TV Noir hat einen großen Anteil daran, dass das vergangene Jahr musikalisch so toll war. Immer wieder haben sie es geschafft, genau die richtigen Künstler zum richtigen Zeitpunkt einzuladen und selbst die Bands, die ich vorher noch nicht kannte, haben sich spätestens bei der Show als Volltreffer erwiesen. Da war es natürlich keine Frage, dass wir uns Premium Supporter Tickets zugelegt haben, als es Karten für die Verleihung der TV Noir Rakete 2011 gab. Premium heißt in diesem Fall ein guter Sitzplatz in den ersten Reihen + die neue CD "TV Noir Zwei". Auch das lange Anstehen (und vermutlich endgültige Erkälten) war der Abend definitiv wert.
Trotz meiner obigen Aussage, dass die Künstler in der Regel ein Volltreffer sind, auch wenn ich sie noch nicht kenne, führte das noch nicht angekündigte Line-Up für die Jahresendshow zur Ernüchterung, denn wir erfuhren nur, dass alle Teilnehmer auch auf der neuen CD dabei sind. Hmm, das bedeutet: kein Thees, kein Herrenmagazin, kein Dear Reader - meine Jahreshöhepunkte. Naja, wenigstens könnte Tim Neuhaus dabei sein. Dann kaum im Admiralspalast läuft uns natürlich auch prompt eben dieser Trommelschlumpf über den Weg - große Freude. Erneute Ernüchterung wenig später: Tim ist "nur" als Drummer für einen anderen ausgezeichneten Künstler dabei. Gibt es eigentlich noch Bands, bei denen Tim nicht irgendwie mitmischt?
Da noch keine Videos von der Raketen-Show online sind, hier kurze Statements zu den Preisträgern:
We Invented Paris: Durch die vorhandenen Videos sagte mir natürlich der Name was, aber ich war nie wirklich dazu gekommen, mir mehr von der Band anzuhören. Hätte ich tun sollen, denn von den 4 Künstlern des Abends haben sie in meiner privaten Rangliste Platz 2 belegt.
Polyana Felbel: nach ungefähr einem Satz von Polyana habe ich Tex und dem TV Noir Team verziehen, dass Cherilyn von Dear Reader nicht dabei war. Danke, Polyana, für deine wunderbare Musik und deine unglaublich sympathische Art. Nach der Show direkt die EP gekauft, die Vorfreude auf neue Songs ist riesig. Meine Entdeckung des Abends! :)
Max Prosa: Leider schon deutlich weniger meine Musik, aber ein sehr unterhaltsamer Gast auf der TV Noir Bühne. Vor allem der gemeinsame Auftritt mit der Kleingeldprinzessin hat Spaß gebracht.
Kat Frankie
Interessant. Ein wenig sonderbar, aber musikalisch definitiv interessant.
Was gab es neben den Künstlern? Eine gewohnt spontane Show, lustig sinnlose Spiele und eine Dramaturgie, die kaum zu toppen war (Wer hat die Raketen geklaut? Werden wir sie jemals wiedersehen? Und vor allem: kriegen wir es alle gemeinsam hin, die Rakete wieder zu landen?). Ich hoffe, dass die tolle Raketen-Deko nach dem Aufruf bei Facebook ein schönes neues Zuhause gefunden hat. Mein Vorsatz für 2012, bei jeder TV Noir Show dabei zu sein, wird leider nicht klappen, da schon mind. 2 andere Konzerte gleichzeitig stattfinden. Aber dann gilt halt eingeschränkt: ich bin so oft dabei, wie ich kann und ihr mich haben wollt. Vorschlag für nen guten Vorsatz für Tex: lern mal The Weakerthans kennen, dann werden wir auch noch Freunde. :D Guten Rutsch mit ganz vielen Raketen und bis im neuen Jahr!
Montag, 26. Dezember 2011
Berliner Adventskonzerte
Eigentlich sollte der Bericht über diese vorweihnachtlichen musikalischen Ereignisse auch bereits vorweihnachtlich verarbeitet worden sein, aber dieses Mal hat mich eine Krankheit etwas längerfristig außer Gefecht gesetzt. Zum Glück gibt es Betriebsferien zwischen Weihnachten und Neujahr, so dass dennoch genug Zeit ist, um die letzten Konzerte und im Anschluss auch das gesamte Jahr Revue passieren zu lassen.
Der Rückblick zeigt, dass sich die Anzeichen einer möglichen Grippe + X durch den gesamten Dezember ziehen. Beim City Slang Christmas Ball am 5. Dezember im Lido sollte eigentlich gefeiert werden, aber die ersten Erkältungsanzeichen (natürlich genau dann erschienen, als mein Urlaub begann) führten zu einem Abend mit Handbremse. Zum Glück haben sich die Künstler daran kein Beispiel genommen. Von allen Namen sagten mir die Fruit Bats am wenigsten, sie waren auch erst spontan zum Line-Up dazu gekommen, konnten sich aber sehr schnell in meinen Gehörgang spielen. Ich bin bislang leider nicht dazu gekommen, mich intensiver mit dieser Band zu beschäftigen, aber das wird in 2012 mit Sicherheit nachgeholt. Mein persönliches Highlight stand schon im Anschluss auf dem Programm, denn Cherilyn von Dear Reader spielte gemeinsam mit einer Freundin „ein Programm ausgewählter traditioneller Lieder“. Nachdem wir sie zuerst mit blonder Perücke und Weihnachtsmannmütze kaum erkannten, sorgten ihre Stimme und Art schnell für den notwendigen Wiedererkennungswert. Neben einigen Songs von Dear Reader standen u.a. auch "Walking in a winter wonderland" oder "Last christmas" auf dem Programm, aber Cherilyn gelang es, jeden einzelnen Song so zu interpretieren, dass es nicht peinlich, sondern nur wunderschön wirkte. Als Special Guest wirkte dann zum Ende hin auch noch kurz Lambchop-Frontmann Kurt Wagner bei diesem Auftritt mit, bevor Mr. Nada Surf Matthew Caws zu seiner Solo-Show auf die Bühne kam. Er verkündete dabei u.a., dass er davon ausgegangen sei, bei der internen Weihnachtsfeier zu spielen und darum auch schon vor seinem Auftritt das eine oder andere Gläschen getrunken zu haben. Der Stimmung tat dies natürlich keinen Abbruch, im Gegenteil, Matthew wirkte sehr viel unterhaltsamer als ich es ihm nach seiner Anwesenheit bei TV Noir zugetraut hätte. Er präsentierte eine schöne Setlist aus Klassikern und Songs von der 2012 erscheinenden neuen CD. Ich war ein wenig überrascht, dass tatsächlich "Blankest year" als letzter Song gespielt wurde, aber die Menge freute sich und sang lauthals mit "Oh fuck it! I'm gonna have a party!". Abschließend dann Dan Mangan. Auf seiner CD sind durchaus einige Ohrwürmer, aber das Gesamtwerk konnte mich noch nicht 100%ig überzeugen. Mir wurde der gute Herr dann auch eher schüchtern beschrieben und seine heute gar nicht so zurückhaltend wirkende Art dürfte wohl auch auf den Genuss der City-Slang-Weihnachtsbowle zurückzuführen sein. Selbst seine ruhigeren und auf CD teilweise langweiligen Stücke wussten dann live deutlich besser zu überzeugen und er fand den optimalen Höhepunkt, als er sich mit Band ins Publikum aufmachte und dort auf einem Stuhl/Hocker stehend akustisch den letzten Song brüllte - kräftig unterstützt von den Fans. Thank you for the music, City Slang. Und bevor ich noch ein persönliches Highlight vergesse: Danke für die Pralinen. :)
Knappe zwei Wochen später, am 17. Dezember, schloss sich dann der weihnachtliche Kreis beim Auftritt von Smith & Burrows im Babylon. Leider galt das nicht nur musikalisch, sondern auch was die Krankheiten angeht: ein Mitbesucher schleppt sich hustend zum Konzert (freut mich, dass du dabei warst) und ich selbst liege zwei Tage später auch endgültig flach. So gesehen ein gutes Timing, dass ich wenigstens hier und am nächsten Abend bei der TV Noir Rakete noch fit genug war. Ich hatte zuvor länger überlegt, ob ich dieses Konzert mitnehme, also an dieser Stelle ein dickes DANKE! an Fabienne, die mich vor allem davon überzeugt hat, dass ich etwas verpassen würde. Schon das Babylon an sich ist Grund genug, aber die Stimmung, die Stimmen und das ganze Drumherum sorgten an diesem Abend für den Rest. Ich wurde sogar in so eine Weihnachtsstimmung versetzt, dass ich mich über den Gewinn der "Last Christmas" Single gefreut hätte. :D Die Tombola war eine nette Idee und auch als Tom & Andy gegen Ende mit Engelsflügeln auf die Bühne kamen (ihre Mitmusiker trugen bereits Weihnachtsmützen), wirkte das Ganze kein bißchen aufgesetzt. Ihr könnt als nächstes gerne ein Oster-Album aufnehmen, ein Album gegen die Bankenkrise oder ein Album zur Erhaltung fliegender Kängurus auf den Galapagos-Inseln - beim Konzert bin ich definitiv dabei!
Der Rückblick zeigt, dass sich die Anzeichen einer möglichen Grippe + X durch den gesamten Dezember ziehen. Beim City Slang Christmas Ball am 5. Dezember im Lido sollte eigentlich gefeiert werden, aber die ersten Erkältungsanzeichen (natürlich genau dann erschienen, als mein Urlaub begann) führten zu einem Abend mit Handbremse. Zum Glück haben sich die Künstler daran kein Beispiel genommen. Von allen Namen sagten mir die Fruit Bats am wenigsten, sie waren auch erst spontan zum Line-Up dazu gekommen, konnten sich aber sehr schnell in meinen Gehörgang spielen. Ich bin bislang leider nicht dazu gekommen, mich intensiver mit dieser Band zu beschäftigen, aber das wird in 2012 mit Sicherheit nachgeholt. Mein persönliches Highlight stand schon im Anschluss auf dem Programm, denn Cherilyn von Dear Reader spielte gemeinsam mit einer Freundin „ein Programm ausgewählter traditioneller Lieder“. Nachdem wir sie zuerst mit blonder Perücke und Weihnachtsmannmütze kaum erkannten, sorgten ihre Stimme und Art schnell für den notwendigen Wiedererkennungswert. Neben einigen Songs von Dear Reader standen u.a. auch "Walking in a winter wonderland" oder "Last christmas" auf dem Programm, aber Cherilyn gelang es, jeden einzelnen Song so zu interpretieren, dass es nicht peinlich, sondern nur wunderschön wirkte. Als Special Guest wirkte dann zum Ende hin auch noch kurz Lambchop-Frontmann Kurt Wagner bei diesem Auftritt mit, bevor Mr. Nada Surf Matthew Caws zu seiner Solo-Show auf die Bühne kam. Er verkündete dabei u.a., dass er davon ausgegangen sei, bei der internen Weihnachtsfeier zu spielen und darum auch schon vor seinem Auftritt das eine oder andere Gläschen getrunken zu haben. Der Stimmung tat dies natürlich keinen Abbruch, im Gegenteil, Matthew wirkte sehr viel unterhaltsamer als ich es ihm nach seiner Anwesenheit bei TV Noir zugetraut hätte. Er präsentierte eine schöne Setlist aus Klassikern und Songs von der 2012 erscheinenden neuen CD. Ich war ein wenig überrascht, dass tatsächlich "Blankest year" als letzter Song gespielt wurde, aber die Menge freute sich und sang lauthals mit "Oh fuck it! I'm gonna have a party!". Abschließend dann Dan Mangan. Auf seiner CD sind durchaus einige Ohrwürmer, aber das Gesamtwerk konnte mich noch nicht 100%ig überzeugen. Mir wurde der gute Herr dann auch eher schüchtern beschrieben und seine heute gar nicht so zurückhaltend wirkende Art dürfte wohl auch auf den Genuss der City-Slang-Weihnachtsbowle zurückzuführen sein. Selbst seine ruhigeren und auf CD teilweise langweiligen Stücke wussten dann live deutlich besser zu überzeugen und er fand den optimalen Höhepunkt, als er sich mit Band ins Publikum aufmachte und dort auf einem Stuhl/Hocker stehend akustisch den letzten Song brüllte - kräftig unterstützt von den Fans. Thank you for the music, City Slang. Und bevor ich noch ein persönliches Highlight vergesse: Danke für die Pralinen. :)
Knappe zwei Wochen später, am 17. Dezember, schloss sich dann der weihnachtliche Kreis beim Auftritt von Smith & Burrows im Babylon. Leider galt das nicht nur musikalisch, sondern auch was die Krankheiten angeht: ein Mitbesucher schleppt sich hustend zum Konzert (freut mich, dass du dabei warst) und ich selbst liege zwei Tage später auch endgültig flach. So gesehen ein gutes Timing, dass ich wenigstens hier und am nächsten Abend bei der TV Noir Rakete noch fit genug war. Ich hatte zuvor länger überlegt, ob ich dieses Konzert mitnehme, also an dieser Stelle ein dickes DANKE! an Fabienne, die mich vor allem davon überzeugt hat, dass ich etwas verpassen würde. Schon das Babylon an sich ist Grund genug, aber die Stimmung, die Stimmen und das ganze Drumherum sorgten an diesem Abend für den Rest. Ich wurde sogar in so eine Weihnachtsstimmung versetzt, dass ich mich über den Gewinn der "Last Christmas" Single gefreut hätte. :D Die Tombola war eine nette Idee und auch als Tom & Andy gegen Ende mit Engelsflügeln auf die Bühne kamen (ihre Mitmusiker trugen bereits Weihnachtsmützen), wirkte das Ganze kein bißchen aufgesetzt. Ihr könnt als nächstes gerne ein Oster-Album aufnehmen, ein Album gegen die Bankenkrise oder ein Album zur Erhaltung fliegender Kängurus auf den Galapagos-Inseln - beim Konzert bin ich definitiv dabei!
Samstag, 17. Dezember 2011
Polnische Kontrolle
Julia Marcell im Lido - seit ihrem Auftritt bei der Radio Eins Nacht war klar, dass ich an diesem Abend dabei sein werde. Das Ticket lag somit schon sehr lange auf meinem Schreibtisch, aufgrund der anderen Dezember-Veranstaltungen (u.a. Fest Van Cleef, TV Noir Rakete, City Slang Christmas Ball) habe ich aber gar nicht so hohe Erwartungen an dieses Konzert gesetzt. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht wurde.
Eine halbe Stunde vor offiziellem Konzertbeginn war es noch recht leer im Lido, wobei zumindest die Sitzplätze an den Seiten schon ziemlich belegt waren. Man hörte schnell, dass einige Landsleute von Julia Marcell vor Ort waren, so auch die junge Dame, neben der noch einige Plätze frei waren. Als ich mich hingesetzt hatte und grob in ihre Richtung sah, sagte sie ganz zögerlich "Entschuldigung... Da sitzt eigentlich schon jemand". Auf Nachfrage antwortete sie, dass ihr Freund und noch jemand dort sitzen, also rückte ich und machte Platz für zwei Leute. Allerdings kam niemand, so dass schnell wieder andere Konzertgänger den freien Platz nutzen wollten. Den ersten Anlauf vereitelte sie noch, danach wurde es ihr wohl zu blöd, so dass der Platz besetzt blieb, aber auch keine Freunde auftauchten. Als noch weitere Leute hinzukamen, ging sie dann lieber selbst. Blieb allerdings auch während des gesamten Konzerts alleine. Hmm.
Aber zur Musik: als Support waren Orchid and Hound dabei. Den Begriff "Queer Pop" hatte ich vorher noch nicht gehört, aber er beschreibt die Musik der beiden sehr gut. Keyboard und Gesang, mehr brauchen sie nicht. Es wurde schnell familiär, denn nachdem zu Beginn alle in der hinteren, dunklen Hälfte des Saales blieben, setzten sich schnell erste Menschen vorne auf den Boden und genossen die Show. Ich musste sofort an Amanda Palmer denken, eine gemeinsame Show mit ihr würde Orchid and Hound sicherlich gut stehen. Die EP für 2 Euro wurde natürlich mitgenommen, auf das Album freue ich mich auch schon.
Dann Julia Marcell. Mit zwei Drummern, einem Bassisten und ihrer Geigerin war die Bühne voll und man hat allen die gemeinsame Spielfreude angemerkt. Die Technik sorgte für einige Probleme zu Beginn, aber Julia fing das locker ab und hatte sichtlich Spaß vor vollem Haus. Eine schöne Mischung aus alten und neuen Songs und wenn ich bislang nur das neue Album habe, wird sich das nach diesem Auftritt bald ändern müssen. Da ich am ersten Arbeitstag nach anderthalb Wochen Urlaub nur wenig Schlaf bekommen hatte (bzw. in der Nacht zuvor, natürlich nicht im Büro, haha), war ich zwar ein wenig müde, aber bei so einem Auftritt schaut man nicht auf die Uhr. Bei "Control" sprang Julia dann ins Publikum, was die ersten Reihen sichtlich freute, zumindest bis sie ihren Fans das Mikro vor die Nase hielt - mitsingen wollte keiner so wirklich. Ein oder zwei ließen sich doch zu einem vorsichtigen "Control - ohohoh" hinreißen; ich muss ja zugeben, dass ich selbst ganz froh war, als sie direkt vor mir aufhörte und zurück auf die Bühne stieg. Für "Matrioszka" holte sie dann noch einen Flötenspieler auf die Bühne und für die letzte Zugabe (insgesamt ca. anderthalb Stunden Musik!) kamen Orchid and Hound dazu - es gab ein tolles Duett. Auf der nun übervollen Bühne bedankten sich alle Beteiligten des Abends beim Publikum - der lang anhaltende Applaus war absolut verdient.
Eine halbe Stunde vor offiziellem Konzertbeginn war es noch recht leer im Lido, wobei zumindest die Sitzplätze an den Seiten schon ziemlich belegt waren. Man hörte schnell, dass einige Landsleute von Julia Marcell vor Ort waren, so auch die junge Dame, neben der noch einige Plätze frei waren. Als ich mich hingesetzt hatte und grob in ihre Richtung sah, sagte sie ganz zögerlich "Entschuldigung... Da sitzt eigentlich schon jemand". Auf Nachfrage antwortete sie, dass ihr Freund und noch jemand dort sitzen, also rückte ich und machte Platz für zwei Leute. Allerdings kam niemand, so dass schnell wieder andere Konzertgänger den freien Platz nutzen wollten. Den ersten Anlauf vereitelte sie noch, danach wurde es ihr wohl zu blöd, so dass der Platz besetzt blieb, aber auch keine Freunde auftauchten. Als noch weitere Leute hinzukamen, ging sie dann lieber selbst. Blieb allerdings auch während des gesamten Konzerts alleine. Hmm.
Aber zur Musik: als Support waren Orchid and Hound dabei. Den Begriff "Queer Pop" hatte ich vorher noch nicht gehört, aber er beschreibt die Musik der beiden sehr gut. Keyboard und Gesang, mehr brauchen sie nicht. Es wurde schnell familiär, denn nachdem zu Beginn alle in der hinteren, dunklen Hälfte des Saales blieben, setzten sich schnell erste Menschen vorne auf den Boden und genossen die Show. Ich musste sofort an Amanda Palmer denken, eine gemeinsame Show mit ihr würde Orchid and Hound sicherlich gut stehen. Die EP für 2 Euro wurde natürlich mitgenommen, auf das Album freue ich mich auch schon.
Dann Julia Marcell. Mit zwei Drummern, einem Bassisten und ihrer Geigerin war die Bühne voll und man hat allen die gemeinsame Spielfreude angemerkt. Die Technik sorgte für einige Probleme zu Beginn, aber Julia fing das locker ab und hatte sichtlich Spaß vor vollem Haus. Eine schöne Mischung aus alten und neuen Songs und wenn ich bislang nur das neue Album habe, wird sich das nach diesem Auftritt bald ändern müssen. Da ich am ersten Arbeitstag nach anderthalb Wochen Urlaub nur wenig Schlaf bekommen hatte (bzw. in der Nacht zuvor, natürlich nicht im Büro, haha), war ich zwar ein wenig müde, aber bei so einem Auftritt schaut man nicht auf die Uhr. Bei "Control" sprang Julia dann ins Publikum, was die ersten Reihen sichtlich freute, zumindest bis sie ihren Fans das Mikro vor die Nase hielt - mitsingen wollte keiner so wirklich. Ein oder zwei ließen sich doch zu einem vorsichtigen "Control - ohohoh" hinreißen; ich muss ja zugeben, dass ich selbst ganz froh war, als sie direkt vor mir aufhörte und zurück auf die Bühne stieg. Für "Matrioszka" holte sie dann noch einen Flötenspieler auf die Bühne und für die letzte Zugabe (insgesamt ca. anderthalb Stunden Musik!) kamen Orchid and Hound dazu - es gab ein tolles Duett. Auf der nun übervollen Bühne bedankten sich alle Beteiligten des Abends beim Publikum - der lang anhaltende Applaus war absolut verdient.
