Festival-Höhepunkt auf dem Programm. Nach einer persönlichen Empfehlung und der intensiven Beschäftigung mit dem neuen Album "Monument" sowie dem Video zu "Anchor" war das aber irgendwie schon zu erwarten gewesen. Hier reicht als kurzes Fazit ein einfaches "Wow!". Ein Foto habe ich vor lauter Bewunderung nicht gemacht, aber vielleicht tut es auch ein Video-Eindruck vom Auftritt im Hebbel am Ufer, den ich leider noch verpasst hatte:
Mr. John K. Samson musste ich mir dann leider aufgrund des guten Programms entgehen lassen, tat dies aber mit dem Wissen, dass ich dies nur wenige Tage später an anderer Stelle nachholen kann. Eigentlich war direkt die Lesung von Oliver Uschmann geplant (dessen Buch "Überleben auf Festivals: Expeditionen ins Rockreich" ich nach der Lesung ungelesen empfehlen kann), aber der Überraschungsslot auf dem Parcours d'amour war wunderbar gewählt: Dear Reader spielten nach ihrem Auftritt im Palastzelt noch ein Akustik-Set. Mehr oder weniger trocken überstanden dort sehr viele Festivalbesucher den aufkommenden Wolkenbruch und nach einem kleinen Umbau konnte das Konzert bei wunderbar blitzlicht-gefülltem Hintergrund zuende gespielt werden. Schade, dass mir kein Foto mit Band und Blitz gelungen ist...
Da Herr Uschmann leicht überzog und das Zelt mit dem Public Viewing zum Champions League Finale schon mehr als gut gefüllt war (bei dem Wetter wollte man auch nicht davor stehen, schon auf dem Weg war geschicktes Pfützen-Hopping gefragt), entschied ich mich gegen König Fußball und gab We Have Band eine Chance. Diese konnten sie leider nicht nutzen, denn auch wenn die Stimmung im Zelt sehr gut war, kann ich bis heute nicht so recht verstehen, was die Band dazu beigetragen hat. Im August 2010 hatte ich mir den Namen der Band noch als Tipp notiert, aber selbst der Song, der Grundlage für diese Notiz war ("Oh!") konnte mich live nicht überzeugen. Gut, mir muss ja auch nicht alles gefallen.
So langsam näherte sich schon das Ende, aber erstmal gab es zum 3. Mal in diesem Jahr die Blood Red Shoes live. Wie kriegen sie das eigentlich hin, so oft wie ich sie sehe trotzdem jedes Mal noch einen draufzusetzen oder zumindest genauso gut zu sein wie beim letzten Auftritt. Leider konnte ich im vollen Zelt meine Position dieses Mal nicht so gut wählen wie zuletzt, so dass ich ungewohnter Weise eher auf Stevens Höhe stand statt vor Laura-Mary. Während sie aber oft vergleichsweise ruhig auf der Bühne bleibt, gab es so zumindest etwas mehr Action zu sehen und ich kann mir bis heute nicht erklären, wie Steven nach einem Anfeuerungs-Geschrei wie an diesem Abend nicht erstmal für eine Woche die Stimme verliert. Hier ein kleiner Eindruck vom Titeltrack des neuen Albums:
Zum Abschluss konnte ich dann noch das Frittenbude-Konzert nachholen, das mir wenig zuvor aufgrund einer Wahl zugunsten kaltem Bier und netter Gesellschaft verwehrt geblieben war. Ich muss zugeben, dass ich diese Wahl auch nach dem Auftritt nicht in Frage gestellt habe. Es war klasse, einige Songs mal wieder live zu erleben (Raveland, Mindestens in 1000 Jahren oder neu Wings), aber für ein ganzes Konzert fehlt mir wohl irgendwie die Geduld. Wie schon erwähnt: mir muss ja nicht alles gefallen.
Vor dem Zelt lauschten wir noch ein wenig andächtig den Klängen von Long Distance Calling, die statt dem DJ das Festival beendeten, da die Open Air Bühne aufgrund des Unwetters vorzeitig abgebaut werden musste. Fazit: ein wunderbares kleines Festival, das ich jedem nur ans Herz legen kann, der es in den Jahren 1 & 2 noch nicht besucht hat. Vielen Dank für die Unterkunft und ein paar tolle Tage nach Mannheim und auch Dankeschön an die vielen neuen Gesichter, die ich kennenlernen durfte (ich hoffe einige von euch lesen das und freuen sich auf Anfang Juli), so wie an das eine Gesicht, das ich nach knapp drei Monaten wiedergesehen habe. Ach ja, und liebe Festivalsaison 2012: wir haben uns nicht zum letzten Mal gesehen! :)
Muss ich zu dieser Band überhaupt noch irgendwelche Worte verlieren? Seit Jahren habe ich nichts Vergleichbares mehr gefunden und wenn ich auch immer wieder andere Ohrwürmer habe und andere tolle neue Bands entdecke, sehe ich momentan nichts, das Dry The River auch nur annähernd das Wasser reichen könnte... Bei ihrem Konzert im Magnet kamen sie zwar nicht an das heran, was ich bei ihrem Support-Auftritt für Foster The People in Erinnerung habe, aber bislang stehen sie selbst damit in den Top 5 Konzerten des Jahres. Ich schwanke ein bißchen zwischen Vorfreude und Angst, was die Erwartung an neue Songs und Alben angeht. Wenn alles so weiterläuft wie bisher, reihen sie sich in meiner ewigen Liste bei Namen wie Portugal. The Man oder Death Cab For Cutie ein... Bei der Suche nach einem Video für diesen Beitrag musste ich feststellen wie oft ich sie in Berlin schon verpasst habe - schande über mich!