Dienstag, 13. Dezember 2011
Fest Van Cleef 2011 oder Exkursion nach Dresden
Eine schöne Tradition, das Fest Van Cleef, ging auch 2011 in die nächste Runde. Ich bereue inzwischen wirklich, dass ich 2007 und 2008 nicht beim Festival dabei war, denn ich würde aktuell sehr gerne eine lückenlose Van Cleef Biografie vorweisen können. Kurze Geschichtsstunde: alles begann 2006 in Hannover mit diesem wunderbaren Moment, als ich noch während des letzten Songs gehen musste, aber "Die Schönheit der Chance" mich bis in die Bahn verfolgte und bis heute nicht loslässt. Nach zwei Jahren in weit entfernten Städten kam das Grand Hotel 2009 nach Northeim; ebenfalls ein wunderschöner Tag, wenn auch leider sehr schlecht besucht und an einem viel zu verregneten Tag. Pünktlich nach meinem Umzug in Berlin stand dann 2010 ein Fest Van Cleef in der Hauptstadt an. Dieses Jahr drohte es für mich erneut auszufallen, aber da es hier in Berlin wunderbare Menschen gibt, die mich inzwischen sogar zu Konzertreisen animieren (bislang kannte ich das nur umgekehrt), darf ich jetzt diesen Bericht schreiben. :)
Da das Fest in Dresden erst am die Tour abschließenden Sonntag stattfand, wurde kurzerhand ein Hotel gebucht und ein Tag Dresden drangehängt - man kann einen Urlaubstag kaum besser nutzen. Nach ca. 3 Stunden im Linienbus direkt ein wenig Weihnachtsmarkt und eine kleine Stärkung, dann ab ins Hotel und wenig später den knappen Kilometer zum Schlachthof gelaufen, denn wenn Ghost of Tom Joad als Opener auftreten, darf ich natürlich nicht zu spät kommen. Wunderbare Halle, aber warum muss mir denn als erstes ein Typ in meinem seltenen Element of Crime Shirt ("Too old to die young") entgegenkommen? Und dann noch einer! Oh, die Erklärung: der Merchstand hat die kompletten Restbestände des Shirts mitgenommen. Na super, da falle ich heute ja mal richtig auf. Immerhin glaubt Markus vom Merch mir nach seinem Lob, dass ich es schon länger habe und betont, dass das auch für ihn gilt.
Mit dem ersten Bier (ist ja immerhin schon 18 Uhr) in die noch sehr leere Halle und schon bald ertönen die ersten Klänge der Herren aus Münster. Für wenige Momente taten sie mir noch leid, da es vor allem vor der Bühne leer war und auch keine Stimmung aufzukommen schien, aber nach 2-3 Songs sah das schon ganz anders aus. Respekt und danke an Ghost of Tom Joad für einen furiosen Beginn! Schade, dass sie offensichtlich nicht dem Soundtrack of my life bei Facebook folgen, denn meiner Bitte sich auf alte Songs zu konzentrieren sind sie nur vereinzelt nachgekommen. Und das mit dem Solo-Auftritt von Henrik hätten sie sich auch sparen können, vor allem mit meinem Anti-Song.
Rüber zu Bühne 2 und Maike Rosa Vogel. Sie konnte mich ja mit ihren Songs bislang nicht überzeugen, aber eine Chance hatte sie live verdient. Nutzen konnte sie diese leider nicht, denn beim 2. Song musste ich aufgeben. Hatte ein bißchen was von einer Kindergartengruppe, Zitat: "Wenn sie 12 wäre, könnte das süß sein". Egal, wir brauchen ja zwischendurch auch mal Zeit für neue Getränke, Essen und sonstige kleine Pausen. Außerdem mussten wir pünktlich wieder bei Frank Turner sein, der heute Abend ohne seine Sleeping Souls auftrat. Für ihn galt ähnliches wie zuvor über Frau Vogel geschrieben, allerdings nutzte er meine Aufmerksamkeit besser. Toller Auftritt, wobei er mich zwar jetzt live überzeugen konnte, aber seine Songs immer noch nicht wirklich in meinen Ohren bleiben. Nettes Zwischenspiel: ein Fan wurde auf die Bühne geholt ohne zu wissen, was er dort tun sollte. Beim folgenden Mundharmonika-Solo hat er sich dann aber sehr gut geschlagen.
Moritz Krämer war ein weiteres Opfer eines engen Zeitplans, denn da er mich nicht sofort in seinen Bann ziehen konnte, ging es halt wieder zum Essen und den Getränken. Wie komme ich eigentlich auf die Idee, dass ich Whiskey-Cola trinken sollte, weil mich die ersten zwei Bier müde gemacht haben? Und das dann auch noch für den Rest des Abends. Egal, hat immerhin zu einigen interessanten Dialogen an der Bar und letztlich auch zu einem lustigen Abend geführt. Mit Whiskey in der Hand ging es also zu Element of Crime, die so toll waren wie ich sie bislang immer erlebt habe. Kaum in Worte zu fassen, wie Herr Regener und co. das Publikum, das bei diesem Auftritt übrigens deutlich älter war als am restlichen Abend, faszinieren konnte. Trotz der ersten Zugabe des Fests war der Auftritt viel zu kurz und ich bereute es ein wenig mehr, dass ich im Sommer die Gelegenheit nicht genutzt habe, als mir zwei Tage vor dem Auftritt der Band in Berlin in der U-Bahn ein Ticket angeboten wurde.
Wieder Bühnenwechsel, ClickClickDecker wartet. Zu zweit auf der Bühne und mit von mir eher ungeliebten elektronischen Beats, aber die Magie zwischen den beiden und dem Publikum glich das schnell wieder aus. Hätte gerne länger dauern können und bei der nächsten Solo-Tour bin ich dann wohl doch endlich mal dabei. Auf dem Weg zurück zu Bühne 1 noch kurz Frank Turner getroffen, der an diesem Abend irgendwie nicht sehr gesprächig war. Für ein Foto und ein Autogramm hat es trotzdem gereicht - da hat sich jemand gefreut. ;)
Der gute Frank gesellte sich dann auch mit vor die Bühne, wo es nun zu dem Auftritt kommen sollte, den ich eigentlich komplett an der Bar verbringen wollte. Ich weiß nicht, ob der Whiskey aus mir sprach, die Neugier oder ob ich es Steffis SMS zuliebe tat "Casper hat wirklich Spaß gemacht! Sei offen! Tu's für mich!". Auf jeden Fall blieb ich, musste Casper und co. jedoch schon beim ersten Auftritt auslachen (Bild der "Bergleute" folgt), konnte der Musik und der Show absolut nichts abgewinnen und hatte meine Freude alleine daran, dass es um mich herum noch viele andere gab, die genauso dachten und mit denen man gemeinsam lachen konnte. Dann doch lieber ab zur Bar und zum Merch-Stand.
Dann kam es auch schon zum Abschluss. Wirkte Thees auf mich bei anderen auftritt zuletzt sehr angestrengt (vor allem beim Bundesvision Song Contest, aber auch beim Tour-Stopp in Berlin), spielte er heute sehr befreit und zufrieden auf. Dazu muss ich betonen, dass es heute keine einzige Ansage gab, um die Thees sich sonst ja mehr als gerne höchstpersönlich gekümmert hat. War aber an diesem Abend auch nicht nötig. Thees spielte sein inzwischen bekanntes Programm ab, brachte "New York" mit ein und als Zugabe zum Mitgröhlen (was ich zu diesem Zeitpunkt sehr gut konnte, sorry an Thees, Tobias und die um mich stehenden Fans) "Das hier ist Fussball". Auch der befürchtete Auftritt von Casper bei "& Jay-Z singt uns ein Lied" blieb nicht aus, wusste aber durchaus zu gefallen, was ich sogar komplett auf Video bannen musste (sorry an Olli ;). Magic moments überall und wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir vermutlich sofort Blanko-Tickets fürs nächste Jahr gekauft.
Im Überschwang der Gefühle und der Party-Stimmung machten wir uns noch auf die Suche nach einer Aftershow-Party, aber entweder wollte uns niemand dabei haben oder die Bands und Crew waren nach drei Tagen und vor der neuen Woche wirklich zu kaputt. So wurden wir dann auch nach einer Unterhaltung mit Teilen von Frank Turners Crew von der Security vor die Tür gesetzt. Naja, ein wenig stolz waren wir schon, als an der Garderobe nach uns nur noch eine einzige Jacke verblieb. ^^ Danke an das Grand Hotel van Cleef für einen tollen Abend, wir sehen uns garantiert in 2012! :)
Da das Fest in Dresden erst am die Tour abschließenden Sonntag stattfand, wurde kurzerhand ein Hotel gebucht und ein Tag Dresden drangehängt - man kann einen Urlaubstag kaum besser nutzen. Nach ca. 3 Stunden im Linienbus direkt ein wenig Weihnachtsmarkt und eine kleine Stärkung, dann ab ins Hotel und wenig später den knappen Kilometer zum Schlachthof gelaufen, denn wenn Ghost of Tom Joad als Opener auftreten, darf ich natürlich nicht zu spät kommen. Wunderbare Halle, aber warum muss mir denn als erstes ein Typ in meinem seltenen Element of Crime Shirt ("Too old to die young") entgegenkommen? Und dann noch einer! Oh, die Erklärung: der Merchstand hat die kompletten Restbestände des Shirts mitgenommen. Na super, da falle ich heute ja mal richtig auf. Immerhin glaubt Markus vom Merch mir nach seinem Lob, dass ich es schon länger habe und betont, dass das auch für ihn gilt.
Mit dem ersten Bier (ist ja immerhin schon 18 Uhr) in die noch sehr leere Halle und schon bald ertönen die ersten Klänge der Herren aus Münster. Für wenige Momente taten sie mir noch leid, da es vor allem vor der Bühne leer war und auch keine Stimmung aufzukommen schien, aber nach 2-3 Songs sah das schon ganz anders aus. Respekt und danke an Ghost of Tom Joad für einen furiosen Beginn! Schade, dass sie offensichtlich nicht dem Soundtrack of my life bei Facebook folgen, denn meiner Bitte sich auf alte Songs zu konzentrieren sind sie nur vereinzelt nachgekommen. Und das mit dem Solo-Auftritt von Henrik hätten sie sich auch sparen können, vor allem mit meinem Anti-Song.
Rüber zu Bühne 2 und Maike Rosa Vogel. Sie konnte mich ja mit ihren Songs bislang nicht überzeugen, aber eine Chance hatte sie live verdient. Nutzen konnte sie diese leider nicht, denn beim 2. Song musste ich aufgeben. Hatte ein bißchen was von einer Kindergartengruppe, Zitat: "Wenn sie 12 wäre, könnte das süß sein". Egal, wir brauchen ja zwischendurch auch mal Zeit für neue Getränke, Essen und sonstige kleine Pausen. Außerdem mussten wir pünktlich wieder bei Frank Turner sein, der heute Abend ohne seine Sleeping Souls auftrat. Für ihn galt ähnliches wie zuvor über Frau Vogel geschrieben, allerdings nutzte er meine Aufmerksamkeit besser. Toller Auftritt, wobei er mich zwar jetzt live überzeugen konnte, aber seine Songs immer noch nicht wirklich in meinen Ohren bleiben. Nettes Zwischenspiel: ein Fan wurde auf die Bühne geholt ohne zu wissen, was er dort tun sollte. Beim folgenden Mundharmonika-Solo hat er sich dann aber sehr gut geschlagen.
Moritz Krämer war ein weiteres Opfer eines engen Zeitplans, denn da er mich nicht sofort in seinen Bann ziehen konnte, ging es halt wieder zum Essen und den Getränken. Wie komme ich eigentlich auf die Idee, dass ich Whiskey-Cola trinken sollte, weil mich die ersten zwei Bier müde gemacht haben? Und das dann auch noch für den Rest des Abends. Egal, hat immerhin zu einigen interessanten Dialogen an der Bar und letztlich auch zu einem lustigen Abend geführt. Mit Whiskey in der Hand ging es also zu Element of Crime, die so toll waren wie ich sie bislang immer erlebt habe. Kaum in Worte zu fassen, wie Herr Regener und co. das Publikum, das bei diesem Auftritt übrigens deutlich älter war als am restlichen Abend, faszinieren konnte. Trotz der ersten Zugabe des Fests war der Auftritt viel zu kurz und ich bereute es ein wenig mehr, dass ich im Sommer die Gelegenheit nicht genutzt habe, als mir zwei Tage vor dem Auftritt der Band in Berlin in der U-Bahn ein Ticket angeboten wurde.
Wieder Bühnenwechsel, ClickClickDecker wartet. Zu zweit auf der Bühne und mit von mir eher ungeliebten elektronischen Beats, aber die Magie zwischen den beiden und dem Publikum glich das schnell wieder aus. Hätte gerne länger dauern können und bei der nächsten Solo-Tour bin ich dann wohl doch endlich mal dabei. Auf dem Weg zurück zu Bühne 1 noch kurz Frank Turner getroffen, der an diesem Abend irgendwie nicht sehr gesprächig war. Für ein Foto und ein Autogramm hat es trotzdem gereicht - da hat sich jemand gefreut. ;)
Der gute Frank gesellte sich dann auch mit vor die Bühne, wo es nun zu dem Auftritt kommen sollte, den ich eigentlich komplett an der Bar verbringen wollte. Ich weiß nicht, ob der Whiskey aus mir sprach, die Neugier oder ob ich es Steffis SMS zuliebe tat "Casper hat wirklich Spaß gemacht! Sei offen! Tu's für mich!". Auf jeden Fall blieb ich, musste Casper und co. jedoch schon beim ersten Auftritt auslachen (Bild der "Bergleute" folgt), konnte der Musik und der Show absolut nichts abgewinnen und hatte meine Freude alleine daran, dass es um mich herum noch viele andere gab, die genauso dachten und mit denen man gemeinsam lachen konnte. Dann doch lieber ab zur Bar und zum Merch-Stand.
Dann kam es auch schon zum Abschluss. Wirkte Thees auf mich bei anderen auftritt zuletzt sehr angestrengt (vor allem beim Bundesvision Song Contest, aber auch beim Tour-Stopp in Berlin), spielte er heute sehr befreit und zufrieden auf. Dazu muss ich betonen, dass es heute keine einzige Ansage gab, um die Thees sich sonst ja mehr als gerne höchstpersönlich gekümmert hat. War aber an diesem Abend auch nicht nötig. Thees spielte sein inzwischen bekanntes Programm ab, brachte "New York" mit ein und als Zugabe zum Mitgröhlen (was ich zu diesem Zeitpunkt sehr gut konnte, sorry an Thees, Tobias und die um mich stehenden Fans) "Das hier ist Fussball". Auch der befürchtete Auftritt von Casper bei "& Jay-Z singt uns ein Lied" blieb nicht aus, wusste aber durchaus zu gefallen, was ich sogar komplett auf Video bannen musste (sorry an Olli ;). Magic moments überall und wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir vermutlich sofort Blanko-Tickets fürs nächste Jahr gekauft.
Im Überschwang der Gefühle und der Party-Stimmung machten wir uns noch auf die Suche nach einer Aftershow-Party, aber entweder wollte uns niemand dabei haben oder die Bands und Crew waren nach drei Tagen und vor der neuen Woche wirklich zu kaputt. So wurden wir dann auch nach einer Unterhaltung mit Teilen von Frank Turners Crew von der Security vor die Tür gesetzt. Naja, ein wenig stolz waren wir schon, als an der Garderobe nach uns nur noch eine einzige Jacke verblieb. ^^ Danke an das Grand Hotel van Cleef für einen tollen Abend, wir sehen uns garantiert in 2012! :)
Sonntag, 4. Dezember 2011
Konzertüberschuss führt zu Microblogging
Die folgenden Texte werden in je maximal 140 Zeichen eine Übersicht über die bisher nicht im Blog berücksichtigten Konzerte aus Oktober und November 2011 geben:
28. Oktober: Why? (Support: Serengeti)
Support mit Blockflöte (“Watch my skills!”) gefolgt von für Why? ungewohnte Klänge und das im Sitzen. Nächstes Mal gerne wieder lauter.
30. Oktober: Thees Uhlmann (Support: Anders, Imaginary Cities)
Eine tolle und eine “andere” Vorband und ein souveräner Thees, der mir aber mit Tomte doch wesentlich besser gefällt. Fuck off und Peace out
3. November: Wye Oak (Support: Callers)
Auch live eine der Neuentdeckungen des Jahres. In einer Reihe mit An Horse und Blood Red Shoes, wenn nicht sogar besser.
4. November: Hard-Fi (kein Support)
Schlechtestes Konzert des Jahres. Der Typ kann nicht singen! Bin tatsächlich mitten im Auftritt gegangen.
10. November: Elbow (Support: Howling Bells)
Ich sag nur “Mantra Luna”. Guy ein wenig aufdringlich, das Publikum älter als sonst, aber insgesamt ein grandioser Abend.
11. November: Foster The People (Support: Dry The River)
Dry The River spielen sich dauerhaft in mein Gehör, Foster The People durch das nervige Publikum und den Flummi-Sänger eher raus.
19. November: Das Pop (mit Effi, Tallulah Rendall)
Effi gut (danke für die Gästeliste), das Pop sehr unterhaltsam und eine anschließende Feier fast bis zur Frühstückszeit.
20. November: Incubus (mit Zebrahead, fiN)
Dank der Feier am Vorabend erst zu Incubus geschafft und dabei sitzen geblieben, aber von der Tribüne einen tollen Auftritt genossen.
25. November: Portugal. The Man (Support: Steaming Satellites)
Erneut grandiose Vorband und das bekannte Bühnenbild mit den vielen Lichtern. Würde sofort ein Abo abschließen um sie monatlich zu sehen.
27. November: TV Noir (mit Nada Surf & Erdmöbel)
Erdmöbel unterhaltsam, aber eher egal, Nada Surf mit der schöneren Musik, dafür weniger Entertainment. TV Noir Abo nehme ich auch.
30. November: The Kills (Support: Weekend)
Eher langweilige Vorband, aber Alison und Jamie gleichen das aus durch eine Show die wesentlich ausgereifter ist als noch im April.
28. Oktober: Why? (Support: Serengeti)
Support mit Blockflöte (“Watch my skills!”) gefolgt von für Why? ungewohnte Klänge und das im Sitzen. Nächstes Mal gerne wieder lauter.
30. Oktober: Thees Uhlmann (Support: Anders, Imaginary Cities)
Eine tolle und eine “andere” Vorband und ein souveräner Thees, der mir aber mit Tomte doch wesentlich besser gefällt. Fuck off und Peace out
3. November: Wye Oak (Support: Callers)
Auch live eine der Neuentdeckungen des Jahres. In einer Reihe mit An Horse und Blood Red Shoes, wenn nicht sogar besser.
4. November: Hard-Fi (kein Support)
Schlechtestes Konzert des Jahres. Der Typ kann nicht singen! Bin tatsächlich mitten im Auftritt gegangen.
10. November: Elbow (Support: Howling Bells)
Ich sag nur “Mantra Luna”. Guy ein wenig aufdringlich, das Publikum älter als sonst, aber insgesamt ein grandioser Abend.
11. November: Foster The People (Support: Dry The River)
Dry The River spielen sich dauerhaft in mein Gehör, Foster The People durch das nervige Publikum und den Flummi-Sänger eher raus.
19. November: Das Pop (mit Effi, Tallulah Rendall)
Effi gut (danke für die Gästeliste), das Pop sehr unterhaltsam und eine anschließende Feier fast bis zur Frühstückszeit.
20. November: Incubus (mit Zebrahead, fiN)
Dank der Feier am Vorabend erst zu Incubus geschafft und dabei sitzen geblieben, aber von der Tribüne einen tollen Auftritt genossen.
25. November: Portugal. The Man (Support: Steaming Satellites)
Erneut grandiose Vorband und das bekannte Bühnenbild mit den vielen Lichtern. Würde sofort ein Abo abschließen um sie monatlich zu sehen.
27. November: TV Noir (mit Nada Surf & Erdmöbel)
Erdmöbel unterhaltsam, aber eher egal, Nada Surf mit der schöneren Musik, dafür weniger Entertainment. TV Noir Abo nehme ich auch.
30. November: The Kills (Support: Weekend)
Eher langweilige Vorband, aber Alison und Jamie gleichen das aus durch eine Show die wesentlich ausgereifter ist als noch im April.
It's a low, low, low, low... Anthem
The Low Anthem laden zu Konzert und Diskussion - und das an einem Tag, an dem ich mir nicht sicher war, ob ich nach dem vorhergegangenen Abend überhaupt unter Menschen sein sollte und wollte oder ob ich dieser grandiosen Band und ihrem Auftritt die Aufmerksamkeit schenken konnte, die sie verdienen. Die durch das Konzert mögliche Ablenkung war wohl ein wichtiger Grund, warum ich dennoch hingegangen bin, nachdem ich auch den Tag im Büro relativ unauffällig hinter mich bringen konnte.
Also, das erste Mal im Hebbel am Ufer. Sehr nette Location, gutes altes Theater-Feeling und obwohl ich von der Diskussion wusste, war ich ein wenig überrascht zu sehen, dass diese von der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wurde. Einige Veröffentlichungen aus diesem Hause stehen ja noch aus Unizeiten bei mir im Bücherregal und davon wollten sie heute weitere verkaufen, denn ein großer Stand mit allen Büchern rund ums Thema amerikanische Politik war aufgebaut. Großes Interesse war unter den Besuchern allerdings nicht zu erkennen, das galt jedoch auch für den Merch-Stand, so dass ich das Publikum noch nicht so recht einschätzen konnte.
Im Saal ging es dann direkt in Reihe 1 ... wobei ich wie so viele andere feststellen musste, dass es davor noch die Reihen A, B, C gab. Die offensichtlich leer bleiben sollten. Hmm, okay. Der Abend wurde dann eröffnet von einer Business-Lady, die in ihrem Business-Hosen-Anzug und in feinstem Business-Englisch den Ablauf erläuterte. Zuerst sollte sich die Band mit zwei Akustik-Songs vorstellen, dann stand die Diskussion auf dem Plan, anschließend das restliche Konzert. Falls tatsächlich jemand im Saal die Band noch nicht kannte und wegen des Gesprächs vor Ort war (?), kann ich nur davon ausgehen, dass The Low Anthem mit ihrem kurzen Intro auch deren Herzen erobert haben. So schräg und zusammengewürfelt die Band auch wirken mag, so unglaublich schön wird es doch jedes Mal, wenn sie zusammen performen.
So weit, so gut. Das Fazit zur Diskussion vorweg: was bitte sollte das? Wie ich erst später mitbekam, wussten The Low Anthem (bzw. Ben & Jeff, die die Band bei der Diskussion vertraten) offensichtlich vorher nichts oder wenig von der Planung des Abends. Dann hatte die BPB-Lady gerade mal ein Mikro für beide, was eine flüssige Diskussion mit Sicherheit stocken ließ. Und wenn sie dann kompliziert formulierte Fragen stellte, enthielten diese Thesen, denen die Band nur widersprechen konnte ("I don't think politicians define a country") oder die sie gar nicht erst interessierten ("I am an artist, I don't care about that"). Die Idee an sich ist durchaus gut, aber es wirkte alles sehr ungeplant und schlecht durchdacht. BPB, bitte nachsitzen! Das Beste an diesem Segment des Abends waren immer noch die privaten Erzählungen der Band, wie sie zusammen leben und ihre Musik entsteht oder der Hinweis von The Low Anthem, dass die Fans aus den hinteren Reihen doch bitte die ersten drei Reihen (wie gesagt, A, B, C) besetzen sollten, damit der Saal nicht so leer wirkt.
Dann das Konzert. So sehr ich mich jetzt auch bemühen würde, ich könnte die Atmosphäre im Saal während der Songs gar nicht gebührend wiedergeben. Gefühlstechnisch ist alles möglich, von zu Tränen gerührt bis hin zu von der Live-Energie der Band überwältigt. Sehr schön, dass sie auch wieder die wunderbaren Handy-Klänge ertönen ließen, von denen ich schon im März berichtete. Nachdem Ben den Fans vorher schon erlaubt hatte, sie dürften heute auch auf die Bühne klettern und die Instrumente berühren, tat dies zumindest einer dabei mit zwei Mobiltelefonen und hielt sie ans Mikro - fast schon familiäre Gefühle zwischen Band und Publikum. Am Ende war ziemlich klar, dass niemand im Saal The Low Anthem wollte gehen lassen und es gab Gelächter und Applaus, als Ben sich dafür bedankte, dass die Fans auch beim Interview zugehört hatten. Von meiner Seite aus kann ich mich an dieser Stelle nur nachträglich dafür bedanken, dass The Low Anthem es geschafft haben, mir einen Nachhauseweg mit einem Lächeln im Gesicht zu bescheren. Das hätte ich noch tagsüber kaum für möglich gehalten.
Also, das erste Mal im Hebbel am Ufer. Sehr nette Location, gutes altes Theater-Feeling und obwohl ich von der Diskussion wusste, war ich ein wenig überrascht zu sehen, dass diese von der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wurde. Einige Veröffentlichungen aus diesem Hause stehen ja noch aus Unizeiten bei mir im Bücherregal und davon wollten sie heute weitere verkaufen, denn ein großer Stand mit allen Büchern rund ums Thema amerikanische Politik war aufgebaut. Großes Interesse war unter den Besuchern allerdings nicht zu erkennen, das galt jedoch auch für den Merch-Stand, so dass ich das Publikum noch nicht so recht einschätzen konnte.
Im Saal ging es dann direkt in Reihe 1 ... wobei ich wie so viele andere feststellen musste, dass es davor noch die Reihen A, B, C gab. Die offensichtlich leer bleiben sollten. Hmm, okay. Der Abend wurde dann eröffnet von einer Business-Lady, die in ihrem Business-Hosen-Anzug und in feinstem Business-Englisch den Ablauf erläuterte. Zuerst sollte sich die Band mit zwei Akustik-Songs vorstellen, dann stand die Diskussion auf dem Plan, anschließend das restliche Konzert. Falls tatsächlich jemand im Saal die Band noch nicht kannte und wegen des Gesprächs vor Ort war (?), kann ich nur davon ausgehen, dass The Low Anthem mit ihrem kurzen Intro auch deren Herzen erobert haben. So schräg und zusammengewürfelt die Band auch wirken mag, so unglaublich schön wird es doch jedes Mal, wenn sie zusammen performen.
So weit, so gut. Das Fazit zur Diskussion vorweg: was bitte sollte das? Wie ich erst später mitbekam, wussten The Low Anthem (bzw. Ben & Jeff, die die Band bei der Diskussion vertraten) offensichtlich vorher nichts oder wenig von der Planung des Abends. Dann hatte die BPB-Lady gerade mal ein Mikro für beide, was eine flüssige Diskussion mit Sicherheit stocken ließ. Und wenn sie dann kompliziert formulierte Fragen stellte, enthielten diese Thesen, denen die Band nur widersprechen konnte ("I don't think politicians define a country") oder die sie gar nicht erst interessierten ("I am an artist, I don't care about that"). Die Idee an sich ist durchaus gut, aber es wirkte alles sehr ungeplant und schlecht durchdacht. BPB, bitte nachsitzen! Das Beste an diesem Segment des Abends waren immer noch die privaten Erzählungen der Band, wie sie zusammen leben und ihre Musik entsteht oder der Hinweis von The Low Anthem, dass die Fans aus den hinteren Reihen doch bitte die ersten drei Reihen (wie gesagt, A, B, C) besetzen sollten, damit der Saal nicht so leer wirkt.
Dann das Konzert. So sehr ich mich jetzt auch bemühen würde, ich könnte die Atmosphäre im Saal während der Songs gar nicht gebührend wiedergeben. Gefühlstechnisch ist alles möglich, von zu Tränen gerührt bis hin zu von der Live-Energie der Band überwältigt. Sehr schön, dass sie auch wieder die wunderbaren Handy-Klänge ertönen ließen, von denen ich schon im März berichtete. Nachdem Ben den Fans vorher schon erlaubt hatte, sie dürften heute auch auf die Bühne klettern und die Instrumente berühren, tat dies zumindest einer dabei mit zwei Mobiltelefonen und hielt sie ans Mikro - fast schon familiäre Gefühle zwischen Band und Publikum. Am Ende war ziemlich klar, dass niemand im Saal The Low Anthem wollte gehen lassen und es gab Gelächter und Applaus, als Ben sich dafür bedankte, dass die Fans auch beim Interview zugehört hatten. Von meiner Seite aus kann ich mich an dieser Stelle nur nachträglich dafür bedanken, dass The Low Anthem es geschafft haben, mir einen Nachhauseweg mit einem Lächeln im Gesicht zu bescheren. Das hätte ich noch tagsüber kaum für möglich gehalten.
Samstag, 19. November 2011
Herzerfüllende Hundreds mit Trommelschlumpf Tim
Konzerte in Potsdam sind immer etwas Besonderes, vor allem aufgrund der dann doch vergleichsweise langen Anfahrt. Bei Olli Schulz war ich noch mit dem Auto da, zu Herrenmagazin ging es mit der Bahn, aber da war ja auch Wochenende und die letzte Bahn fährt deutlich später. Nach einigem Überlegen hatte ich dann trotzdem für Mittwoch, 16. November das Hundreds-Konzert im Nikolaisaal mit in meine Planungen aufgenommen. Angenehme Hinfahrt, den Saal gut gefunden (war bei Herrenmagazin noch etwas schwerer) und dann auch noch von einer Portière (gibts das? weibliches Gegenstück zum Portier?) empfangen. Sehr schöne Atmosphäre und eigentlich hätte ich mir die Wartezeit mit Wein oder Sekt verkürzen müssen, aber ich bin dann doch beim Bier geblieben. Hat schon vor dem Einlass in den Saal Spaß gemacht, die anderen Konzertbesucher zu beobachten: eine nette Mischung aus den üblichen Verdächtigen und den wahrscheinlich typischen Nikolaisaal-Konzertgängern.
Im Saal dann große Vorfreude aufgrund der schön hergerichteten Bühne und der Kinosaal-ähnlichen Sitze. Ich freue mich noch, als meine Sitznachbarin sich schon beschwert "Wie doof, hier muss man ja sitzen!". Überraschenderweise waren einige Plätze im Saal noch frei und schon während des ersten Songs des Supports wurde es noch leerer. Touchy Mob begrüßte die Zuschauer, die offensichtlich mit einer Ausnahme nicht sicher waren, ob er auftritt oder noch die Bühne aufbaut, mit einem netten "Ruhig bleiben". Seine anschließende Show überforderte die Anwesenden mit seiner experimentellen Art, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ich war mir selbst nicht sicher, was ich davon halten sollte, aber er war zumindest nicht schlecht. Stimmungs-Höhepunkt: "Und jetzt... trinke ich was." Sagt es und lässt einen herzhaften Schluck aus der Club Mate Flasche folgen. Ein lautes "Woohoo!" von einem weiblichen Fan dazu. Naja. Hier ein Eindruck zu Touchy Mob:
Anschließend noch größere Vorfreude auf Hundreds aufgrund der Tatsache, dass Tim "Trommelschlumpf" Neuhaus sein Schlagzeug aufbaut. Sehr sympathisch, diese Zusammenarbeit. Und das folgende Konzert hat dann auch alle Erwartungen erfüllt: wie schon bei der radioeins Nacht alle Songs dabei plus einige mehr und ein wunderbarer Auftritt von Eva, die dieses Mal als Blaukäppchen auf die Bühne kam und im Verlauf der Show nicht nur durch ihre Stimme, sondern auch durch ihre bloße Anwesenheit und ihre Tanzeinlagen überzeugen konnte. Fürs Fazit zitiere ich mich selbst von Facebook: "Sie hätte noch Stunden weitersingen können und ich wäre glücklich die ganze Nacht dort sitzen geblieben. :)" Trotz langer Rückfahrt freut man sich dann auch über 3 mehrere Zugaben, bei denen Tim und sein Drummer-Kollege sich auch ins Publikum gesetzt haben, um das Bild zu genießen. Da die Tram anschließend knapp 15 Minuten auf sich warten lassen wollte, ging ich halt zu Fuß zum Bahnhof; alles kein Problem, wenn man die erwärmenden Erinnerungen an ein Hundreds-Konzert frisch im Kopf hat. Danke und hoffentlich bis bald! :)
Im Saal dann große Vorfreude aufgrund der schön hergerichteten Bühne und der Kinosaal-ähnlichen Sitze. Ich freue mich noch, als meine Sitznachbarin sich schon beschwert "Wie doof, hier muss man ja sitzen!". Überraschenderweise waren einige Plätze im Saal noch frei und schon während des ersten Songs des Supports wurde es noch leerer. Touchy Mob begrüßte die Zuschauer, die offensichtlich mit einer Ausnahme nicht sicher waren, ob er auftritt oder noch die Bühne aufbaut, mit einem netten "Ruhig bleiben". Seine anschließende Show überforderte die Anwesenden mit seiner experimentellen Art, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ich war mir selbst nicht sicher, was ich davon halten sollte, aber er war zumindest nicht schlecht. Stimmungs-Höhepunkt: "Und jetzt... trinke ich was." Sagt es und lässt einen herzhaften Schluck aus der Club Mate Flasche folgen. Ein lautes "Woohoo!" von einem weiblichen Fan dazu. Naja. Hier ein Eindruck zu Touchy Mob:
Anschließend noch größere Vorfreude auf Hundreds aufgrund der Tatsache, dass Tim "Trommelschlumpf" Neuhaus sein Schlagzeug aufbaut. Sehr sympathisch, diese Zusammenarbeit. Und das folgende Konzert hat dann auch alle Erwartungen erfüllt: wie schon bei der radioeins Nacht alle Songs dabei plus einige mehr und ein wunderbarer Auftritt von Eva, die dieses Mal als Blaukäppchen auf die Bühne kam und im Verlauf der Show nicht nur durch ihre Stimme, sondern auch durch ihre bloße Anwesenheit und ihre Tanzeinlagen überzeugen konnte. Fürs Fazit zitiere ich mich selbst von Facebook: "Sie hätte noch Stunden weitersingen können und ich wäre glücklich die ganze Nacht dort sitzen geblieben. :)" Trotz langer Rückfahrt freut man sich dann auch über 3 mehrere Zugaben, bei denen Tim und sein Drummer-Kollege sich auch ins Publikum gesetzt haben, um das Bild zu genießen. Da die Tram anschließend knapp 15 Minuten auf sich warten lassen wollte, ging ich halt zu Fuß zum Bahnhof; alles kein Problem, wenn man die erwärmenden Erinnerungen an ein Hundreds-Konzert frisch im Kopf hat. Danke und hoffentlich bis bald! :)
Dienstag, 15. November 2011
Herrenabend mit Damenwahl
Ok, zugegeben, mir ist grad keine bessere Überschrift eingefallen. Aber da die gute Steffi ja auf mich gewartet hat und ich schon kurz nach dem Aussteigen aus der Tram zwei weitere nette Menschen auf dem Weg zum Konzert aufgegabelt habe (viele Grüße!), passt das ja auch ganz gut. Überhaupt ist so ein Konzert von Herrenmagazin in Gesellschaft gleich viel angenehmer; das gilt natürlich eigentlich für jedes Konzert, aber an diesem Freitag und bei dieser Vorfreude umso mehr. Eine etwas umständliche Fahrt (hallo, meine Herren, Potsdam ist schön, aber Berlin einfach näher) und ein paar Bier später begann der Abend dann aber auch wunderbar mit der Band um den sympathischen Sänger Deniz Jaspersen. Ich bereue an dieser Stelle mal wieder, dass ich erst so spät zu diesem Eintrag komme, denn die wahren Gefühle des Abends können heute einfach nicht mehr in Worte gefasst werden, aber genau genommen sind sie ohnehin schwer zu beschreiben. Sammeln wir also einfach ein paar Zitate, die sich im Nachhinein auf der Facebook Page von Herrenmagazin fanden:
"vielen dank für das geile Konzi :-) ich hoffe ihr hattet so viel Spaß wie wir!"
"Danke an die Herren von Herrenmagazin. Es war - wie immer - eine Freude mit euch! Potsdam dankt!!!"
und direkt von meiner Wenigkeit, nach der Feststellung, dass "Alle sind so" vergessen wurde:
"Ich habs ja gestern schon gesagt, gerne einmal pro Woche. :)"
Also auf bald, und überbrücken wir die Zeit mit diesem Video:
"vielen dank für das geile Konzi :-) ich hoffe ihr hattet so viel Spaß wie wir!"
"Danke an die Herren von Herrenmagazin. Es war - wie immer - eine Freude mit euch! Potsdam dankt!!!"
und direkt von meiner Wenigkeit, nach der Feststellung, dass "Alle sind so" vergessen wurde:
"Ich habs ja gestern schon gesagt, gerne einmal pro Woche. :)"
Also auf bald, und überbrücken wir die Zeit mit diesem Video:
Montag, 7. November 2011
Guter Vorsatz im November
Schon wieder wochenlange Pause von mir. Das war nicht so gewollt. Und ich versuche ernsthaft, Konsequenzen daraus zu ziehen. Macht ja auch für niemanden Sinn, wenn ich hier immer über 10 Konzerte auf einmal schreiben muss. Was schließen wir daraus? Der gute Vorsatz lautet: öfter, aber dafür kürzer bloggen. Und somit bekommt ab jetzt jedes Konzert den Platz den es verdient. Die nächsten Einträge könnten etwas kürzer werden, da ich einiges aufholen muss, aber sobald das geschehen ist, bleibe ich hier hoffentlich besser auf dem laufenden.
Wo war ich stehen geblieben? Bei der Band of Skulls am 15. Oktober. Direkt nach diesem Wochenende ging es auch schon weiter: Mikroboy sind im Lido aufgetreten. Ich hatte zuvor schon mehrfach versucht, mich in die Songs von Mikroboy reinzuhören, aber das hat irgendwie nie geklappt. Mit dem neuen Album, dem ich nun erneut eine Chance gab, ging das schon viel besser und so wurde spontan ein Ticket gekauft. Als Vorband ist Sebastian Block aufgetreten, der mir schon wärmstens ans Herz gelegt wurde. Herzerwärmend war dann auch seine Musik und ich fand es sehr schön, dass er an diesem Abend mit Band aufgetreten ist, die ebenso wie er aus Berlin kommt und leider beim Rest der Tour nicht dabei sein konnte. Gerne wieder, Herr Block! :)
Im Anschluss dann Mikroboy, die live deutlich lauter rüberkamen, als ich es von ihnen erwartet hätte. Mit diesem Konzert hat sich die Band dann endgültig in meine Playlists gespielt, auch das alte Album wird in die Heavy Rotation aufgenommen und wenn mal wieder ein Auftritt ansteht, bin ich mit Sicherheit dabei. Zur Feier des Moments gibt es auch direkt zwei Videos, nämlich sowohl die neue Single als auch einen Mitschnitt von ihrem Auftritt bei TV Noir. Auf bald!
Wo war ich stehen geblieben? Bei der Band of Skulls am 15. Oktober. Direkt nach diesem Wochenende ging es auch schon weiter: Mikroboy sind im Lido aufgetreten. Ich hatte zuvor schon mehrfach versucht, mich in die Songs von Mikroboy reinzuhören, aber das hat irgendwie nie geklappt. Mit dem neuen Album, dem ich nun erneut eine Chance gab, ging das schon viel besser und so wurde spontan ein Ticket gekauft. Als Vorband ist Sebastian Block aufgetreten, der mir schon wärmstens ans Herz gelegt wurde. Herzerwärmend war dann auch seine Musik und ich fand es sehr schön, dass er an diesem Abend mit Band aufgetreten ist, die ebenso wie er aus Berlin kommt und leider beim Rest der Tour nicht dabei sein konnte. Gerne wieder, Herr Block! :)
Im Anschluss dann Mikroboy, die live deutlich lauter rüberkamen, als ich es von ihnen erwartet hätte. Mit diesem Konzert hat sich die Band dann endgültig in meine Playlists gespielt, auch das alte Album wird in die Heavy Rotation aufgenommen und wenn mal wieder ein Auftritt ansteht, bin ich mit Sicherheit dabei. Zur Feier des Moments gibt es auch direkt zwei Videos, nämlich sowohl die neue Single als auch einen Mitschnitt von ihrem Auftritt bei TV Noir. Auf bald!
Sonntag, 16. Oktober 2011
2 Hits, 2 Misses
Genau so hat der Oktober angefangen. Ruhig erstmal, denn das erste Konzert war für den 6. Oktober eingeplant. Eigentlich ein Konzert, zu dem ich alleine vermutlich gar nicht gegangen wäre, aber da gleich zwei musikalisch kompatible Menschen mich dazu überreden wollten, ließ ich mich nicht lange bitten. Schade, dass einige Tage vor dem Konzert dann noch eine Absage kam, aber insgesamt waren wir immerhin noch zu dritt bei "THE REVIVAL TOUR" mit Chuck Ragan, Brian Fallon, Dan Andriano und Dave Hause. Die Herren kündigten dann auch zum pünktlichen Beginn um 21 Uhr auch direkt an, dass sie eine Drei-Stunden-Show ohne Pause geplant haben. Diese Ankündigung haben sie anschließend auch grandios umgesetzt. Ich war vermutlich noch einer der am wenigsten begeisterten Zuschauer, was vor allem an fehlender Song-Kenntnis lag, denn bis auf die Songs von The Gaslight Anthem kannte ich nicht viel. Das Geld war dennoch gut investiert, denn über die gesamten drei Stunden war eine top Stimmung im Saal. Da war mir im Nachhin sogar mein ca. zweistündiger Heimweg inkl. 45 Minuten Fußmarsch egal.
Dann geht es auch schon weiter mit den verpassten Gelegenheiten. An dieser Stelle nochmal ein dickes Sorry an Frau Z., denn beide Abende waren für mich nach mehreren Absagen in den letzten Wochen und Monaten fest eingeplant. Aber was soll man machen, wenn die Mitfahrgelegenheit sich die Route noch handschriftlich von Google Maps abschreibt, dann im Stau landet und sich anschließend erwartungsgemäß mehrfach in Berlin verfährt? Der einzige Trost war die insgesamt sehr unterhaltsame Fahrt, was vor allem unserem glücklosen Tramper zuzuschreiben war. Nach "Ewert and the Two Dragons" verpasste ich zwei Tage später auch noch "Jonathan Kluth", die aber an dieser Stelle trotzdem vorgestellt werden sollen:
So, abschließend dann doch noch ein Konzert, bei dem ich zugegen war: Band of Skulls. Erneutes Sorry notwendig, diesmal an die Bulls-Konzertgänger, die ich gerne getroffen hätte, aber die bislang noch nicht live erlebten Engländer hatten an diesem Abend Vorrang. Ich war ohnehin nicht allzu motiviert und das Levee wird auch nicht meine neue Lieblingslocation, aber schon die Vorband (die schon fast aufgehört hat, als ich Minuten vor offiziellen Beginn angekommen war) hat überzeugt. Band of Skulls haben eine Weile gebraucht, um in Schwung zu kommen, und sie spielten auch überraschend viele Songs vom neuen, kommenden Album, aber beides war mal wieder gute alte Rock-Schule. Die Ankündigung, dass sie im Februar nach VÖ des neuen Albums zurück nach Berlin kommen, ist im Kalender notiert. Dann bitte im Lido oder Magnet.
Dann geht es auch schon weiter mit den verpassten Gelegenheiten. An dieser Stelle nochmal ein dickes Sorry an Frau Z., denn beide Abende waren für mich nach mehreren Absagen in den letzten Wochen und Monaten fest eingeplant. Aber was soll man machen, wenn die Mitfahrgelegenheit sich die Route noch handschriftlich von Google Maps abschreibt, dann im Stau landet und sich anschließend erwartungsgemäß mehrfach in Berlin verfährt? Der einzige Trost war die insgesamt sehr unterhaltsame Fahrt, was vor allem unserem glücklosen Tramper zuzuschreiben war. Nach "Ewert and the Two Dragons" verpasste ich zwei Tage später auch noch "Jonathan Kluth", die aber an dieser Stelle trotzdem vorgestellt werden sollen:
CORE✮TV Juni '11 - Jonathan Kluth from CORE-TV on Vimeo.
So, abschließend dann doch noch ein Konzert, bei dem ich zugegen war: Band of Skulls. Erneutes Sorry notwendig, diesmal an die Bulls-Konzertgänger, die ich gerne getroffen hätte, aber die bislang noch nicht live erlebten Engländer hatten an diesem Abend Vorrang. Ich war ohnehin nicht allzu motiviert und das Levee wird auch nicht meine neue Lieblingslocation, aber schon die Vorband (die schon fast aufgehört hat, als ich Minuten vor offiziellen Beginn angekommen war) hat überzeugt. Band of Skulls haben eine Weile gebraucht, um in Schwung zu kommen, und sie spielten auch überraschend viele Songs vom neuen, kommenden Album, aber beides war mal wieder gute alte Rock-Schule. Die Ankündigung, dass sie im Februar nach VÖ des neuen Albums zurück nach Berlin kommen, ist im Kalender notiert. Dann bitte im Lido oder Magnet.
Freitag, 30. September 2011
Wake me up when September ends...
...denn dann habe ich endlich die Zeit, um meinen bislang umfangreichsten Konzertmarathon in Berlin Revue passieren zu lassen. Nach der Radioeins Nacht (siehe hier) waren ohnehin noch sechs weitere Konzertabende geplant, aber durch die Events von Berlin Live sind sogar noch zwei weitere hinzugekommen. Es begann also am 16. September mit dEUS, Art Brut und The Blood Arm. Um den Gästelistenplatz beworben hatte ich mich eigentlich nur, weil ich von dEUS viel Gutes gehört hatte. Art Brut hatte ich seit dem ersten Album kaum mehr gehört, wollte sie aber durchaus gerne mal live hören und der eine Song, der von The Blood Arm überzeugt, wäre ein reguläres Konzert auch nicht wert gewesen. So ähnlich fiel dann auch der Abend aus: The Blood Arm egal bis nie wieder, Art Brut zumindest sehr unterhaltsam und dEUS mit überzeugender Performance, die wohl durchaus ein häufigeres Hören nach sich ziehen wird. Am Folgeabend ging es direkt weiter mit Kasabian, Evaline und Mads Langer. Vor dem Event kannte ich zwar nur Kasabian, aber ein erstes Probehören sprach dafür, dass dies der bessere Abend werden würde. Mads Langer schön, aber ein wenig unpassend, Evaline laut, aber auf CD überzeugender als live und Kasabian mit großem Pluspunkt lautet das Fazit. An beiden Abenden überzeugte besonders das Konzept, die drei Bands abwechselnd auf den drei Bühnen spielen zu lassen und dies teilweise sogar gemeinsam (Teile von Art Brut gemeinsam mit The Blood Arm oder Mads Langer gemeinsam mit Evaline). Beide Shows sind übrigens auch im TV zu sehen: der Freitag am 5. November, der Samstag bereits am 1. Oktober, jeweils um 21 Uhr bei ZDF Kultur.
Erneut ging es direkt am nächsten Tag weiter, der sich nicht als einer der schönen Sonntage präsentierte. Dortmund führte 1:0 gegen Hannover, musste aber in der Schlussphase noch zwei Gegentore einstecken. Danach schleppte ich mich bei strömendem Regen zur Berlin-Wahl, auf dem Rückweg wurde ein neuer und leider nicht sehr leckerer Döner probiert. Die Motivation, für ein Konzert einer Band, die ich eher vor 10 Jahren gehört habe, noch aus dem Haus zu gehen war gering, aber - wie schon öfters gesagt - was tue ich nicht alles für meine Musik? Also ab in den Magnet zu 4Lyn. Die Vorband konnte man an diesem Abend getrost sausen lassen, aber Ron und co. sorgten schnell für gute Stimmung. Es war deutlich lauter als bei den meisten kleinen Indie- oder Songwriter-Konzerten. Vor allem bemerkenswert waren aber die Erinnerungen, die einige der Songs hervorriefen - not only good, but definitely old times, teilweise sogar mit Gänsehaut-Feeling. Ich hatte nach dem Konzert nicht das Gefühl, dass ich das neue Album unbedingt haben muss, aber Songs wie Incomplete, Pearls & Beauty oder Lyn haben den Abend erinnernswert gemacht.
Und weiter galt: keine Pause. Montag stand der vermeintliche Höhepunkt der Spät-September-Konzertreihe an: We Were Promised Jetpacks, The Twilight Sad und Mazes. Letztere kannte ich vorher noch nicht, aber da ihre CD schnell zum Ohrwurm wurde, gab es keinen Grund mehr sich nicht zu freuen, vor allem da Steffi an diesem Abend mit von der Partie sein würde. Also, keine Müdigkeit vortäuschen und auf ins Lido! Da wir etwas knapp dran waren, spielten Mazes bereits ihren ersten Song, aber irgendwie sahen wir schnell, dass wir nichts verpasst hatten: die drei Herren wirkten irgendwie gelangweilt und zumindest teilweise - ich zitiere - wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Nachdem wir die Jacken weggebracht und ein Bier geholt hatten, wurden sie aber langsam wach und hatten auch ein wenig mehr Spaß am Auftritt. Mich erinnerte das alles sehr an The Thermals: das Live-Erlebnis sorgte dafür, dass ich an dem eigentlich tollen Album beim Hören danach etwas weniger Spaß hatte. Als nächstes standen The Twilight Sad auf dem Programm. Erneutes Zitat: "Ich hab gehört, die sind live nicht so toll." Hmm, das macht natürlich Mut. Aber was bitte war das dann? Staunende Augen und offene Münder bei uns beiden nach nur einem Song. Wieviel Gefühl kann man bitte als Sänger in einen solchen Auftritt legen? Ergebnis: das gegenteilige zum vorher beschriebenen, denn The Twilight Sad werde ich ab jetzt garantiert öfter hören und mich dabei vor allem immer an diesen grandiosen Auftritt erinnern. Meine Sorge in diesem Moment lautete nun, dass We Were Promised Jetpacks das nicht mehr toppen könnten. Ich konnte das auch schlecht einschätzen, da ich sie beim letzten Konzert in einem schlauchartigen Raum gar nicht sehen, sondern nur hören konnte. Dieses Mal, in der zweiten Reihe im Lido, war das anders und mindestens genauso gut wie der Auftritt von The Twilight Sad. Falls ich mich bislang noch nicht auf das neue Album von WWPJ gefreut habe, ist die Vorbestellung Sekunden nach dem Konzert beschlossene Sache.
Trotz des großartigen Abends freute ich mich anschließend über einen Abend ohne Konzert. Ab Mittwoch hätte ich quasi vorübergehend im Privatclub einziehen können, denn dort gab es die nächsten drei Tage am Stück tolle Konzerte. Auf Locas in Love am Freitag verzichtete ich dann aber doch, so dass es zunächst am Mittwoch mit Pintandwefall begann. Ein wenig müde und trotz vorher angekündigter Vorverlegung des Konzertstarts nach einiger Wartezeit begann eine nette Vorband, bis schließlich die finnischen Damen auf die Bühne kletterten. Es waren leider nur drei, da die Drummerin ausfiel und durch einen männlichen Part ersetzt wurde, aber genug Energie war trotzdem vorhanden. Ein ständiger Wechsel am Mikro und den Instrumenten sowie die Versuche, auf Deutsch mit dem Publikum zu kommunizieren, ergänzten den ohnehin schon großen musikalischen Spaß. Um die unnötige Wartezeit am nächsten Abend zu verringern, kam ich etwas später an, aber immer noch zu früh. Diesmal gab es eine rein weibliche Vorband, die aber auch ein wenig an mir vorbeiging. Let's Wrestle spielten ein gutes Konzert, aber die Müdigkeit und die dann doch fehlende Überzeugung für die Band ließen den Abend gegenüber den vorherigen ein wenig abfallen. Danke bzw. Sorry nochmal an den "Garderobier", der am 1. Abend nur für mich die Garderobe öffnete ("Welche Jacke war nochmal deine?") und am 2. trotz meiner Abstinenz wieder nur für eine Jacke dort war. So sahen übrigens Pintandwefall in Action aus:
So langsam nähern wir uns Ende September. Nach einem vor allen durch den Berlin Marathon leicht stressigem Umzug ging es am 25.9. endlich mal wieder zu TV Noir. Wie hätte ich dies auch verpassen können, wenn Thees Uhlmann und Dear Reader gleichzeitig zu Gast waren? Eine interessante Mischung, da Thees wie immer recht viel zu erzählen hatte und Cherilyn von Natur aus zurückhaltender ist. Dafür muss man ihr zugestehen, dass sie beim musikalischen Teil der Show einen deutlichen Vorsprung bewies. Gerade beim Bruce Springsteen Cover bekam sie minutenlangen Applaus und war dabei sichtlich gerührt. Thees hingegen hatte leichte textliche Schwierigkeiten bei Wonderwall - man darf überrascht sein!? Bei "Schund und Bühne" bewies der Herr Uhlmann verhältnismäßig wenig Spontaneität, erinnerte dabei an Tim Neuhaus einige Zeit zuvor und stand somit deutlich im Schatten von Deniz von Herrenmagazin - und das obwohl Thees' Rolle "Hoschi" hieß. Ich bin gespannt, ob Herr Uhlmann in seinem nächsten Album wirklich Tex zitiert und "das Gold von Hemmoor" in seinen Texten einbaut. Fazit: vom Unterhaltungsfaktor leider verloren gegen Herrenmagazin und Tim Neuhaus, aber es ist immer wieder schön Thees live zu erleben und vor allem Dear Reader haben für einen auch musikalisch grandiosen Abend gesorgt. Da es noch keine Videos gibt, die Sendung aber bald auch im TV zu sehen ist, gibt es hier ein wunderbares Video von Dear Reader zu sehen.
Wieder nur ein Tag später dann das Abschlusskonzert für September (der eigentlich geplante Abschluss am Mittwoch mit Mighty Oaks musste von meiner Seite aus leider kurzfristig abgesagt werden, sorry!): Herman Dune im Festsaal Kreuzberg. Erneut ein wenig müde, aber erneut hat sich die Fahrt gelohnt und das auch bereits durch die Vorband. Mir ist leider gerade der Name des Ensembles abhanden gekommen, aber von einer Band aus Portland, Oregon kann man ja auch nur Gutes erwarten. Herman Dune begannen dann ihren Auftritt direkt mit Strange Moosic. Zugegebenermaßen haben bereits wenige richtig gute Songs ausgereicht, damit ich mir das Ticket gekauft habe, so dass ich nicht durchgehend mitsingen konnte. Die "französische Indiepopband" überzeugte aber schnell als (Zitat Torben) "Jam-Band", die jeden Song auf der Bühne neu, teilweise in Überlänge, aber immer spannend interpretierten. Nachdem ich das Konzert vom 1. Stock aus genoss und die Zugabe von der Theke, war es zwar später geworden als geplant, aber nach einem schönen Konzert sind wenige Stunden Schlaf meistens besser als ausreichend Schlaf nach einem langweiligen Abend. Das folgende Video ist übrigens von einem Auftritt im Juni; Herman Dune sind im Festsaal Kreuzberg gern gesehene Gäste:
Auf gehts in den Oktober, für den bislang nur überraschend wenige (also 6, ähem) Konzerte geplant sind. :)
Erneut ging es direkt am nächsten Tag weiter, der sich nicht als einer der schönen Sonntage präsentierte. Dortmund führte 1:0 gegen Hannover, musste aber in der Schlussphase noch zwei Gegentore einstecken. Danach schleppte ich mich bei strömendem Regen zur Berlin-Wahl, auf dem Rückweg wurde ein neuer und leider nicht sehr leckerer Döner probiert. Die Motivation, für ein Konzert einer Band, die ich eher vor 10 Jahren gehört habe, noch aus dem Haus zu gehen war gering, aber - wie schon öfters gesagt - was tue ich nicht alles für meine Musik? Also ab in den Magnet zu 4Lyn. Die Vorband konnte man an diesem Abend getrost sausen lassen, aber Ron und co. sorgten schnell für gute Stimmung. Es war deutlich lauter als bei den meisten kleinen Indie- oder Songwriter-Konzerten. Vor allem bemerkenswert waren aber die Erinnerungen, die einige der Songs hervorriefen - not only good, but definitely old times, teilweise sogar mit Gänsehaut-Feeling. Ich hatte nach dem Konzert nicht das Gefühl, dass ich das neue Album unbedingt haben muss, aber Songs wie Incomplete, Pearls & Beauty oder Lyn haben den Abend erinnernswert gemacht.
Und weiter galt: keine Pause. Montag stand der vermeintliche Höhepunkt der Spät-September-Konzertreihe an: We Were Promised Jetpacks, The Twilight Sad und Mazes. Letztere kannte ich vorher noch nicht, aber da ihre CD schnell zum Ohrwurm wurde, gab es keinen Grund mehr sich nicht zu freuen, vor allem da Steffi an diesem Abend mit von der Partie sein würde. Also, keine Müdigkeit vortäuschen und auf ins Lido! Da wir etwas knapp dran waren, spielten Mazes bereits ihren ersten Song, aber irgendwie sahen wir schnell, dass wir nichts verpasst hatten: die drei Herren wirkten irgendwie gelangweilt und zumindest teilweise - ich zitiere - wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Nachdem wir die Jacken weggebracht und ein Bier geholt hatten, wurden sie aber langsam wach und hatten auch ein wenig mehr Spaß am Auftritt. Mich erinnerte das alles sehr an The Thermals: das Live-Erlebnis sorgte dafür, dass ich an dem eigentlich tollen Album beim Hören danach etwas weniger Spaß hatte. Als nächstes standen The Twilight Sad auf dem Programm. Erneutes Zitat: "Ich hab gehört, die sind live nicht so toll." Hmm, das macht natürlich Mut. Aber was bitte war das dann? Staunende Augen und offene Münder bei uns beiden nach nur einem Song. Wieviel Gefühl kann man bitte als Sänger in einen solchen Auftritt legen? Ergebnis: das gegenteilige zum vorher beschriebenen, denn The Twilight Sad werde ich ab jetzt garantiert öfter hören und mich dabei vor allem immer an diesen grandiosen Auftritt erinnern. Meine Sorge in diesem Moment lautete nun, dass We Were Promised Jetpacks das nicht mehr toppen könnten. Ich konnte das auch schlecht einschätzen, da ich sie beim letzten Konzert in einem schlauchartigen Raum gar nicht sehen, sondern nur hören konnte. Dieses Mal, in der zweiten Reihe im Lido, war das anders und mindestens genauso gut wie der Auftritt von The Twilight Sad. Falls ich mich bislang noch nicht auf das neue Album von WWPJ gefreut habe, ist die Vorbestellung Sekunden nach dem Konzert beschlossene Sache.
Trotz des großartigen Abends freute ich mich anschließend über einen Abend ohne Konzert. Ab Mittwoch hätte ich quasi vorübergehend im Privatclub einziehen können, denn dort gab es die nächsten drei Tage am Stück tolle Konzerte. Auf Locas in Love am Freitag verzichtete ich dann aber doch, so dass es zunächst am Mittwoch mit Pintandwefall begann. Ein wenig müde und trotz vorher angekündigter Vorverlegung des Konzertstarts nach einiger Wartezeit begann eine nette Vorband, bis schließlich die finnischen Damen auf die Bühne kletterten. Es waren leider nur drei, da die Drummerin ausfiel und durch einen männlichen Part ersetzt wurde, aber genug Energie war trotzdem vorhanden. Ein ständiger Wechsel am Mikro und den Instrumenten sowie die Versuche, auf Deutsch mit dem Publikum zu kommunizieren, ergänzten den ohnehin schon großen musikalischen Spaß. Um die unnötige Wartezeit am nächsten Abend zu verringern, kam ich etwas später an, aber immer noch zu früh. Diesmal gab es eine rein weibliche Vorband, die aber auch ein wenig an mir vorbeiging. Let's Wrestle spielten ein gutes Konzert, aber die Müdigkeit und die dann doch fehlende Überzeugung für die Band ließen den Abend gegenüber den vorherigen ein wenig abfallen. Danke bzw. Sorry nochmal an den "Garderobier", der am 1. Abend nur für mich die Garderobe öffnete ("Welche Jacke war nochmal deine?") und am 2. trotz meiner Abstinenz wieder nur für eine Jacke dort war. So sahen übrigens Pintandwefall in Action aus:
So langsam nähern wir uns Ende September. Nach einem vor allen durch den Berlin Marathon leicht stressigem Umzug ging es am 25.9. endlich mal wieder zu TV Noir. Wie hätte ich dies auch verpassen können, wenn Thees Uhlmann und Dear Reader gleichzeitig zu Gast waren? Eine interessante Mischung, da Thees wie immer recht viel zu erzählen hatte und Cherilyn von Natur aus zurückhaltender ist. Dafür muss man ihr zugestehen, dass sie beim musikalischen Teil der Show einen deutlichen Vorsprung bewies. Gerade beim Bruce Springsteen Cover bekam sie minutenlangen Applaus und war dabei sichtlich gerührt. Thees hingegen hatte leichte textliche Schwierigkeiten bei Wonderwall - man darf überrascht sein!? Bei "Schund und Bühne" bewies der Herr Uhlmann verhältnismäßig wenig Spontaneität, erinnerte dabei an Tim Neuhaus einige Zeit zuvor und stand somit deutlich im Schatten von Deniz von Herrenmagazin - und das obwohl Thees' Rolle "Hoschi" hieß. Ich bin gespannt, ob Herr Uhlmann in seinem nächsten Album wirklich Tex zitiert und "das Gold von Hemmoor" in seinen Texten einbaut. Fazit: vom Unterhaltungsfaktor leider verloren gegen Herrenmagazin und Tim Neuhaus, aber es ist immer wieder schön Thees live zu erleben und vor allem Dear Reader haben für einen auch musikalisch grandiosen Abend gesorgt. Da es noch keine Videos gibt, die Sendung aber bald auch im TV zu sehen ist, gibt es hier ein wunderbares Video von Dear Reader zu sehen.
Wieder nur ein Tag später dann das Abschlusskonzert für September (der eigentlich geplante Abschluss am Mittwoch mit Mighty Oaks musste von meiner Seite aus leider kurzfristig abgesagt werden, sorry!): Herman Dune im Festsaal Kreuzberg. Erneut ein wenig müde, aber erneut hat sich die Fahrt gelohnt und das auch bereits durch die Vorband. Mir ist leider gerade der Name des Ensembles abhanden gekommen, aber von einer Band aus Portland, Oregon kann man ja auch nur Gutes erwarten. Herman Dune begannen dann ihren Auftritt direkt mit Strange Moosic. Zugegebenermaßen haben bereits wenige richtig gute Songs ausgereicht, damit ich mir das Ticket gekauft habe, so dass ich nicht durchgehend mitsingen konnte. Die "französische Indiepopband" überzeugte aber schnell als (Zitat Torben) "Jam-Band", die jeden Song auf der Bühne neu, teilweise in Überlänge, aber immer spannend interpretierten. Nachdem ich das Konzert vom 1. Stock aus genoss und die Zugabe von der Theke, war es zwar später geworden als geplant, aber nach einem schönen Konzert sind wenige Stunden Schlaf meistens besser als ausreichend Schlaf nach einem langweiligen Abend. Das folgende Video ist übrigens von einem Auftritt im Juni; Herman Dune sind im Festsaal Kreuzberg gern gesehene Gäste:
Auf gehts in den Oktober, für den bislang nur überraschend wenige (also 6, ähem) Konzerte geplant sind. :)
Sonntag, 11. September 2011
Nach dem Sommerloch...
Da hab ich mal einen Monat Konzertpause und prompt vergesse ich auch im Monat danach, meine Blog-Aktivitäten wieder aufleben zu lassen. Hiermit gelobe ich Besserung, auch wenn das in den nächsten Wochen aufgrund der anstehenden Termine stressig werden dürfte. Um das mal kurz darzustellen: in der Zeit vom 16. - 26. September warten ganze 8 Konzerte bzw. Show-Aufzeichnungen auf mich. Ja, richtig, das macht in 11 Tagen gerade mal 3 "freie" Abende. Das soll übrigens keine Beschwerde sein. Eher Freude gemischt mit ein wenig Sorge um viel Müdigkeit in dieser Zeit. Aber zunächst: der Rückblick. Rückwärts.
8. September - Radio Eins Nacht mit Julia Marcell, Hundreds und Dear Reader: Gut, dass ich da war. Hatte ja lange überlegt aufgrund des doch recht hohen Preises, der bei einem Einzelkonzert von Dear Reader deutlich günstiger gewesen wär. Und die wollte ich ja nur sehen. Hab dann in das Album von Hundreds reingehört und das hat mich überzeugt, ein Ticket zu kaufen. Kurz danach gab es die Tickets dann von Dear Reader zum Super-Sonderpreis. Ähh, zu spät, beim nächsten Mal bitte etwas eher. Wobei, auch egal, ihr seid das Geld ja allemal wert. Also nur kurz geärgert, dann wenige Tage vorm Konzert auch noch Matrioszka von Julia Marcell gehört - die Vorfreude war endgültig da. Auch meine Erkältung konnte daran nix ändern, denn ich ging so zwar leicht geschwächt zum Konzert, fühlte mich aber quasi mit jedem Lied ein wenig besser. Musiktherapie at its best! :)
Der Abend begann mit Frau Marcell, die mich ja schon beim Video zu o.g. Song an eine Mischung aus Björk und Lykke Li erinnerte. Das bestätigte sich auch live, wobei sie noch eine deutlich jüngere und nervösere Variante ist, die aber das Potential hat, noch deutlich aufzuholen. Das Konzert im Dezember wird mit Sicherheit auch besucht. Hundreds entwickelten sich im Anschluss zum Überraschungs-Highlight des Abends. Das Album hatte sich schon verdächtig oft in die Playlist meines MP3-Players geschlichen, aber dennoch freute ich mich am meisten auf Dear Reader. Was die beiden mit Unterstützung eines Live-Trommlers sowie Tim Neuhaus als zweitem Trommelschlumpf da auf die Beine stellten, war aber trotz leichter technischer Schwierigkeiten absolut beeindruckend. Auch hier würde sich ein weiterer Konzertbesuch lohnen, mal schauen ob ich dafür nach Potsdam fahre. Dear Reader brauchten schließlich gefühlt am längsten für den Bühnenaufbau. Hier fühlte ich mich ein wenig unvorbereitet, da das neue Album erst am gleichen Tag per Post angekommen war und ich es somit erst auf dem Weg zum Auftritt einmal kurz hören konnte. Die Mischung aus alten und neuen Songs machte dieses Manko aber wett und live konnten die neuen Stücke direkt noch ein Stück besser überzeugen als beim ersten Hören. Man merkte Cherilyn und co. an, dass der erste Abend der Tour noch eine kleine Generalprobe war, aber das machte die Band letztlich nur noch sympathischer. Ich freue mich riesig auf ihren Auftritt bei TV Noir Ende September!
27. August - Jack Beauregard: das wird ein kurzer Beitrag, denn irgendwie spielte das Konzert an diesem Abend ausnahmsweise mal nicht die Hauptrolle. Nette Menschen, leckere Cocktails, dann der Auftritt von Jack Beauregard (deren "You drew a line" sich bei mir zwar zu einem Ohrwurm entwickelte, aber viel mehr konnten die beiden an diesem Abend auch nicht erreichen) und anschließend noch weiterfeiern bis zum Sonnenaufgang. Wiederholung? Gerne, jederzeit. :)
18. August - Iron & Wine: jetzt fängts an, dass die Konzerte so lange her sind, dass ich gar nicht mehr genau weiß was ich schreiben soll. Auf jeden Fall war es ein fantastischer Auftritt. Wer braucht schon eine Vorband oder muss viel erzählen, wenn das Motto stattdessen lautet "We don't have much to say, but we have much to play"?. Neun Musiker auf der Bühne, eine beeindruckende Gesamtperformance und ein wunderbar langes Programm, das insgesamt länger in meinem Gedächtnis haften bleiben wird als es jeder einzelne Song von Iron & Wine jemals hätte schaffen können.
9. August - Placebo: Spontanes Konzert, da nicht lange angekündigt und nur jeweils zwei personalisierte Tickets pro Person zu kaufen waren. Aber es ging ja nur darum, endlich mal Placebo live zu erleben. Beim Warten auf die Band war ich schon kurz davor, diese Entscheidung zu bereuen. Der Grund dafür erklärt sich am besten über meine Live-Tweets. Ein Auszug: "Leider spielen sie noch nicht, da der DJ scheinbar Überstunden machen muss." "Lieber schlechte Vorbands als sich selbst überschätzende DJs." "Danke! Zur Pause gibts Manchester Orchestra vom Band. Wär ein super Support gewesen." Alleine an der Tatsache, dass ich getwittert habe, erkennt man meine Langeweile vor der Show. Zum Glück haben Placebo das ganze ausgleichen können, denn der Auftritt war toll und sowohl Preis als auch Aufwand und Warten waren es allemal wert. Schön auch das Nirvana-Cover im Gedenken an Amy und alle weiteren Mitglieder des "Club of 27".
3. August - Dear Reader: somit schließt sich der vermutlich beste Spannungsbogen aller bisherigen Blog-Einträge. Dear Reader als Höhepunkt bei der Radioeins Nacht und als erster Auftritt nach der Juli-Pause. Naja, als richtiges Konzert kann man es kaum zählen und am längsten in Erinnerung bleibt vermutlich der Bierpreis auf dem Dach des AMANO-Hotels. Aber es war definitiv ein toller Start in die nächsten Konzerte und ein wunderbar entspannter Abend. Außerdem natürlich ein nettes Dankeschön für die Mitwirkung am Cover-Shooting, auch wenn die entsprechenden Bilder es nicht aufs Album-Cover geschafft haben. Sehr schön auch, dass in diesem Jahr noch mindestens ein weiterer Dear Reader Beitrag folgen wird. Ich hoffe nur, der geht neben den zahlreichen anderen nicht unter... ;)
8. September - Radio Eins Nacht mit Julia Marcell, Hundreds und Dear Reader: Gut, dass ich da war. Hatte ja lange überlegt aufgrund des doch recht hohen Preises, der bei einem Einzelkonzert von Dear Reader deutlich günstiger gewesen wär. Und die wollte ich ja nur sehen. Hab dann in das Album von Hundreds reingehört und das hat mich überzeugt, ein Ticket zu kaufen. Kurz danach gab es die Tickets dann von Dear Reader zum Super-Sonderpreis. Ähh, zu spät, beim nächsten Mal bitte etwas eher. Wobei, auch egal, ihr seid das Geld ja allemal wert. Also nur kurz geärgert, dann wenige Tage vorm Konzert auch noch Matrioszka von Julia Marcell gehört - die Vorfreude war endgültig da. Auch meine Erkältung konnte daran nix ändern, denn ich ging so zwar leicht geschwächt zum Konzert, fühlte mich aber quasi mit jedem Lied ein wenig besser. Musiktherapie at its best! :)
Der Abend begann mit Frau Marcell, die mich ja schon beim Video zu o.g. Song an eine Mischung aus Björk und Lykke Li erinnerte. Das bestätigte sich auch live, wobei sie noch eine deutlich jüngere und nervösere Variante ist, die aber das Potential hat, noch deutlich aufzuholen. Das Konzert im Dezember wird mit Sicherheit auch besucht. Hundreds entwickelten sich im Anschluss zum Überraschungs-Highlight des Abends. Das Album hatte sich schon verdächtig oft in die Playlist meines MP3-Players geschlichen, aber dennoch freute ich mich am meisten auf Dear Reader. Was die beiden mit Unterstützung eines Live-Trommlers sowie Tim Neuhaus als zweitem Trommelschlumpf da auf die Beine stellten, war aber trotz leichter technischer Schwierigkeiten absolut beeindruckend. Auch hier würde sich ein weiterer Konzertbesuch lohnen, mal schauen ob ich dafür nach Potsdam fahre. Dear Reader brauchten schließlich gefühlt am längsten für den Bühnenaufbau. Hier fühlte ich mich ein wenig unvorbereitet, da das neue Album erst am gleichen Tag per Post angekommen war und ich es somit erst auf dem Weg zum Auftritt einmal kurz hören konnte. Die Mischung aus alten und neuen Songs machte dieses Manko aber wett und live konnten die neuen Stücke direkt noch ein Stück besser überzeugen als beim ersten Hören. Man merkte Cherilyn und co. an, dass der erste Abend der Tour noch eine kleine Generalprobe war, aber das machte die Band letztlich nur noch sympathischer. Ich freue mich riesig auf ihren Auftritt bei TV Noir Ende September!
27. August - Jack Beauregard: das wird ein kurzer Beitrag, denn irgendwie spielte das Konzert an diesem Abend ausnahmsweise mal nicht die Hauptrolle. Nette Menschen, leckere Cocktails, dann der Auftritt von Jack Beauregard (deren "You drew a line" sich bei mir zwar zu einem Ohrwurm entwickelte, aber viel mehr konnten die beiden an diesem Abend auch nicht erreichen) und anschließend noch weiterfeiern bis zum Sonnenaufgang. Wiederholung? Gerne, jederzeit. :)
18. August - Iron & Wine: jetzt fängts an, dass die Konzerte so lange her sind, dass ich gar nicht mehr genau weiß was ich schreiben soll. Auf jeden Fall war es ein fantastischer Auftritt. Wer braucht schon eine Vorband oder muss viel erzählen, wenn das Motto stattdessen lautet "We don't have much to say, but we have much to play"?. Neun Musiker auf der Bühne, eine beeindruckende Gesamtperformance und ein wunderbar langes Programm, das insgesamt länger in meinem Gedächtnis haften bleiben wird als es jeder einzelne Song von Iron & Wine jemals hätte schaffen können.
9. August - Placebo: Spontanes Konzert, da nicht lange angekündigt und nur jeweils zwei personalisierte Tickets pro Person zu kaufen waren. Aber es ging ja nur darum, endlich mal Placebo live zu erleben. Beim Warten auf die Band war ich schon kurz davor, diese Entscheidung zu bereuen. Der Grund dafür erklärt sich am besten über meine Live-Tweets. Ein Auszug: "Leider spielen sie noch nicht, da der DJ scheinbar Überstunden machen muss." "Lieber schlechte Vorbands als sich selbst überschätzende DJs." "Danke! Zur Pause gibts Manchester Orchestra vom Band. Wär ein super Support gewesen." Alleine an der Tatsache, dass ich getwittert habe, erkennt man meine Langeweile vor der Show. Zum Glück haben Placebo das ganze ausgleichen können, denn der Auftritt war toll und sowohl Preis als auch Aufwand und Warten waren es allemal wert. Schön auch das Nirvana-Cover im Gedenken an Amy und alle weiteren Mitglieder des "Club of 27".
3. August - Dear Reader: somit schließt sich der vermutlich beste Spannungsbogen aller bisherigen Blog-Einträge. Dear Reader als Höhepunkt bei der Radioeins Nacht und als erster Auftritt nach der Juli-Pause. Naja, als richtiges Konzert kann man es kaum zählen und am längsten in Erinnerung bleibt vermutlich der Bierpreis auf dem Dach des AMANO-Hotels. Aber es war definitiv ein toller Start in die nächsten Konzerte und ein wunderbar entspannter Abend. Außerdem natürlich ein nettes Dankeschön für die Mitwirkung am Cover-Shooting, auch wenn die entsprechenden Bilder es nicht aufs Album-Cover geschafft haben. Sehr schön auch, dass in diesem Jahr noch mindestens ein weiterer Dear Reader Beitrag folgen wird. Ich hoffe nur, der geht neben den zahlreichen anderen nicht unter... ;)
Mittwoch, 6. Juli 2011
Der Sturm vor der Ruhe
Ich bin angekommen. In der konzertlosen Zeit. Das war nicht so geplant, lässt sich aber momentan kaum ändern. Die wenigen interessanten Konzerte im Juli sind mir den meist recht hohen Eintritt nicht wirklich wert, vor allem im Vergleich zu einem möglichen (Kurz-)Urlaub am Meer. So wie es momentan aussieht, werde ich also tatsächlich keine Live-Band sehen in der Zeit vom 1. Juli bis zum 18. August. Ein nettes kleines Angebot kam gestern noch rein (Danke dafür!) und eine Ausnahme würde mir die Zeit bestimmt erleichtern, aber mal schauen wie sich das zeitlich einrichten lässt. Das Schöne ist: ich kann immerhin in diesem Blogbeitrag auf 4 wunderbare Konzerte innerhalb der letzten 7 Juli-Tage zurückblicken.
Kapitel 1: TV On The Radio im Astra (24.06.2011)
Eingeleitet wurde der Abend von Admiral Black, die eine ordentliche Rockshow hingelegt haben. Vielleicht war sogar ein wenig zuviel Whiskey oder Testosteron im Spiel, aber der Stimmung hat es auf jeden Fall gut getan und ich habe es auch nicht bereut, mich bereits frühzeitig in den ersten Reihen aufzuhalten. Das war übrigens noch relativ kurz vor Beginn des Konzerts möglich, denn ein Großteil des Publikums hielt sich lieber so lange wie möglich vor der Halle auf. Nach einer viel zu langen Umbaupause mit doppeltem Soundcheck ging es dann endlich los. Ich hatte ja ne Weile überlegt, ob ich zu diesem Konzert gehen sollte, aber Zweifel über die endgültige Entscheidung kamen schon nach wenigen Minuten nicht mehr auf. Diese Band hat so einiges in den Schatten gestellt, was ich zuvor live auf Deutschlands Bühnen erlebt hatte! Zwei Zitate vom Rolling Stone, um das Konzert zusammenzufassen "die Band trug gekonnt wie immer einen guten Mix aus allen ihren LPs vor" - "Tunde Adebimpe riss das Publikum mit seinem Gesang mit" (http://www.rollingstone.de/news/meldungen/article104158/TV-On-The-Radio-live-im-Astra-Berlin.html). Die klare Botschaft von anderer Stelle kann ich nur bestätigen, auch wenn dies mein erstes TV On The Radio Konzert war: "Wir sind zurück und haben nichts von unserer Stärke bei Live-Auftritten eingebüßt" (http://byte.fm/magazin/blog/2011/06/25/konzertbericht-tv-on-the-radio/). Ein kleiner Videobeweis dafür? Bitte schön! Als Hinweis dazu: das war sozusagen der Rausschmeißer. ;)
Kapitel 2: Death Cab For Cutie im Astra (27.06.2011)
Während ich bei TV On The Radio noch ziemlich ohne Erwartungen in das Konzert gegangen bin, sah das bei Death Cab schon ganz anders aus. Seit Jahren eine meiner absoluten Lieblingsbands, bislang einmal live erlebt bei einem wunderschönen Auftritt beim Hurricane 2006 und dann dieses Jahr auch noch absolut begeistert vom neuen Album "Codes and Keys" - was sollte da schief gehen? Ich hätte sie auch ohne Vorband genommen, aber dann kündigen sie auch noch eine meiner Neuentdeckungen des Jahres 2011 an: The Head and The Heart. Eben diese hatte ich zuvor schon zweimal gesehen (als Vorband von The Low Anthem und bei einem exklusiven Mini-Konzert), aber an diesem Abend haben sie bewiesen, dass sie auch ein großes Publikum begeistern können und dieses auch absolut verdienen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie das Astra alleine füllen können.
Nach einer diesmal zum Glück deutlich kürzeren Umbaupause ging es weiter mit Death Cab For Cutie. Auch hier lasse ich erst einmal andere Stellen sprechen: "Einen Sack voller grandioser Songs hat das Quartett aus Seattle aufgenommen, da fällt die Auswahl der Setliste schwer. Kein Wunder, dass die Show [...] 90 Minuten plus eine halbe Zugabenstunde dauert. Sänger Ben Gibbard führt vom melancholischen "I will possess your heart" zum hymnischen "Soul meets body". Und dann ist da noch "I will follow you into the dark", dieses unwiderstehliche Liebeslied, das Gibbard [...] solo spielt - mit dem Publikum als Chor. Gänsehaut - und nur einer von vielen Höhepunkten". Dieser Kommentar wurde zwar zum zwei Tage später stattfindenden Konzert in Hamburg geschrieben, aber mit den wenigen Lücken trifft er auch absolut auf Berlin zu. Ein großartiger Abend, der trotz der Überlänge viel zu früh zuende gegangen ist und an den ich mich noch lange und stets mit einem breiten Lächeln im Gesicht zurückerinnern werde.
Kapitel 3: The Weakerthans im Lido (29.06.2011)
Was konnte es passenderes geben als The Weakerthans nur zwei Tage nach Death Cab in Berlin zu sehen? Diese beiden Bands gehören gedanklich für mich zusammen, auch wenn Ben & co. ihre kanadischen Freunde in meiner Gunst lange und deutlich überholt haben. Das spricht aber nicht gegen The Weakerthans, denn Death Cab haben für mich einen ähnlichen Vorsprung wie Portugal. The Man, und einige hier werden wissen, was das bedeutet. Support an diesem Abend waren übrigens Alamo Race Track, die mir vorher nichts gesagt haben, mich dafür aber mit einem zufällig gehörten Song bei YouTube überzeugen konnten. Live gelang ihnen dies leider nicht so ganz, denn a) fehlte dieser eine Song und b) war nach nur wenigen Songs plötzlich Schluss. Das kam offensichtlich sogar für Teile der Band überraschend. Dennoch, ein Reinhören ist empfehlenswert und ich werde besagtes Video bei Gelegenheit an anderer Stelle präsentieren. Dann Kanada: The Weakerthans haben zwar kein neues Album zu präsentieren, aber da ich auch sie erst einmal live erlebt hatte und auch dies fünf Jahre her war (Parallelen über Parallelen!), war die Vorfreude groß. Ich vernahm sehr früh, dass um mich herum einige Menschen standen, denen es ähnlich ging. Das Konzert mündete schließlich in einem Best of aller Weakerthans-Alben. Es gilt für alle Bands in diesem Beitrag, dass es schade ist, dass ich nicht die Zeit habe, mich ihnen einzeln und ausführlicher zu widmen, aber zum Glück gibt es auch hier Menschen, die dies getan haben. Wer also noch ein paar Minuten Zeit für einen Detail-Bericht hat, findet diesen hier: http://abbreviateddaylight.blogspot.com/2011/06/weakerthans-live-lido-berlin.html. Für alle anderen hab ich zumindest noch ein Video, leider nicht aus Berlin, aber nur wenige Tage später in Duisburg aufgenommen:
Kapitel 4: Jupiter Jones bei on tape (30.06.2011)
Eigentlich hätte Kapitel 3 schon der Abschluss sein sollen, aber wie es der Zufall so will, gab es bei tape.tv Ende Juni Karten für einen Live-Auftritt von Jupiter Jones zu gewinnen. Dieser sollte live online übertragen und zwei Tage später bei ZDF Kultur zu sehen sein. Da ich ja in Berlin scheinbar ein glückliches Händchen dafür entwickelt habe (schon je zweimal Schokolade und Gästelistenplätze gewonnen!), war ich also auch an diesem Abend mit dabei. Im Nachhinein gab es eine klare Entwicklung zu sehen: von einem ausgefallenen Abend mit Cage The Elephant (siehe letzter Blog-Beitrag) zum ungewohnten, aber großartigen TV On The Radio Auftritt, danach zu den grandiosen Death Cab For Cutie und abschließend über einen schönen Abend mit den Weakerthans zur professionellen Performance von Jupiter Jones bei einer Live-Show. Ich bin ja ein pünktlicher Mensch, das hieß in diesem Fall, dass ich viel zu früh da war. Nach langem Warten (immerhin durch Freibier versüßt) ging es in die heiligen Hallen von tape.tv, wo es nach weiterem Warten eine kurze Einweisung in das Konzept der Sendung gab. Um mich herum fingen einige Mädels schon an "Der Moderator nervt voll!" zu stöhnen, dabei dachte ich in dem Alter steht man auf Typen à la Joko. Irgendwann gings dann auch los, wobei auch die Hausband zu überzeugen wusste und selbst die mir vorher nicht bewussten Interview-Einlagen waren halbwegs interessant in Szene gesetzt. Die Interaktion mit dem Publikum zuhause vorm PC lief nicht so glatt wie erhofft, denn die Live-Zuschaltungen per Webcam überforderten die Server, aber immerhin wurden ein paar Fragen / Aussagen per Chat ins Programm aufgenommen ("Ich steh voll auf den Atompilzbart!"). Die eigentlichen Höhepunkte waren natürlich die Songs, ein Stück wurde sogar mitten in den Zuschauern in Szene gesetzt. Dabei störten natürlich die ständig anwesenden Kameras und auch Nicholas konnte man den Stress deutlicher anmerken als bei einem normalen Konzert. Trotzdem war es schön und all das Chaos drum herum fällt natürlich im Endergebnis nicht mehr auf. Wer es sich ansehen möchte kann dies hier tun:
http://www.tape.tv/vid/129791
Und wer mich entdeckt, der darf sich auf ein Bier einladen lassen. Ich hab ja in den nächsten Wochen viel Zeit, so ganz ohne Konzerte.
Kapitel 1: TV On The Radio im Astra (24.06.2011)
Eingeleitet wurde der Abend von Admiral Black, die eine ordentliche Rockshow hingelegt haben. Vielleicht war sogar ein wenig zuviel Whiskey oder Testosteron im Spiel, aber der Stimmung hat es auf jeden Fall gut getan und ich habe es auch nicht bereut, mich bereits frühzeitig in den ersten Reihen aufzuhalten. Das war übrigens noch relativ kurz vor Beginn des Konzerts möglich, denn ein Großteil des Publikums hielt sich lieber so lange wie möglich vor der Halle auf. Nach einer viel zu langen Umbaupause mit doppeltem Soundcheck ging es dann endlich los. Ich hatte ja ne Weile überlegt, ob ich zu diesem Konzert gehen sollte, aber Zweifel über die endgültige Entscheidung kamen schon nach wenigen Minuten nicht mehr auf. Diese Band hat so einiges in den Schatten gestellt, was ich zuvor live auf Deutschlands Bühnen erlebt hatte! Zwei Zitate vom Rolling Stone, um das Konzert zusammenzufassen "die Band trug gekonnt wie immer einen guten Mix aus allen ihren LPs vor" - "Tunde Adebimpe riss das Publikum mit seinem Gesang mit" (http://www.rollingstone.de/news/meldungen/article104158/TV-On-The-Radio-live-im-Astra-Berlin.html). Die klare Botschaft von anderer Stelle kann ich nur bestätigen, auch wenn dies mein erstes TV On The Radio Konzert war: "Wir sind zurück und haben nichts von unserer Stärke bei Live-Auftritten eingebüßt" (http://byte.fm/magazin/blog/2011/06/25/konzertbericht-tv-on-the-radio/). Ein kleiner Videobeweis dafür? Bitte schön! Als Hinweis dazu: das war sozusagen der Rausschmeißer. ;)
Kapitel 2: Death Cab For Cutie im Astra (27.06.2011)
Während ich bei TV On The Radio noch ziemlich ohne Erwartungen in das Konzert gegangen bin, sah das bei Death Cab schon ganz anders aus. Seit Jahren eine meiner absoluten Lieblingsbands, bislang einmal live erlebt bei einem wunderschönen Auftritt beim Hurricane 2006 und dann dieses Jahr auch noch absolut begeistert vom neuen Album "Codes and Keys" - was sollte da schief gehen? Ich hätte sie auch ohne Vorband genommen, aber dann kündigen sie auch noch eine meiner Neuentdeckungen des Jahres 2011 an: The Head and The Heart. Eben diese hatte ich zuvor schon zweimal gesehen (als Vorband von The Low Anthem und bei einem exklusiven Mini-Konzert), aber an diesem Abend haben sie bewiesen, dass sie auch ein großes Publikum begeistern können und dieses auch absolut verdienen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie das Astra alleine füllen können.
Nach einer diesmal zum Glück deutlich kürzeren Umbaupause ging es weiter mit Death Cab For Cutie. Auch hier lasse ich erst einmal andere Stellen sprechen: "Einen Sack voller grandioser Songs hat das Quartett aus Seattle aufgenommen, da fällt die Auswahl der Setliste schwer. Kein Wunder, dass die Show [...] 90 Minuten plus eine halbe Zugabenstunde dauert. Sänger Ben Gibbard führt vom melancholischen "I will possess your heart" zum hymnischen "Soul meets body". Und dann ist da noch "I will follow you into the dark", dieses unwiderstehliche Liebeslied, das Gibbard [...] solo spielt - mit dem Publikum als Chor. Gänsehaut - und nur einer von vielen Höhepunkten". Dieser Kommentar wurde zwar zum zwei Tage später stattfindenden Konzert in Hamburg geschrieben, aber mit den wenigen Lücken trifft er auch absolut auf Berlin zu. Ein großartiger Abend, der trotz der Überlänge viel zu früh zuende gegangen ist und an den ich mich noch lange und stets mit einem breiten Lächeln im Gesicht zurückerinnern werde.
Kapitel 3: The Weakerthans im Lido (29.06.2011)
Was konnte es passenderes geben als The Weakerthans nur zwei Tage nach Death Cab in Berlin zu sehen? Diese beiden Bands gehören gedanklich für mich zusammen, auch wenn Ben & co. ihre kanadischen Freunde in meiner Gunst lange und deutlich überholt haben. Das spricht aber nicht gegen The Weakerthans, denn Death Cab haben für mich einen ähnlichen Vorsprung wie Portugal. The Man, und einige hier werden wissen, was das bedeutet. Support an diesem Abend waren übrigens Alamo Race Track, die mir vorher nichts gesagt haben, mich dafür aber mit einem zufällig gehörten Song bei YouTube überzeugen konnten. Live gelang ihnen dies leider nicht so ganz, denn a) fehlte dieser eine Song und b) war nach nur wenigen Songs plötzlich Schluss. Das kam offensichtlich sogar für Teile der Band überraschend. Dennoch, ein Reinhören ist empfehlenswert und ich werde besagtes Video bei Gelegenheit an anderer Stelle präsentieren. Dann Kanada: The Weakerthans haben zwar kein neues Album zu präsentieren, aber da ich auch sie erst einmal live erlebt hatte und auch dies fünf Jahre her war (Parallelen über Parallelen!), war die Vorfreude groß. Ich vernahm sehr früh, dass um mich herum einige Menschen standen, denen es ähnlich ging. Das Konzert mündete schließlich in einem Best of aller Weakerthans-Alben. Es gilt für alle Bands in diesem Beitrag, dass es schade ist, dass ich nicht die Zeit habe, mich ihnen einzeln und ausführlicher zu widmen, aber zum Glück gibt es auch hier Menschen, die dies getan haben. Wer also noch ein paar Minuten Zeit für einen Detail-Bericht hat, findet diesen hier: http://abbreviateddaylight.blogspot.com/2011/06/weakerthans-live-lido-berlin.html. Für alle anderen hab ich zumindest noch ein Video, leider nicht aus Berlin, aber nur wenige Tage später in Duisburg aufgenommen:
Kapitel 4: Jupiter Jones bei on tape (30.06.2011)
Eigentlich hätte Kapitel 3 schon der Abschluss sein sollen, aber wie es der Zufall so will, gab es bei tape.tv Ende Juni Karten für einen Live-Auftritt von Jupiter Jones zu gewinnen. Dieser sollte live online übertragen und zwei Tage später bei ZDF Kultur zu sehen sein. Da ich ja in Berlin scheinbar ein glückliches Händchen dafür entwickelt habe (schon je zweimal Schokolade und Gästelistenplätze gewonnen!), war ich also auch an diesem Abend mit dabei. Im Nachhinein gab es eine klare Entwicklung zu sehen: von einem ausgefallenen Abend mit Cage The Elephant (siehe letzter Blog-Beitrag) zum ungewohnten, aber großartigen TV On The Radio Auftritt, danach zu den grandiosen Death Cab For Cutie und abschließend über einen schönen Abend mit den Weakerthans zur professionellen Performance von Jupiter Jones bei einer Live-Show. Ich bin ja ein pünktlicher Mensch, das hieß in diesem Fall, dass ich viel zu früh da war. Nach langem Warten (immerhin durch Freibier versüßt) ging es in die heiligen Hallen von tape.tv, wo es nach weiterem Warten eine kurze Einweisung in das Konzept der Sendung gab. Um mich herum fingen einige Mädels schon an "Der Moderator nervt voll!" zu stöhnen, dabei dachte ich in dem Alter steht man auf Typen à la Joko. Irgendwann gings dann auch los, wobei auch die Hausband zu überzeugen wusste und selbst die mir vorher nicht bewussten Interview-Einlagen waren halbwegs interessant in Szene gesetzt. Die Interaktion mit dem Publikum zuhause vorm PC lief nicht so glatt wie erhofft, denn die Live-Zuschaltungen per Webcam überforderten die Server, aber immerhin wurden ein paar Fragen / Aussagen per Chat ins Programm aufgenommen ("Ich steh voll auf den Atompilzbart!"). Die eigentlichen Höhepunkte waren natürlich die Songs, ein Stück wurde sogar mitten in den Zuschauern in Szene gesetzt. Dabei störten natürlich die ständig anwesenden Kameras und auch Nicholas konnte man den Stress deutlicher anmerken als bei einem normalen Konzert. Trotzdem war es schön und all das Chaos drum herum fällt natürlich im Endergebnis nicht mehr auf. Wer es sich ansehen möchte kann dies hier tun:
http://www.tape.tv/vid/129791
Und wer mich entdeckt, der darf sich auf ein Bier einladen lassen. Ich hab ja in den nächsten Wochen viel Zeit, so ganz ohne Konzerte.
Donnerstag, 23. Juni 2011
Von Wissenschaftlern und Elefanten
4. Juni, brütende Hitze in Berlin, ein langer Tag gefüllt mit Kadewe und Konnopkes Currywurst (ja, wir hatten Besuch) endete abends im Festsaal Kreuzberg. Die Menschen ließen sich Zeit, den Saal zu entern, entsprechend leer war es auch zunächst noch bei der Vorband, deren Namen ich inzwischen auch schon wieder vergessen habe. Kein Wunder, so unmotiviert wie diese wirkten, entsprechend wenig Motivation verspüre ich auch gerade, das Konzertticket aus dem noch an die Pinnwand zu pinnenden Tickets zu suchen, um den Namen hier zu veröffentlichen. Zum Glück kamen dann doch irgendwann We Are Scientists auf die Bühne:
Nice Entry! All die netten Erinnerungen und schon beim Konzert vorformulierten Sätze sind leider ein wenig entwichen, weil ich mal wieder wochenlang nicht zum Schreiben gekommen bin. Nachdem ich diese Band aber noch nie live gesehen und auch ihre Alben lange nicht gehört hatte, haben sie sich durch diesen Abend eindeutig wieder in mein Ohr gespielt. Sympathische Sprüche und gute Stimmung, kurz: ein definitiv gelungener Abend. Nen kleinen Videobeweis gibts auch noch, trotz mangelnder Tonqualität ein guter Eindruck und vor allem auch für mich schön zu sehen, denn ich hab ihn nur in die Menge springen gesehen:
So, nach diesem Abend waren unglaubliche zwei Wochen Konzertpause angesagt, die aber auch alles andere als langweilig waren, da ja ein Junggesellenabschied und eine Hochzeit geplant werden wollten. Das war so arbeitsintensiv, dass ich mir die Konzertoffensive verdient habe, in der ich nun gerade stecke. Konzert 1/4 fand am 20. Juni statt: Cage The Elephant. Ich war ja direkt davor nicht mehr so sicher, ob ich mich auf das Konzert freuen sollte. Einige Songs sind toll, aber die Band war zumindest noch kein absoluter Favorit und es würde mit Sicherheit lauter werden als ich es zuletzt gewohnt war. Das sollte sich dann auch bewahrheiten, hat aber nach wenigen Sekunden meine gewohnte Konzertstimmung hervorgerufen, auch wenn ich durchweg am Rand stehen blieb. Vorweg noch kurz ein Wort zur Vorband (deren Namen ich leider nicht verstanden habe, aber hier hat sich die Recherche gelohnt): The Tunics. Very nice one, da war es direkt weniger schade, dass ich zur gleichen Zeit die Arctic Monkeys verpassen musste. So sahen die Herren nur wenige Monate zuvor live im Lido aus:
Zurück zu Cage The Elephant. Eine ähnliche Show hab ich wohl zuletzt bei Pulled Apart By Horses erlebt. Hat direkt neugierig gemacht, was Matt Schultz wohl vor dem Auftritt eingeworfen. Falls es nichts war, tun mir seine Eltern leid, denn für den Herrn war die Bühne im Magnet wirklich gerade mal groß genug. Schön fleißig immer wieder ins Publikum gesprungen, was vor allem dem "Roadie" (womit ich ihn nicht unterbewerten möchte) vor der Bühne immer wieder viel Arbeit gemacht hat. Unglaubliche Energie, ein wenig krank auch, aber auf jeden Fall schlug die Stimmung innerhalb von Sekunden in den Saal über. Wie immer beweisen Videos mehr als Worte: Nr. 1 für einen tollen Song und die Energie auf der Bühne und Nr. 2 für den krassen Abgang - eine Zugabe war da gar nicht mehr nötig. Wer das sieht, überlegt sich vielleicht zweimal, ob er zu einem Konzert der Band gehen möchte, aber falls man es tut, weiß man vorher, dass man Spaß haben wird. ;)
Warnung: im folgenden Video am besten den Sound abstellen. Ach, und ja: er kniet wirklich auf den ausgestreckten Händen der Fans und singt von dort weiter. :D
Nice Entry! All die netten Erinnerungen und schon beim Konzert vorformulierten Sätze sind leider ein wenig entwichen, weil ich mal wieder wochenlang nicht zum Schreiben gekommen bin. Nachdem ich diese Band aber noch nie live gesehen und auch ihre Alben lange nicht gehört hatte, haben sie sich durch diesen Abend eindeutig wieder in mein Ohr gespielt. Sympathische Sprüche und gute Stimmung, kurz: ein definitiv gelungener Abend. Nen kleinen Videobeweis gibts auch noch, trotz mangelnder Tonqualität ein guter Eindruck und vor allem auch für mich schön zu sehen, denn ich hab ihn nur in die Menge springen gesehen:
So, nach diesem Abend waren unglaubliche zwei Wochen Konzertpause angesagt, die aber auch alles andere als langweilig waren, da ja ein Junggesellenabschied und eine Hochzeit geplant werden wollten. Das war so arbeitsintensiv, dass ich mir die Konzertoffensive verdient habe, in der ich nun gerade stecke. Konzert 1/4 fand am 20. Juni statt: Cage The Elephant. Ich war ja direkt davor nicht mehr so sicher, ob ich mich auf das Konzert freuen sollte. Einige Songs sind toll, aber die Band war zumindest noch kein absoluter Favorit und es würde mit Sicherheit lauter werden als ich es zuletzt gewohnt war. Das sollte sich dann auch bewahrheiten, hat aber nach wenigen Sekunden meine gewohnte Konzertstimmung hervorgerufen, auch wenn ich durchweg am Rand stehen blieb. Vorweg noch kurz ein Wort zur Vorband (deren Namen ich leider nicht verstanden habe, aber hier hat sich die Recherche gelohnt): The Tunics. Very nice one, da war es direkt weniger schade, dass ich zur gleichen Zeit die Arctic Monkeys verpassen musste. So sahen die Herren nur wenige Monate zuvor live im Lido aus:
Zurück zu Cage The Elephant. Eine ähnliche Show hab ich wohl zuletzt bei Pulled Apart By Horses erlebt. Hat direkt neugierig gemacht, was Matt Schultz wohl vor dem Auftritt eingeworfen. Falls es nichts war, tun mir seine Eltern leid, denn für den Herrn war die Bühne im Magnet wirklich gerade mal groß genug. Schön fleißig immer wieder ins Publikum gesprungen, was vor allem dem "Roadie" (womit ich ihn nicht unterbewerten möchte) vor der Bühne immer wieder viel Arbeit gemacht hat. Unglaubliche Energie, ein wenig krank auch, aber auf jeden Fall schlug die Stimmung innerhalb von Sekunden in den Saal über. Wie immer beweisen Videos mehr als Worte: Nr. 1 für einen tollen Song und die Energie auf der Bühne und Nr. 2 für den krassen Abgang - eine Zugabe war da gar nicht mehr nötig. Wer das sieht, überlegt sich vielleicht zweimal, ob er zu einem Konzert der Band gehen möchte, aber falls man es tut, weiß man vorher, dass man Spaß haben wird. ;)
Warnung: im folgenden Video am besten den Sound abstellen. Ach, und ja: er kniet wirklich auf den ausgestreckten Händen der Fans und singt von dort weiter. :D
Freitag, 3. Juni 2011
Ein nicht ganz so privater Abend
Wie schon angekündigt fand das von mir am meisten erwartete Konzert im Mai 2011 am 29. Mai im Privatclub statt: The Rural Alberta Advantage. Allzu lange ist es noch nicht her, als plötzlich die Empfehlungen bezüglich dieser Band immer zahlreicher wurden und ich so nicht mehr umherkam, sie mir doch selbst mal anzuhören. Hat nicht lange gedauert, bis ich angesteckt war und sich das Album über die Ohren direkt ins Herz spielte. Entsprechend kurz waren auch die Überlegungen ob ich mir denn ein Ticket kaufe, als das Konzert angekündigt wurde.
Ein Konzert im Privatclub hat meist den Vorteil, dass es im recht kleinen Rahmen stattfindet. Ich gönne ja jeder Band, bei der ich zu einem Konzert, eine ausverkaufte, volle Halle, aber diese Abende "unter Freunden" sind doch immer was besonderes. An diesem Abend war der Privatclub gewohnt leer, bei sommerlichen Temperaturen standen allerdings schon viele Leute vor der Tür und während des Supports (Sonofold) wurde es auch immer voller. Ich hab schon fast befürchtet, dass ich Probleme haben würde mich durch die Menge nach vorne zu kämpfen, aber zum Glück hat das noch problemlos geklappt. Doch kurz zu Sonofold: ich war durchaus schon begeisterter von Vorbands, aber der Herr himself und sein Schlagzeuger wußten doch die stetig wachsende Menge zu überzeugen und die Stimmung war super. Einen Beweis für die Fähigkeiten gibts auch:
Leider muss ich an dieser Stelle dann doch mal wieder über gewisse andere Konzertbesucher klagen, was mir ja ansonsten eher ab einer Größe à la Astra passiert. Es war auch nicht ganz so nervig, aber teilweise lustig und daher erwähnenswert. Vor mir stand mal wieder ein Pärchen und es war recht offensichtlich, dass er nur Begleitung war und vor allem fürs Fotografieren zuständig. Merkte man alleine schon daran, dass er alle paar Minuten nach hinten lief und auf unbestimmte Zeit weg blieb. Das war aber auch gut so, denn als er nach einem Ausflug zurückkam und mit den Worten "Ich will zu meiner Freundin!" an mir vorbei wollte, ließ ich ihn durch, er tippte jedoch der falschen Dame auf die Schulter. Gut, sie hatte auch dunkle Haare, aber das war auch so ziemlich die einzige Ähnlichkeit. Sein größerer Fehler war jedoch, nachdem er seinen Irrtum bemerkte, seiner Freundin davon zu erzählen. Mit Blick auf die 2. Dame, die wesentlich - nun ja - schmaler war als die eigentliche Freundin hatte diese Verwechslung vermutlich noch ein Nachspiel. ;) Ach ja, die Musik nicht vergessen - so sah der Konzertbeginn aus:
Insgesamt ein wunderbares Konzert oder wenn ich mit Bezug auf das frühere Konzert in Münster zitieren darf: "Wenn es nur halb so gut war wie Samstag, hast du was wunderschönes erlebt." Die Band bedankte sich immer wieder beim Publikum fürs Kommen, freute sich über das ausverkaufte Konzert und betonte, dass sie noch vor kurzem nicht damit gerechnet hatten. Amy Cole sagte auch, dass sie immer nach Berlin kommen wollte und nie gedacht hätte, dass es ihr mit dieser Band so schnell gelingen würde. In diesem Moment dann doch noch wahre Worte von zuvor geschasstem Vordermann: "Canada rules!". Recht hat er. Und dazu passend brachten sie das Konzert auch auf eine besondere Weise zu Ende, die Band marschierte nämlich komplett mit Instrumenten ins Publikum und spielte dort eine akustische Version von Good Night. Wer diese im Anschluss nicht hatte, dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Ein Konzert im Privatclub hat meist den Vorteil, dass es im recht kleinen Rahmen stattfindet. Ich gönne ja jeder Band, bei der ich zu einem Konzert, eine ausverkaufte, volle Halle, aber diese Abende "unter Freunden" sind doch immer was besonderes. An diesem Abend war der Privatclub gewohnt leer, bei sommerlichen Temperaturen standen allerdings schon viele Leute vor der Tür und während des Supports (Sonofold) wurde es auch immer voller. Ich hab schon fast befürchtet, dass ich Probleme haben würde mich durch die Menge nach vorne zu kämpfen, aber zum Glück hat das noch problemlos geklappt. Doch kurz zu Sonofold: ich war durchaus schon begeisterter von Vorbands, aber der Herr himself und sein Schlagzeuger wußten doch die stetig wachsende Menge zu überzeugen und die Stimmung war super. Einen Beweis für die Fähigkeiten gibts auch:
Leider muss ich an dieser Stelle dann doch mal wieder über gewisse andere Konzertbesucher klagen, was mir ja ansonsten eher ab einer Größe à la Astra passiert. Es war auch nicht ganz so nervig, aber teilweise lustig und daher erwähnenswert. Vor mir stand mal wieder ein Pärchen und es war recht offensichtlich, dass er nur Begleitung war und vor allem fürs Fotografieren zuständig. Merkte man alleine schon daran, dass er alle paar Minuten nach hinten lief und auf unbestimmte Zeit weg blieb. Das war aber auch gut so, denn als er nach einem Ausflug zurückkam und mit den Worten "Ich will zu meiner Freundin!" an mir vorbei wollte, ließ ich ihn durch, er tippte jedoch der falschen Dame auf die Schulter. Gut, sie hatte auch dunkle Haare, aber das war auch so ziemlich die einzige Ähnlichkeit. Sein größerer Fehler war jedoch, nachdem er seinen Irrtum bemerkte, seiner Freundin davon zu erzählen. Mit Blick auf die 2. Dame, die wesentlich - nun ja - schmaler war als die eigentliche Freundin hatte diese Verwechslung vermutlich noch ein Nachspiel. ;) Ach ja, die Musik nicht vergessen - so sah der Konzertbeginn aus:
Insgesamt ein wunderbares Konzert oder wenn ich mit Bezug auf das frühere Konzert in Münster zitieren darf: "Wenn es nur halb so gut war wie Samstag, hast du was wunderschönes erlebt." Die Band bedankte sich immer wieder beim Publikum fürs Kommen, freute sich über das ausverkaufte Konzert und betonte, dass sie noch vor kurzem nicht damit gerechnet hatten. Amy Cole sagte auch, dass sie immer nach Berlin kommen wollte und nie gedacht hätte, dass es ihr mit dieser Band so schnell gelingen würde. In diesem Moment dann doch noch wahre Worte von zuvor geschasstem Vordermann: "Canada rules!". Recht hat er. Und dazu passend brachten sie das Konzert auch auf eine besondere Weise zu Ende, die Band marschierte nämlich komplett mit Instrumenten ins Publikum und spielte dort eine akustische Version von Good Night. Wer diese im Anschluss nicht hatte, dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Freitag, 27. Mai 2011
Vorbei an den mächtigen Eichen über den Fluß Okkervil zu Fräulein Arden mit den Gewehren
Man hat viel zu schreiben, wenn man nach zwei Konzerten von vier Bands schwärmen kann. Darum wird hier nicht lang drum herum geschrieben, sondern es geht direkt zur Sache: im Postbahnhof warteten Okkervil River auf mich, spätestens durch das neue Album ein großer Grund zur Freude. Ein umso größerer, als ich kurz vorher in den Support reinhörte: Mighty Oaks aus Berlin. Wer das ist? Die hier:
Toll, oder? Bei so nem Video wirken sie sogar noch sympathischer als wenn es ein offizielles Musikvideo wäre. Mich hat ja ein wenig verwirrt, dass der feine Herr Sänger von reinstem Englisch ins perfekte Deutsch wechselte, aber passt schon, vor allem wenn man das hier gesehen hat. Woher kommt die Band nochmal? Berlin? Super Sache, dann seh ich die bestimmt mal wieder live.
Aber eigentlich sollte es ja um Okkervil River gehen. Will Sheff kannte ich bislang nur aus einigen Videos und er sah an diesem Abend auf der Bühne ne ganze Ecke älter und fertiger aus, hat trotz dieses ersten Eindrucks dann aber sehr überzeugt. Der Rest der Band war mir zu Beginn auch nur halb sympathisch und kommt insgesamt von der Live-Atmosphäre auch nicht an z.B. The Head And The Heart oder The Low Anthem heran, aber Abzüge gibts trotzdem nicht. Danke vor allem für die Live-Version von "A girl in port". Es gibt leider keine Videos von diesem Abend (Haben tatsächlich alle mal das Konzert genossen? Auch der Honk neben mir, der meinte mich wegschubsen zu müssen, als er von der Bar zurück kam und wieder neben seiner Freundin stehen wollte?), aber das folgende gibt die Stimmung und die Band gut wieder:
Quasi ohne Pause - gut, ich war mal kurz im Büro - ging's am nächsten Abend weiter mit The Rifles. Die Vorband bzw. ob es überhaupt eine geben sollte war mir diesmal gar nicht bekannt, umso erfreuter war ich, als dann Pardon Ms. Arden im Magnet auf die Bühne kamen. Lange nicht gesehen, mit leichten Besetzungsänderungen und einer verdrängten Vergangenheit ("Wir haben gerade unser erstes Album rausgebracht." - "Häh? Hab ich nicht schon zwei von euch und euch lange nicht gehört??") waren sie dem restlichen Publikum offensichtlich eher unbekannt, konnten sich akustisch aber schnell in die Herzen und (klatschenden) Hände spielen. Das klang dann ungefähr so:
Nach der Indie-Akustik-Cover-Version von Haddaways "What is love" und einer viel zu langen Umbaupause ging es weiter mit The Rifles. Die waren heute nur zu zweit (+ Hintergrund-Keyboard-Support) und sahen irgendwie so gar nicht britisch aus. Für mich saßen da Arnim von den Beatsteaks und Helge Schneider auf den Barhockern. Gut, ohne Mütze sah der rechte Rifle dann doch aus wie einer der Gallagher-Brüder. Typisch übrigens auch, dass ein dritter Barhocker mit ausreichend Getränken immer zwischen ihnen stehen musste. Sie lieferten eine gute Mischung aus bekannten Songs und neuen Stücken, die insgesamt die Vorfreude auf ein neues Album und eine "richtige" Tour ansteigen ließen. Auch hier bietet YouTube kein Video (diesmal haben aber garantiert ein paar gefilmt), aber wenn Theyshootmusic schon einen Clip anbietet, der auch noch in Berlin aufgenommen wurde, dann kann man sich ja nicht mehr wünschen:
Ich verabschiede mich an dieser Stelle in großer Vorfreude auf das meist erwartete Konzert des Monats Mai am kommenden Sonntag. :)
Toll, oder? Bei so nem Video wirken sie sogar noch sympathischer als wenn es ein offizielles Musikvideo wäre. Mich hat ja ein wenig verwirrt, dass der feine Herr Sänger von reinstem Englisch ins perfekte Deutsch wechselte, aber passt schon, vor allem wenn man das hier gesehen hat. Woher kommt die Band nochmal? Berlin? Super Sache, dann seh ich die bestimmt mal wieder live.
Aber eigentlich sollte es ja um Okkervil River gehen. Will Sheff kannte ich bislang nur aus einigen Videos und er sah an diesem Abend auf der Bühne ne ganze Ecke älter und fertiger aus, hat trotz dieses ersten Eindrucks dann aber sehr überzeugt. Der Rest der Band war mir zu Beginn auch nur halb sympathisch und kommt insgesamt von der Live-Atmosphäre auch nicht an z.B. The Head And The Heart oder The Low Anthem heran, aber Abzüge gibts trotzdem nicht. Danke vor allem für die Live-Version von "A girl in port". Es gibt leider keine Videos von diesem Abend (Haben tatsächlich alle mal das Konzert genossen? Auch der Honk neben mir, der meinte mich wegschubsen zu müssen, als er von der Bar zurück kam und wieder neben seiner Freundin stehen wollte?), aber das folgende gibt die Stimmung und die Band gut wieder:
Quasi ohne Pause - gut, ich war mal kurz im Büro - ging's am nächsten Abend weiter mit The Rifles. Die Vorband bzw. ob es überhaupt eine geben sollte war mir diesmal gar nicht bekannt, umso erfreuter war ich, als dann Pardon Ms. Arden im Magnet auf die Bühne kamen. Lange nicht gesehen, mit leichten Besetzungsänderungen und einer verdrängten Vergangenheit ("Wir haben gerade unser erstes Album rausgebracht." - "Häh? Hab ich nicht schon zwei von euch und euch lange nicht gehört??") waren sie dem restlichen Publikum offensichtlich eher unbekannt, konnten sich akustisch aber schnell in die Herzen und (klatschenden) Hände spielen. Das klang dann ungefähr so:
Nach der Indie-Akustik-Cover-Version von Haddaways "What is love" und einer viel zu langen Umbaupause ging es weiter mit The Rifles. Die waren heute nur zu zweit (+ Hintergrund-Keyboard-Support) und sahen irgendwie so gar nicht britisch aus. Für mich saßen da Arnim von den Beatsteaks und Helge Schneider auf den Barhockern. Gut, ohne Mütze sah der rechte Rifle dann doch aus wie einer der Gallagher-Brüder. Typisch übrigens auch, dass ein dritter Barhocker mit ausreichend Getränken immer zwischen ihnen stehen musste. Sie lieferten eine gute Mischung aus bekannten Songs und neuen Stücken, die insgesamt die Vorfreude auf ein neues Album und eine "richtige" Tour ansteigen ließen. Auch hier bietet YouTube kein Video (diesmal haben aber garantiert ein paar gefilmt), aber wenn Theyshootmusic schon einen Clip anbietet, der auch noch in Berlin aufgenommen wurde, dann kann man sich ja nicht mehr wünschen:
Ich verabschiede mich an dieser Stelle in großer Vorfreude auf das meist erwartete Konzert des Monats Mai am kommenden Sonntag. :)
Dienstag, 17. Mai 2011
Von Milchgesichtern und Ochsentouren
Seit fast zwei Wochen trag ich jetzt schon die Ideen für diesen Blogbeitrag mit mir durch die Gegend, aber Zeit zum Aufschreiben hatte ich noch nicht. Vllt. sollte ich mit meinen Berichten doch auf Twitter umsteigen?
Was gibts zu erzählen? Nicht viel zu The Crookes: netter Abend, milchgesichtige Band, mitwippende Frisuren, kann man mal machen, indeed. Videos vom Konzert gibts keine, aber u.a. wurde dieser Song gespielt:
What else? Olli Schulz. Den kann man entweder in 1.000 Worten beschreiben, so wie er es vermutlich selbst machen würde, oder man spart es sich einfach, denn Olli muss man ja eh erlebt haben. Sympathisches Konzert im kleinen Rahmen in Potsdam, meine Element-of-Crime-Kenntnisse haben mir den Gewinn von einer Woche Sackhüpfen beschert und die Vorfreude auf Ollis neues Album und sein Herbstprogramm steigen. Die erste Reise nach Potsdam hat sich somit auf jeden Fall gelohnt. Es wurde zwar gefilmt, wie Herr Schulz während des Konzerts angemerkt hat, aber nach der Kritik traute sich das Kamerakind wahrscheinlicht nicht mehr, sein Werk auch zu veröffentlichen, also an dieser Stelle ein Rückblick auf Olli bei TV Noir.
Und morgen gehts zu Okkervil River. :)
Was gibts zu erzählen? Nicht viel zu The Crookes: netter Abend, milchgesichtige Band, mitwippende Frisuren, kann man mal machen, indeed. Videos vom Konzert gibts keine, aber u.a. wurde dieser Song gespielt:
What else? Olli Schulz. Den kann man entweder in 1.000 Worten beschreiben, so wie er es vermutlich selbst machen würde, oder man spart es sich einfach, denn Olli muss man ja eh erlebt haben. Sympathisches Konzert im kleinen Rahmen in Potsdam, meine Element-of-Crime-Kenntnisse haben mir den Gewinn von einer Woche Sackhüpfen beschert und die Vorfreude auf Ollis neues Album und sein Herbstprogramm steigen. Die erste Reise nach Potsdam hat sich somit auf jeden Fall gelohnt. Es wurde zwar gefilmt, wie Herr Schulz während des Konzerts angemerkt hat, aber nach der Kritik traute sich das Kamerakind wahrscheinlicht nicht mehr, sein Werk auch zu veröffentlichen, also an dieser Stelle ein Rückblick auf Olli bei TV Noir.
Und morgen gehts zu Okkervil River. :)
Dienstag, 3. Mai 2011
April-Rückblick, bevor der Mai durchstartet
Es ist Mai. Und ich habe an dieser Stelle noch über die letzten drei Konzerte aus dem April zu berichten. Jetzt aber fix, morgen steht die erste Mai-Musik an!
Am 17. April ging es endlich mal wieder ins Lido, Grund waren The Thermals. Große Vorfreude, da noch nie live gesehen und seit Jahren immer wieder gerne jedes neue Album gehört. Vorband waren The Coathangers, die mich schon im Vorfeld nicht unbedingt dazu antrieben, unbedingt überpünktlich beim Lido ankommen zu müssen. Entsprechend verhalten begann das Konzert auch, aber man muss den Damen zugestehen, dass sie alles gegeben haben und das Publikum auch nach und nach auf ihre Seite ziehen konnten. Energie haben sie, verschiedenste Stimmen auch und die Wechsel an den Instrumenten wussten durchaus zu beeindrucken. Pünktlich zu den Thermals füllte es sich dann und es wurde ein sehr aktives Konzert, wobei natürlich der betrunkene, langhaarige Typ nicht fehlen durfte, der die Meinung vertritt, dass alle, die nicht wie wild durch die Gegend springen wollen, keinen Spaß an so einem Abend haben. Beinahe hätte es dabei auch noch ne kleine Auseinandersetzung gegeben, aber letztlich haben sich alle auf den friedlichen Sinn dieser musikalischen Veranstaltung besonnen. Zur Band: kann es sein, dass The Thermals eine recht langweilige Band sind? Die Songs waren genauso gut wie auf ihren Platten, aber ein Live-Bonus kam für mich nicht gerade dazu. Das einzig Bemerkenswerte waren die Grimassen des Sängers, kurz: nach wie vor tolle Musik von einer Band, die ich nicht unbedingt nochmal live auf Headliner-Tour erleben muss.
Ganz anders nur einen Tag später: Portugal. The Man im Postbahnhof (ja, richtig, am Ostbahnhof). Eine meiner absoluten Lieblingsbands seit Jahren, die ich nun auch schon wer weiß wie oft gesehen habe und von denen ich immer wieder begeistert bin. Vorab: das sollte sich auch durch dieses Konzert nicht ändern, wenn sie sich nicht sogar wieder einen kleinen Bonus erspielt haben, nachdem ich in letzter Zeit doch wenig von ihnen gehört habe. Vorband: Plants & Animals, die beim vorherigen Reinhören ein wenig die Frage aufwarfen, warum P.TM sie denn ausgesucht haben. Die klingen doch so... normal? langweilig? gleich? Die gleiche Frage stellte sich für mich auch noch nach den ersten Songs, aber so gegen Mitte des Auftritts kam das Live-Potential zum Vorschein. Grandiose Vorstellung, Album ist gekauft, Name wird sich gemerkt. Der Main Act war gewohnt wortkarg, aber warum auch viel reden wenn die Musik für sich spricht und an diesem Abend auch noch durch eine famose Licht-Show unterstützt wird? Ich glaube, man muss ein wenig Energie einsetzen, um sich wirklich in der Welt von Portugal. The Man zurechtzufinden, aber wenn man das erstmal geschafft hat, besucht man nicht nur Konzerte, sondern erlebt eine Reise in eine musikalische Welt, die sich nicht jedem erschließt.
Was gabs noch? Home of the Lame im Privatclub. Laut Felix Gebhard das erste Konzert seit mehr als 900 Tagen. Die Reunion. Nach dem Burnout. Zugegebenermaßen kam die Band mir an einigen Stellen auch noch ein wenig rostig vor. Es war aber sehr schön, die alten Songs mal wieder zu hören, dazu auch ein paar neue und vor allem den überaus sympathischen Herrn Gebhard mit seinen nicht minder netten Kollegen aus nächster Nähe zu erleben. Ein Video konnte ich leider nicht finden, das spricht aber im Prinzip auch für das Konzert, da endlich mal niemand vor mir mit dem Handy die Bühne gefilmt hat. Kurzes Fazit: sehr netter Abend, schöner Abschluss für den musikalischen Monat April. Danke, Home of the Lame, freuen wir uns auf den Mai mit The Crookes, Olli Schulz, Okkervil River, The Rifles, The Rural Alberta Advantage und vielleicht auch schon dem ersten (und zweiten?) Festival. :)
Am 17. April ging es endlich mal wieder ins Lido, Grund waren The Thermals. Große Vorfreude, da noch nie live gesehen und seit Jahren immer wieder gerne jedes neue Album gehört. Vorband waren The Coathangers, die mich schon im Vorfeld nicht unbedingt dazu antrieben, unbedingt überpünktlich beim Lido ankommen zu müssen. Entsprechend verhalten begann das Konzert auch, aber man muss den Damen zugestehen, dass sie alles gegeben haben und das Publikum auch nach und nach auf ihre Seite ziehen konnten. Energie haben sie, verschiedenste Stimmen auch und die Wechsel an den Instrumenten wussten durchaus zu beeindrucken. Pünktlich zu den Thermals füllte es sich dann und es wurde ein sehr aktives Konzert, wobei natürlich der betrunkene, langhaarige Typ nicht fehlen durfte, der die Meinung vertritt, dass alle, die nicht wie wild durch die Gegend springen wollen, keinen Spaß an so einem Abend haben. Beinahe hätte es dabei auch noch ne kleine Auseinandersetzung gegeben, aber letztlich haben sich alle auf den friedlichen Sinn dieser musikalischen Veranstaltung besonnen. Zur Band: kann es sein, dass The Thermals eine recht langweilige Band sind? Die Songs waren genauso gut wie auf ihren Platten, aber ein Live-Bonus kam für mich nicht gerade dazu. Das einzig Bemerkenswerte waren die Grimassen des Sängers, kurz: nach wie vor tolle Musik von einer Band, die ich nicht unbedingt nochmal live auf Headliner-Tour erleben muss.
Ganz anders nur einen Tag später: Portugal. The Man im Postbahnhof (ja, richtig, am Ostbahnhof). Eine meiner absoluten Lieblingsbands seit Jahren, die ich nun auch schon wer weiß wie oft gesehen habe und von denen ich immer wieder begeistert bin. Vorab: das sollte sich auch durch dieses Konzert nicht ändern, wenn sie sich nicht sogar wieder einen kleinen Bonus erspielt haben, nachdem ich in letzter Zeit doch wenig von ihnen gehört habe. Vorband: Plants & Animals, die beim vorherigen Reinhören ein wenig die Frage aufwarfen, warum P.TM sie denn ausgesucht haben. Die klingen doch so... normal? langweilig? gleich? Die gleiche Frage stellte sich für mich auch noch nach den ersten Songs, aber so gegen Mitte des Auftritts kam das Live-Potential zum Vorschein. Grandiose Vorstellung, Album ist gekauft, Name wird sich gemerkt. Der Main Act war gewohnt wortkarg, aber warum auch viel reden wenn die Musik für sich spricht und an diesem Abend auch noch durch eine famose Licht-Show unterstützt wird? Ich glaube, man muss ein wenig Energie einsetzen, um sich wirklich in der Welt von Portugal. The Man zurechtzufinden, aber wenn man das erstmal geschafft hat, besucht man nicht nur Konzerte, sondern erlebt eine Reise in eine musikalische Welt, die sich nicht jedem erschließt.
Was gabs noch? Home of the Lame im Privatclub. Laut Felix Gebhard das erste Konzert seit mehr als 900 Tagen. Die Reunion. Nach dem Burnout. Zugegebenermaßen kam die Band mir an einigen Stellen auch noch ein wenig rostig vor. Es war aber sehr schön, die alten Songs mal wieder zu hören, dazu auch ein paar neue und vor allem den überaus sympathischen Herrn Gebhard mit seinen nicht minder netten Kollegen aus nächster Nähe zu erleben. Ein Video konnte ich leider nicht finden, das spricht aber im Prinzip auch für das Konzert, da endlich mal niemand vor mir mit dem Handy die Bühne gefilmt hat. Kurzes Fazit: sehr netter Abend, schöner Abschluss für den musikalischen Monat April. Danke, Home of the Lame, freuen wir uns auf den Mai mit The Crookes, Olli Schulz, Okkervil River, The Rifles, The Rural Alberta Advantage und vielleicht auch schon dem ersten (und zweiten?) Festival. :)
Sonntag, 17. April 2011
The Kaizers, The Kills, The Head and The Heart
Viele Konzerte, wenig Zeit. Aber bevor ich nach der heute startenden, vor-österlichen Konzertoffensive (tonight: Thermals, tomorrow: Portugal. The Man) ganz durcheinander komme, hier ein Rückblick auf die letzten zwei Wochen.
Am 6. April Kaizers Orchestra im Postbahnhof. Große Vorfreude, da lange nicht gesehen und überhaupt erst einmal auf einem Festival. Das war schon ein Erlebnis, da sollte dies durch ein Konzert zu toppen sein. Support vorher noch kurz angehört, vermochte dort aber noch nicht zu überzeugen. Dies konnte der gute Jarle Bernhoft live dann aber ändern, denn auch wenn seine Musik nicht durchgehend mein Fall ist, ist er zumindest ein grandioser Künstler und Entertainer:
Wunderbar angeheizt und guter Stimmung ging es dann weiter zu den Herren Kaizer, die alle Erwartungen erfüllen konnten. Großes Kino und das nicht nur vom Chef-Kaizer persönlich, sondern durchaus durchgehend von der ganzen Band. Man hat mal wieder gemerkt, dass die hartnäckigen Fans ein wenig verrückt sind, und das ist auch gut so. Es waren übrigens auch alle Altersklassen und Gattungen vertreten, noch ein schönes Merkmal für diese Band. Ein kurzer Einblick am besten per Video:
Nur zwei Tage später, pünktlich zum Wochenendbeginn, standen dann The Kills auf dem Programm. Mein erstes Konzert im Huxley's, sehr nette Location, wobei ich da lieber mal feiern gehen würde, fürs Konzert wars mir schon wieder ein wenig zu groß und zu voll. Mit mehr Leuten wärs aber sicherlich lustiger geworden. Der Support wird an dieser Stelle einfach mal totgeschwiegen, ganz im Gegensatz zu Alison Mosshart & Jamie Hince, die alles taten, um sich gut in die Erinnerung der Zuschauer zu spielen. Kleine Probleme dabei: die Technik wollte nicht immer so wie vor allem Alison es gerne gehabt hätte und mir persönlich war der Auftritt trotz Zugabe ein wenig zu kurz. Das Geld war die Band allemal wert, vor allem aufgrund des grandiosen neuen Albums. Das folgende Video könnte übrigens von mir sein, der filmende Fan stand vermutlich vor oder neben mir:
Eigentlich wäre der Blogeintrag an dieser Stelle planmäßig beendet, aber da The Head & The Heart nach ihrer Rolle als Support für The Low Anthem (siehe vorherigen Eintrag) noch ein kleines Exklusivkonzert gaben und ich das Glück hatte, Gästelistenplätze dafür zu gewinnen, müssen natürlich auch sie hier erwähnt werden. Es war sehr schön, diese Band nach nur so kurzer Zeit schon wieder live erleben zu dürfen, das Album ist schon bestellt und die Vorfreude darauf, sie im Juni als Vorband von Death Cab erneut zu sehen, wächst deutlich an. Genug der Worte, lieber noch ein Video und dann hoffentlich noch vor Ostern ein Bericht über die nächsten beiden Konzerte...
Am 6. April Kaizers Orchestra im Postbahnhof. Große Vorfreude, da lange nicht gesehen und überhaupt erst einmal auf einem Festival. Das war schon ein Erlebnis, da sollte dies durch ein Konzert zu toppen sein. Support vorher noch kurz angehört, vermochte dort aber noch nicht zu überzeugen. Dies konnte der gute Jarle Bernhoft live dann aber ändern, denn auch wenn seine Musik nicht durchgehend mein Fall ist, ist er zumindest ein grandioser Künstler und Entertainer:
Wunderbar angeheizt und guter Stimmung ging es dann weiter zu den Herren Kaizer, die alle Erwartungen erfüllen konnten. Großes Kino und das nicht nur vom Chef-Kaizer persönlich, sondern durchaus durchgehend von der ganzen Band. Man hat mal wieder gemerkt, dass die hartnäckigen Fans ein wenig verrückt sind, und das ist auch gut so. Es waren übrigens auch alle Altersklassen und Gattungen vertreten, noch ein schönes Merkmal für diese Band. Ein kurzer Einblick am besten per Video:
Nur zwei Tage später, pünktlich zum Wochenendbeginn, standen dann The Kills auf dem Programm. Mein erstes Konzert im Huxley's, sehr nette Location, wobei ich da lieber mal feiern gehen würde, fürs Konzert wars mir schon wieder ein wenig zu groß und zu voll. Mit mehr Leuten wärs aber sicherlich lustiger geworden. Der Support wird an dieser Stelle einfach mal totgeschwiegen, ganz im Gegensatz zu Alison Mosshart & Jamie Hince, die alles taten, um sich gut in die Erinnerung der Zuschauer zu spielen. Kleine Probleme dabei: die Technik wollte nicht immer so wie vor allem Alison es gerne gehabt hätte und mir persönlich war der Auftritt trotz Zugabe ein wenig zu kurz. Das Geld war die Band allemal wert, vor allem aufgrund des grandiosen neuen Albums. Das folgende Video könnte übrigens von mir sein, der filmende Fan stand vermutlich vor oder neben mir:
Eigentlich wäre der Blogeintrag an dieser Stelle planmäßig beendet, aber da The Head & The Heart nach ihrer Rolle als Support für The Low Anthem (siehe vorherigen Eintrag) noch ein kleines Exklusivkonzert gaben und ich das Glück hatte, Gästelistenplätze dafür zu gewinnen, müssen natürlich auch sie hier erwähnt werden. Es war sehr schön, diese Band nach nur so kurzer Zeit schon wieder live erleben zu dürfen, das Album ist schon bestellt und die Vorfreude darauf, sie im Juni als Vorband von Death Cab erneut zu sehen, wächst deutlich an. Genug der Worte, lieber noch ein Video und dann hoffentlich noch vor Ostern ein Bericht über die nächsten beiden Konzerte...
Mittwoch, 30. März 2011
Kirchen sind also doch zu gebrauchen!
So, schon wieder anderthalb Wochen her, die letzten März-Konzerte 2011, und eigentlich hätte ich einen zeitnahen Eintrag verfassen müssen, damit all meine Gedanken und Gefühle zu diesen Abenden auch wirklich ausgedrückt werden können. Leider hat das wie so oft zeitlich nicht geklappt, aber nichtsdestotrotz gibt es nun hier noch einen Versuch.
Am 20. März ging es zu Jupiter Jones und das war ein Konzert mit großer Vorfreude, nachdem sich das gleichnamige Album trotz der Konkurrenz von Ghost of Tom Joad und Telekinesis als mein Favorit im März durchsetzen konnte. Ich gönne den Herren natürlich jeden Erfolg, aber leider wachsen dadurch auch die Konzertveranstaltungsorte mit und wie ich wohl schon das eine oder andere Mal geäußert habe, ist mir das nicht immer so genehm. So auch der erste Eindruck an diesem Abend: was sind das für Leute? Die kennen doch höchstens "Still" aus dem Radio, können sonst nix mitsingen und sind hoffentlich schockiert, wenn ein paar ältere Songs gespielt werden. Der Eindruck verstärkte sich durch die Vorband My Glorious, die meiner Meinung nach nur vom Major Label und nicht von der Band ausgesucht werden konnte. Gleich zu Beginn spielten sie ihren "Hit", danach konnte ich getrost abschalten oder über die übertriebene Show der Band lachen. Beim Großteil des Publikums kams scheinbar gut an, was immerhin die Stimmung bis zu Jupiter Jones schonmal ansteigen ließ. Deren Auftritt war dann auch entsprechend großartig, wurde unterstützt von sympathischen Ansagen und fand, wie sollte es anders sein, einen besonderen Höhepunkt in einer extralangen Version von "Berlin". Schön auch das Ende, wo ich mich dann doch mal kurz in die kleine, wogende Menge direkt vor der Bühne stürzte, um anschließend kurzfristig erschöpft, aber längerfristig glücklich (lag auch an dem Stück Schokokuchen, den es noch gab ;)) nach Hause zu wandeln.
Direkt einen Tag später ging es weiter und ich musste mal wieder vom Büro nach Hause hetzen, um rechtzeitig anzukommen, denn in der Passionskirche Kreuzberg wollte ich mir ja einen guten Platz sichern. Zwar 30 Minuten später als geplant hat dies trotzdem noch gut geklappt; selten war ich so voller Vorfreude, wenn ich in der 2. Reihe einer Kirchenbank saß, dazu auch noch ein Bier in der Hand. The Head and the Heart waren mir vorher gänzlich unbekannt, aber schon ein einzelnes Video ließ viel erwarten und ich wurde auch nicht enttäuscht: sehr sympathische Menschen mit wunderschöner Musik, die auch käuflich erworben wird, sobald sie verfügbar ist (am Merchstand gab es ein Schild mit dem Hinweis, dass sie leider noch keine CDs zum Verkaufen hätten).
Während des Umbaus für The Low Anthem fragte ich mich schon, wieviele Live-Musiker die Band noch mitbringt, denn es standen viel zu viele Instrumente auf der Bühne. Sie kamen aber wie gewohnt nur zu viert und ich bin immer noch beeindruckt davon, dass scheinbar jeder der vier jedes Instrument spielen konnte. Und was alles dabei war: neben der klassischen Auswahl auch Klarinetten, ein Kontrabass, eine singende Säge und ein Glockenspiel-ähnliches Gerät, das ich nichtmal benennen kann. Der Auftritt lässt sich kaum in Worte fassen und beim folgenden Video ist der Ton leider nicht sehr gut, aber für nen kleinen Eindruck sollte es reichen. Höhepunkt hier: Ben Knox Miller fordert das Publikum auf, die Handys einzuschalten, die eigene Begleitung anzurufen und auf Lautsprecher zu stellen. Zuerst schauen sich alle verwundert an, aber er hat recht, die Akustik in der Passionskirche spielt mit: nach und nach klingen und schwingen die Töne nach und ertönen immer wieder an anderer Stelle in der Kirche aus den Mobiltelefonen. Mehrere Minuten passiert nichts und alle, Gäste, Musiker oder auch Crew, lauschen nur diesen Klängen. Ein wunderbarer Moment! Am Ende führten diese beiden Auftritte sogar dazu, dass ich mir zwei T-Shirts kaufen musste, beide Bands hatten es verdient. Dabei auch noch kurz mit dem Schlagzeuger von The Head and the Heart unterhalten; ich hoffe er hält sein Versprechen und sie kommen bald wieder nach Deutschland. Bei The Low Anthem steht das nächste Wiedersehen schon fest: Haldern Pop 2011. :)
Am 20. März ging es zu Jupiter Jones und das war ein Konzert mit großer Vorfreude, nachdem sich das gleichnamige Album trotz der Konkurrenz von Ghost of Tom Joad und Telekinesis als mein Favorit im März durchsetzen konnte. Ich gönne den Herren natürlich jeden Erfolg, aber leider wachsen dadurch auch die Konzertveranstaltungsorte mit und wie ich wohl schon das eine oder andere Mal geäußert habe, ist mir das nicht immer so genehm. So auch der erste Eindruck an diesem Abend: was sind das für Leute? Die kennen doch höchstens "Still" aus dem Radio, können sonst nix mitsingen und sind hoffentlich schockiert, wenn ein paar ältere Songs gespielt werden. Der Eindruck verstärkte sich durch die Vorband My Glorious, die meiner Meinung nach nur vom Major Label und nicht von der Band ausgesucht werden konnte. Gleich zu Beginn spielten sie ihren "Hit", danach konnte ich getrost abschalten oder über die übertriebene Show der Band lachen. Beim Großteil des Publikums kams scheinbar gut an, was immerhin die Stimmung bis zu Jupiter Jones schonmal ansteigen ließ. Deren Auftritt war dann auch entsprechend großartig, wurde unterstützt von sympathischen Ansagen und fand, wie sollte es anders sein, einen besonderen Höhepunkt in einer extralangen Version von "Berlin". Schön auch das Ende, wo ich mich dann doch mal kurz in die kleine, wogende Menge direkt vor der Bühne stürzte, um anschließend kurzfristig erschöpft, aber längerfristig glücklich (lag auch an dem Stück Schokokuchen, den es noch gab ;)) nach Hause zu wandeln.
Direkt einen Tag später ging es weiter und ich musste mal wieder vom Büro nach Hause hetzen, um rechtzeitig anzukommen, denn in der Passionskirche Kreuzberg wollte ich mir ja einen guten Platz sichern. Zwar 30 Minuten später als geplant hat dies trotzdem noch gut geklappt; selten war ich so voller Vorfreude, wenn ich in der 2. Reihe einer Kirchenbank saß, dazu auch noch ein Bier in der Hand. The Head and the Heart waren mir vorher gänzlich unbekannt, aber schon ein einzelnes Video ließ viel erwarten und ich wurde auch nicht enttäuscht: sehr sympathische Menschen mit wunderschöner Musik, die auch käuflich erworben wird, sobald sie verfügbar ist (am Merchstand gab es ein Schild mit dem Hinweis, dass sie leider noch keine CDs zum Verkaufen hätten).
Während des Umbaus für The Low Anthem fragte ich mich schon, wieviele Live-Musiker die Band noch mitbringt, denn es standen viel zu viele Instrumente auf der Bühne. Sie kamen aber wie gewohnt nur zu viert und ich bin immer noch beeindruckt davon, dass scheinbar jeder der vier jedes Instrument spielen konnte. Und was alles dabei war: neben der klassischen Auswahl auch Klarinetten, ein Kontrabass, eine singende Säge und ein Glockenspiel-ähnliches Gerät, das ich nichtmal benennen kann. Der Auftritt lässt sich kaum in Worte fassen und beim folgenden Video ist der Ton leider nicht sehr gut, aber für nen kleinen Eindruck sollte es reichen. Höhepunkt hier: Ben Knox Miller fordert das Publikum auf, die Handys einzuschalten, die eigene Begleitung anzurufen und auf Lautsprecher zu stellen. Zuerst schauen sich alle verwundert an, aber er hat recht, die Akustik in der Passionskirche spielt mit: nach und nach klingen und schwingen die Töne nach und ertönen immer wieder an anderer Stelle in der Kirche aus den Mobiltelefonen. Mehrere Minuten passiert nichts und alle, Gäste, Musiker oder auch Crew, lauschen nur diesen Klängen. Ein wunderbarer Moment! Am Ende führten diese beiden Auftritte sogar dazu, dass ich mir zwei T-Shirts kaufen musste, beide Bands hatten es verdient. Dabei auch noch kurz mit dem Schlagzeuger von The Head and the Heart unterhalten; ich hoffe er hält sein Versprechen und sie kommen bald wieder nach Deutschland. Bei The Low Anthem steht das nächste Wiedersehen schon fest: Haldern Pop 2011. :)
Donnerstag, 17. März 2011
Kulturelle Variationen im März
Schon wieder viel zu viel Zeit vergangen, entsprechend viel muss auch in diesem Post untergebracht werden. War ein sehr abwechslungsreiches Wochenende und die Kultur reicht sogar bis in den Dienstag hinein. Es gab Musik, es gab Filme, es gab neue Esserfahrungen - alles dabei.
Der Freitag begann mit Tim Neuhaus. An dem Abend hätte jemand fast wieder mal die bittere Erfahrung gemacht, dass man sich bei Konzerten, auf die man sich freut, lieber früh genug um ein Ticket kümmern sollte, aber es ist ja alles noch gut gegangen. Gregor McEwan als Support war schön anzuhören, auch wenn das scheinbar nicht das ganze Publikum im Comet so sah. Er sang sogar zwischendurch mal eine Weile ohne Mikro und wurde dabei immer leiser, damit die Gespräche verstummen, sprach eben diesen Grund sogar kurz an, aber wirklich geholfen hat es nicht. Versteh ich sowieso nicht: warum geht man zu nem Konzert und redet dann die ganze Zeit? Ok, bei ner Vorband ist das vielleicht noch nachvollziehbar, auch wenn ich der Meinung bin, dass auch diese (meistens) das Zuhören verdient hat, aber in den stillen Momenten hat man sogar bei The National ein konstantes Rauschen wahrgenommen durch Labertaschen in den hinteren Reihen. Bei Tim Neuhaus wurde es dann voller und das Publikum auch aufmerksamer. Ach, übrigens: Tim, falls du nochmal so tust, dass du hinter der Box stehend nicht an den Schlüssel kommst, der auf der Bühne liegt, nur um dann ein "Ätsch"-Gesicht aufzusetzen, wenn jemand helfen will... also, ich sag mal, beim nächsten Konzert singe ich dann bestimmt zwei Lieder lang nicht mit. Insgesamt ein sehr schönes Konzert, auch wenn ich gerne ein weiteres Mal das Lied der Schlümpfe gehört hätte. Nett auch die kurze Ansprache von Friedrich: "Eigentlich sag ich ja auf Konzerten nix, aber das muss jetzt mal: wir haben uns in letzter Zeit echt den Arsch aufgerissen und es tut so gut, diese positive Energie hier zu spüren." Gern geschehen. Viel Spaß weiterhin bei der Tour mit 13 Konzerten in 14 Städten. ;)
Samstag Konzertpause. Ausschlafen. Auch mal wieder schön. Eigentlich den lieben langen Tag nicht viel bis gar nichts gemacht. Einkaufen. Bei dem schönen Wetter sogar den entfernteren Rewe gewählt. Abends dann Essen gegangen. Äthiopisch. Interessant. Durchaus zu empfehlen, also mach ichs auch: www.langanoberlin.de. Es gab eine "Kombination von Hühnerfleisch, Currylammfleisch und Rindfleisch, gekochtem Ei, mit scharfer äthiopischer Paprikasoße, Zwiebeln, Knoblauch und hausgemachtem Hüttenkäse auf Injera und Salat mit zusätzlich einem vegetarischen Gericht". Hatte vorher gar nicht gelesen, dass man das in Brot einrollt und mit der Hand isst, war aber auf jeden Fall alles sehr lecker, auch wenn ich nicht jeden Tag so essen muss. Die Kaffeezeremonie nur am Rande mitbekommen, aber das Restaurant ist gemerkt für die nächsten Besucher. Danach Kino: 127 Hours. Irgendnen Oscar hätte der Film auch verdient gehabt. Kannte ja vorher die Story und wunderte mich umso mehr, dass ausgerechnet Danny Boyle den Film gemacht hat, aber man sieht es ihm dann doch an. Sehenswert!
Sonntag wieder ausgeschlafen und ein wenig durch Berlin gereist, bevor dann abends Ghost of Tom Joad auf dem Programm standen. Hab mich nicht so wirklich aufs Konzert gefreut, denn wie schon geschrieben konnte mich das neue Album nicht wirklich überzeugen, auch nicht nach mehrfachem Hören. Dazu noch eine Vorband, die nach kurzem Reinhören noch uninteressanter klang. Kurz bevor es Zeit wurde, sich auf den Weg zu machen, war ich dann nach nem guten Essen auch noch verdammt satt und entsprechend faul, konnte mich aber trotzdem aufraffen. Gut so! Manual Kant, über die ich mich anfangs noch unbewusst lustig gemacht habe, weil vor allem der Typ im ärmellosen Shirt vor der Bühne so albern aussah, der sich dann aber als Drummer aka das Schlagzeugmonster von den Muppets entpuppte, haben ne gute Energie an den Tag gelegt, klangen live besser als online und ich würd sie gern nochmal sehen, wenn sie mehr Platz auf der Bühne haben. Auch die Herren aus Münster wussten dann zu überzeugen, zunächst weil sie mit alten Songs begannen und dann auch noch zwei der drei guten Songs vom neuen Album zuerst spielten, aber selbst die Stücke, die mir am wenigsten gefallen, konnten sie live gut rüberbringen. Ja, sogar "The sound of 67" klang nicht so albern wie ichs auf der CD finde. Danke, Ghost of Tom Joad, ihr seid doch noch da, auch wenn ihr für mich quasi statt nem Album nur ne EP rausgebracht habt.
Kleiner Sprung zum Dienstag: wieder Kino. The Adjustment Bureau. Das schreib ich jetzt nicht nur, weil wir den Film in der OV gesehen haben, sondern vor allem weil "Der Plan" einfach nur langweilig klingt. Gute Idee, guter Film. Einige Ideen bzw. die Art, wie sie verarbeitet wurden, könnte man gut bei ner Flasche Wein diskutieren, aber man muss ja auch nicht jeden Film kaputtreden. War auf jeden Fall lustig, nach dem Film bei jeder Tür und jedem Mensch mit Kopfbedeckung erstmal ne Anspielung zu bringen. Und die Heimfahrt in der U-Bahn hatte auch noch ihren Höhepunkt: Pause auf ungefähr halber Strecke. Zwei Fahrer fangen an, die vorderste Tür am vordersten Wagen zu untersuchen. Nach einer Weile die Durchsage: "Bitte alle aussteigen, dieser Zug ist schadhaft". Also alle raus, wir waren mit ein paar anderen die letzten oder wären es gewesen, wenn die Tür bis dahin nicht erfolgreich repariert worden wäre. Kommando zurück: "Bitte alle wieder einsteigen, dieser Zug funktioniert wieder". Für ca. 2 Minuten war die Stimmung im Zug wesentlich lockerer. Sollte man öfter probieren.
Und ich schließe diesen Text mit dem eigentlichen Höhepunkt der letzten Woche: seit Freitag freue ich mich offiziell auf Death Cab For Cutie am 27.06. in Berlin. Die Welt ist schön. :)
Der Freitag begann mit Tim Neuhaus. An dem Abend hätte jemand fast wieder mal die bittere Erfahrung gemacht, dass man sich bei Konzerten, auf die man sich freut, lieber früh genug um ein Ticket kümmern sollte, aber es ist ja alles noch gut gegangen. Gregor McEwan als Support war schön anzuhören, auch wenn das scheinbar nicht das ganze Publikum im Comet so sah. Er sang sogar zwischendurch mal eine Weile ohne Mikro und wurde dabei immer leiser, damit die Gespräche verstummen, sprach eben diesen Grund sogar kurz an, aber wirklich geholfen hat es nicht. Versteh ich sowieso nicht: warum geht man zu nem Konzert und redet dann die ganze Zeit? Ok, bei ner Vorband ist das vielleicht noch nachvollziehbar, auch wenn ich der Meinung bin, dass auch diese (meistens) das Zuhören verdient hat, aber in den stillen Momenten hat man sogar bei The National ein konstantes Rauschen wahrgenommen durch Labertaschen in den hinteren Reihen. Bei Tim Neuhaus wurde es dann voller und das Publikum auch aufmerksamer. Ach, übrigens: Tim, falls du nochmal so tust, dass du hinter der Box stehend nicht an den Schlüssel kommst, der auf der Bühne liegt, nur um dann ein "Ätsch"-Gesicht aufzusetzen, wenn jemand helfen will... also, ich sag mal, beim nächsten Konzert singe ich dann bestimmt zwei Lieder lang nicht mit. Insgesamt ein sehr schönes Konzert, auch wenn ich gerne ein weiteres Mal das Lied der Schlümpfe gehört hätte. Nett auch die kurze Ansprache von Friedrich: "Eigentlich sag ich ja auf Konzerten nix, aber das muss jetzt mal: wir haben uns in letzter Zeit echt den Arsch aufgerissen und es tut so gut, diese positive Energie hier zu spüren." Gern geschehen. Viel Spaß weiterhin bei der Tour mit 13 Konzerten in 14 Städten. ;)
Samstag Konzertpause. Ausschlafen. Auch mal wieder schön. Eigentlich den lieben langen Tag nicht viel bis gar nichts gemacht. Einkaufen. Bei dem schönen Wetter sogar den entfernteren Rewe gewählt. Abends dann Essen gegangen. Äthiopisch. Interessant. Durchaus zu empfehlen, also mach ichs auch: www.langanoberlin.de. Es gab eine "Kombination von Hühnerfleisch, Currylammfleisch und Rindfleisch, gekochtem Ei, mit scharfer äthiopischer Paprikasoße, Zwiebeln, Knoblauch und hausgemachtem Hüttenkäse auf Injera und Salat mit zusätzlich einem vegetarischen Gericht". Hatte vorher gar nicht gelesen, dass man das in Brot einrollt und mit der Hand isst, war aber auf jeden Fall alles sehr lecker, auch wenn ich nicht jeden Tag so essen muss. Die Kaffeezeremonie nur am Rande mitbekommen, aber das Restaurant ist gemerkt für die nächsten Besucher. Danach Kino: 127 Hours. Irgendnen Oscar hätte der Film auch verdient gehabt. Kannte ja vorher die Story und wunderte mich umso mehr, dass ausgerechnet Danny Boyle den Film gemacht hat, aber man sieht es ihm dann doch an. Sehenswert!
Sonntag wieder ausgeschlafen und ein wenig durch Berlin gereist, bevor dann abends Ghost of Tom Joad auf dem Programm standen. Hab mich nicht so wirklich aufs Konzert gefreut, denn wie schon geschrieben konnte mich das neue Album nicht wirklich überzeugen, auch nicht nach mehrfachem Hören. Dazu noch eine Vorband, die nach kurzem Reinhören noch uninteressanter klang. Kurz bevor es Zeit wurde, sich auf den Weg zu machen, war ich dann nach nem guten Essen auch noch verdammt satt und entsprechend faul, konnte mich aber trotzdem aufraffen. Gut so! Manual Kant, über die ich mich anfangs noch unbewusst lustig gemacht habe, weil vor allem der Typ im ärmellosen Shirt vor der Bühne so albern aussah, der sich dann aber als Drummer aka das Schlagzeugmonster von den Muppets entpuppte, haben ne gute Energie an den Tag gelegt, klangen live besser als online und ich würd sie gern nochmal sehen, wenn sie mehr Platz auf der Bühne haben. Auch die Herren aus Münster wussten dann zu überzeugen, zunächst weil sie mit alten Songs begannen und dann auch noch zwei der drei guten Songs vom neuen Album zuerst spielten, aber selbst die Stücke, die mir am wenigsten gefallen, konnten sie live gut rüberbringen. Ja, sogar "The sound of 67" klang nicht so albern wie ichs auf der CD finde. Danke, Ghost of Tom Joad, ihr seid doch noch da, auch wenn ihr für mich quasi statt nem Album nur ne EP rausgebracht habt.
Kleiner Sprung zum Dienstag: wieder Kino. The Adjustment Bureau. Das schreib ich jetzt nicht nur, weil wir den Film in der OV gesehen haben, sondern vor allem weil "Der Plan" einfach nur langweilig klingt. Gute Idee, guter Film. Einige Ideen bzw. die Art, wie sie verarbeitet wurden, könnte man gut bei ner Flasche Wein diskutieren, aber man muss ja auch nicht jeden Film kaputtreden. War auf jeden Fall lustig, nach dem Film bei jeder Tür und jedem Mensch mit Kopfbedeckung erstmal ne Anspielung zu bringen. Und die Heimfahrt in der U-Bahn hatte auch noch ihren Höhepunkt: Pause auf ungefähr halber Strecke. Zwei Fahrer fangen an, die vorderste Tür am vordersten Wagen zu untersuchen. Nach einer Weile die Durchsage: "Bitte alle aussteigen, dieser Zug ist schadhaft". Also alle raus, wir waren mit ein paar anderen die letzten oder wären es gewesen, wenn die Tür bis dahin nicht erfolgreich repariert worden wäre. Kommando zurück: "Bitte alle wieder einsteigen, dieser Zug funktioniert wieder". Für ca. 2 Minuten war die Stimmung im Zug wesentlich lockerer. Sollte man öfter probieren.
Und ich schließe diesen Text mit dem eigentlichen Höhepunkt der letzten Woche: seit Freitag freue ich mich offiziell auf Death Cab For Cutie am 27.06. in Berlin. Die Welt ist schön. :)
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